Lohmar Ort Ortsteil
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Geo-Koordinaten
Längengrad: | 7.212535 |
Breitengrad: | 50.840351 |
Zuletzt angesehen: | 14.04.2021, 11:03 |
Bisher angesehen: | 513 Mal |
Querverweise
Zugehörige Dokumente
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August 2005
Ein unvergessenes Großereignis fand vom 15. bis 20. August 2005 in Lohmar statt. 3000 ausländische, überwiegend italienische Jugendliche waren hier Gäste im Rahmen des Weltjugendtages in Köln.1986 wurde zum ersten Mal auf Initiative von Papst... Ein unvergessenes Großereignis fand vom 15. bis 20. August 2005 in Lohmar statt. 3000 ausländische, überwiegend italienische Jugendliche waren hier Gäste im Rahmen des Weltjugendtages in Köln.1986 wurde zum ersten Mal auf Initiative von Papst Johannes Paul II. ein Weltjugendtag veranstaltet. Seitdem findet er jedes Jahr und alle 2 – 3 Jahre als internationaler Weltjugendtag statt. 2005 war Deutschland auserkoren. An der Abschlussmesse im Marienfeld zwischen Kerpen und Frechen mit Papst Benedikt nahmen am Sonntag, 21. August ca. 1,2 Millionen Menschen teil. Die meisten der 3000 jungen Gäste in Lohmar waren in Klassenräumen der Realschule, der Hauptschule und der Grundschule Wahlscheid untergebracht, ca. 600 hatten ihre Schlafplätze in Privatquartieren. Sie wurden herzlich aufgenommen und gaben ebenso herzlich mit italienischem Temperament ein „ grazie mille“ für die Gastfreundschaft zurück. Viele freiwillige Helfer arbeiteten ehrenamtlich mit und auf einem Musikfest im katholischen Pfarrheim waren im Vorfeld Spenden gesammelt worden. Als erste große gemeinsame Veranstaltung fand montagabends die Marienfeier in der Jabachhalle statt, die in einer spontanen Polonäse aller Teilnehmer endete. Als letzte Veranstaltung vor der Abreise nach Köln wurde freitags ein Kreuz auf einem „Kreuzweg“ durch den Ort getragen und ein großes Abschiedsfest mit Musik auf dem Parkplatz an der Jabachhalle gefeiert. In dem Dokument sind die Ereignisse festgehalten.
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2008
- 2021 Ende 2020 berichtete der Lohmarer Stadtanzeiger über Pläne, das alte Werksgelände der Firma Kudla zwischen der Hauptstraße 31 und der Straße Am Bungert 13 in Lohmar abzureißen und mit einem Geschäftshaus und Mehrfamlienhäusern neu zu bebauen. Seit... Ende 2020 berichtete der Lohmarer Stadtanzeiger über Pläne, das alte Werksgelände der Firma Kudla zwischen der Hauptstraße 31 und der Straße Am Bungert 13 in Lohmar abzureißen und mit einem Geschäftshaus und Mehrfamlienhäusern neu zu bebauen. Seit 1936 war der Geschäftssitz der Firma an der Haupstraße 31. Die Firma Kudla Elektrobau blickt auf eine fast 100jährige Geschichte zurück (siehe Dokument). Fritz Kudla hatte sie 1924 gegründet. Nach seinem Tod 1955 leitete seine Tochter Charlotte mit ihrem Ehemann Hans Krämer den Betrieb. In dem neu errichteten Wohnhaus an der Hauptstraße befand sich im Erdgeschoss ein Geschäft mit Elektroartikeln und weißer Ware (Kühlschränke etc.). In einer neuen Produktionshalle Am Bungert wurde eine Stahlmastproduktion für die öffentliche Beleuchtung aufgebaut. Die Abteilung Elektroinstallation und Freileitung wurde größer. Die Produktion der Stahlrohrmaste wurde später in das Auelsfeld verlegt. Nach dem Tod von Hans Krämer 1974 trat sein Sohn Rainer Krämer mit in die Geschäftsführung ein. Bis 2005 blieb die Firma in dritter Generation im Familienbesitz. Dann übernahm Klaus Schmitz als persönlich haftender Gesellschafter das Unternehmen. Der Name Kudla Elektrobau GmbH & Co KG blieb erhalten. Der Firmensitz befindet sich einigen Jahren im Auelsweg. | |
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2012
- 2021 Das Gut Lohmarhohn ist seit 2004 im Besitz von Joey Kelly, bekannt als Musiker (The Kelly Family) und Extremsportler. Es wurde 1512 erstmalig als ein Pfarrhof der katholischen Kirche St. Johannes Enthauptung zu Lohmar erwähnt und bis zur Verpachtung... Das Gut Lohmarhohn ist seit 2004 im Besitz von Joey Kelly, bekannt als Musiker (The Kelly Family) und Extremsportler. Es wurde 1512 erstmalig als ein Pfarrhof der katholischen Kirche St. Johannes Enthauptung zu Lohmar erwähnt und bis zur Verpachtung 1955 an die Steyler Missionare in St Augustin zuletzt von der Familie Johann Peter Küpper in drei Generationen landwirtschaftlich betrieben. Einige Kriegsflüchtlinge des zweiten Weltkrieges fanden hier vorübergehend Unterkunft, wie die Familie des 2019 verstorbenen Gemeindedirektors Albrecht Weinrich. Den “Steylern“ diente Lohmarhohn viele Jahre in erster Linie als Erholungsheim für ihre Ordensmitglieder. Aber auch die Bevölkerung feierte hier viele Feste, wie das Feuerwehrfest an den Pfingsttagen auf der Wiese mit den Baracken, die 1955 aufgestellt worden waren und von denen eine vorübergehend als Notkapelle diente. 1956 wurde eine neue Kapelle fertiggestellt und am Ostermontag eingeweiht. Hier fanden Eucharistiefeiern auch für die Öffentlichkeit statt und Brautpaare wurden getraut. Als letzter verbliebener Pater verließ Bruder Josef Rech 2004 das Anwesen. Ihn kannten viele Lohmarerinnen und Lohmarer. Er lebte hier seit 1976 ununterbrochen.
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Im Rahmen der allgemeinen Bewegung des „Cäcilienverbandes für die Länder der deutschen Sprache“ von 1868 gründete sich 1882 der Katholische Kirchenchor Lohmar. 1882 begann als erster Chorleiter der 21jährige Roland Piller, mit einer Schar von Sängern... Im Rahmen der allgemeinen Bewegung des „Cäcilienverbandes für die Länder der deutschen Sprache“ von 1868 gründete sich 1882 der Katholische Kirchenchor Lohmar. 1882 begann als erster Chorleiter der 21jährige Roland Piller, mit einer Schar von Sängern Chorgesänge einzustudieren und in Gottesdiensten vorzutragen. Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurden viele Männer zum Kriegsdienst eingezogen. In den Jahren danach belebte sich das Chorgeschehen wieder. 1930 musste Roland Piller seine Tätigkeit wegen Krankheit beenden. 130 Jahre Chorgeschichte hat Hans Josef-Speer 2012 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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1984
In seinem Buch „Heimatliche Winterzeit“ erinnert sich Bernhard Walterscheid-Müller (1918 - 19191) an die Chirstmesse am 25. Dezember 1930. Früh um 4.30 Uhr läuteten schon die Glocken der Kirche Sankt Johannes in Lohmar. Der 1930 wiedergegründete... In seinem Buch „Heimatliche Winterzeit“ erinnert sich Bernhard Walterscheid-Müller (1918 - 19191) an die Chirstmesse am 25. Dezember 1930. Früh um 4.30 Uhr läuteten schon die Glocken der Kirche Sankt Johannes in Lohmar. Der 1930 wiedergegründete Kirchenchor hatte unter der Leitung des Organisten und Dirigenten Thomas Kappes mehrstimmige Lieder eingeübt. Der Innenraum der Kirche war mit großen Tannenbäumen geschmückt, die brennende Lichter trugen. Der Kirchenschweizer Karl Nüchel hatte Mühe die vielen Besucher unterzubringen. Lesen Sie den weiteren Ablauf in dem Dokument „Die Christmesse“. | |
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1981
Während in Birk 2010 das 700jährige Jubiläum gefeiert wurde und Wahlscheid 2021 auf sein 900jähriges Bestehen zurückblicken kann - Wahlscheid wird 1121 als Wahlescheit zum ersten Mal in einer Urkunde des Abtes Kuno I. der Abtei Siegburg erwähnt - ,... Während in Birk 2010 das 700jährige Jubiläum gefeiert wurde und Wahlscheid 2021 auf sein 900jähriges Bestehen zurückblicken kann - Wahlscheid wird 1121 als Wahlescheit zum ersten Mal in einer Urkunde des Abtes Kuno I. der Abtei Siegburg erwähnt - , wurde in Lohmar bereits 1981 das 900jährige Bestehen als größtes Fest der Stadtgeschichte gefeiert. Die älteste, bekannte Lohmarer Urkunde stammt aus dem Jahr 1081, in der Erzbischof Sigewin dem Georgsstift zu Köln einen Grundbesitz von einem „mansus“ (ca. 30-40 Morgen Ackerland) in „Lomere“schenkte.
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2006
Warum die bekannte Lohmarer Karnevalgruppe "Lühmere Murrepinn" schon lange vor Corona nicht mehr auftrat, ist in deren Chronik festgehalten. Sie wurde 2006 mit einem letzten Auftritt dem HGV Lohmar übergeben. Zur Überraschung aller Jecken trat bei der Jubiläumsfeier der KAZI-Funken Rut-Wieß am 10. Elften 1979 eine Männergruppe auf und trug Karnevalslieder vor, die sich auf Lohmar bezogen. Sie löste wahre Beifallsstürme aus. Ihre Zugabe "Lühmere Mädche sin bang" wurde zum Hit des Lohmare Karnevals. Im Jahr der 900 Jahrfeier Lohmars 1981 schrieb Bernhard Walterscheid-Müller "Dat Lühmere Murrepinnleed" nach der Melodie "En d´r Kayjaß Nummer Null". Im Mai 1991 wurden die Auftritte zur Geschichte, als die "Murrepinn" in der Gaststätte Bergschänke beschlossen aufzuhören.
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1993
- 2020 Hatte noch im Jahr 2019 Daniel Schwamborn (Brandoberinspektor bei der Lohmarer Feuerwehr) als St. Martin hoch zu Roß den größten Sankt Martinszug in der Stadt Lohmar mit über 1000 Teilnehmern angeführt, teilte Anfang November 2020 die Waldschule... Hatte noch im Jahr 2019 Daniel Schwamborn (Brandoberinspektor bei der Lohmarer Feuerwehr) als St. Martin hoch zu Roß den größten Sankt Martinszug in der Stadt Lohmar mit über 1000 Teilnehmern angeführt, teilte Anfang November 2020 die Waldschule Lohmar in einem Schreiben an die Schuleltern mit, dass der traditionelle Martinszug leider nicht stattfindet. Der Martinszug, der seit 1926 von der Freiwilligen Feuerwehr organisiert wird, wurde wie andere Brauchtumsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Damit das Brauchtum an St. Martin nicht ganz zum Erliegen kommt, feiert die Waldschule, wie auch andere Schulen und Kindergärten, den Martinstag am 11.11.2020 in ihrer Einrichtung und verteilt die Martinswecken, die von der Lohmarer Feuerwehr gespendet werden.
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Eine regionale Tageszeitung in den 1960-1970er Jahren brachte täglich eine Komik-Serie unter der Überschrift: „Oskar, der freundliche Polizist“. Hier wurde in Zeichnungen das gute Zusammenwirken zwischen Bevölkerung und Polizei dokumentiert. Dies... Eine regionale Tageszeitung in den 1960-1970er Jahren brachte täglich eine Komik-Serie unter der Überschrift: „Oskar, der freundliche Polizist“. Hier wurde in Zeichnungen das gute Zusammenwirken zwischen Bevölkerung und Polizei dokumentiert. Dies kann man in etwa vergleichen mit dem Polizeibeamten Ernst Penquitt, der von 1946 bis zum Jahre 1967 seine Dienste im Ort Lohmar verrichtete. Unter zunächst ärmlichen Verhältnissen wohnte die Familie zuerst im Auelsweg, später bei der Familie Steimel an der Jabach. Die damalige Polizeistation war in der ehemaligen Gemeindeverwaltung an der Hauptstraße untergebracht. Hier waren Räume für Büroarbeiten und Verwaltung, aber auch schon ein Besprechungszimmer, das auch zu Verhören benutzt wurde. Selbst ein kleines Gefängnis im Keller diente als Sicherung für Diebe und Räuber. Ernst Penquitt machte sich in seinen 21 Dienstjahren bei der Lohmarer Bevölkerung einen guten Namen. Er war stets freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend, ein Polizist zum Anfassen. Oft war er zugegen bei Festen und Veranstaltungen, sicherte die großen Fronleichnams-Prozessionen und war bei der Lohmarer Kirmes stets darauf bedacht, dass Ordnung und Sicherheit gewährleistet waren. Außerdem gab er Unterricht für Sicherheit im Straßenverkehr in den Schulen. Stets hatte er ein offenes Ohr für die Anliegen der Lohmarer Bevölkerung. Aber er konnte auch hart durchgreifen. Ernst Penquitt starb am 27.5.1975 im Alter von 68 Jahren. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof in Lohmar. Wer erfahren möchte, was z.B. im Juli 1947 auf einem Fest des Junggesellenvereins in Lohmar passierte und wie er sich beim Äppelklau von einigen Jungen verhielt, der liest am besten den gesamten Beitrag von Gerd Streichardt für die Lohmarer Heimatblätter.
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2015
Die Gründung des Kegelclub „Knapp do lanz“ [übersetzt: knapp vorbei] im Jahre 1926 ging der Tatsache voraus, dass in Lohmar 2 neue Kegelbahnen gebaut wurden. Zum einen die Kegelbahn des Gastwirtes Johann Schnitzler, Hotel zum Aggertal [später die... Die Gründung des Kegelclub „Knapp do lanz“ [übersetzt: knapp vorbei] im Jahre 1926 ging der Tatsache voraus, dass in Lohmar 2 neue Kegelbahnen gebaut wurden. Zum einen die Kegelbahn des Gastwirtes Johann Schnitzler, Hotel zum Aggertal [später die Schnitzlers Eck – heute Lohmarer Höfe] zum anderen die Kegelbahn der Gaststätte „zur Fähre“ an der Agger, errichtet von Gastwirt und Tischlermeister Peter Kümpel. Wer zu den ersten Mitgliedern zählte und was im Laufe der Jahre auf und neben der Kegelbahn so alles passierte, erfahren Sie in dem Beitrag von Gerd Streichardt für die Lohmarer Heimatblätter. | |
Der Fachbereich Heimatpflege und Naturschutz des HGV Lohmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Kinder und Jugendliche für die Natur und den Naturschutz zu begeistern. So wurden schon in früheren Jahren Nistkästen an Kindergärten und Schulen... Der Fachbereich Heimatpflege und Naturschutz des HGV Lohmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, frühzeitig Kinder und Jugendliche für die Natur und den Naturschutz zu begeistern. So wurden schon in früheren Jahren Nistkästen an Kindergärten und Schulen verschenkt oder Exkursionen mit Schulklassen und Kindergärten in die Natur durchgeführt. Inzwischen werden von dort auch sogenannte „Insektenhotels“ gebaut. Verwendet werden dabei u.a. Altholz, Schilfrohr, Tannenzapfen, Lehm, Hölzer, Holzwolle, Ziegel und Drahtgeflecht. Nach eigenen Ideen erfolgte in einer Art Modulbauweise der Bau der unterschiedlichen Brutbereiche und in der Endbauphase der Zusammenbau zu einem Insektenhotel. Insektenhotels bieten diversen Insekten, wie etwa Wildbienen, Hummeln, Florfliegen, Käfer usw. Lebensraum als Brut-, Wohn- und Überwinterungsstätte. Diese finden schnell in den angebotenen Löchern oder Schilfhalmen einen Platz zur Ablage der Eier. Die Insekten betätigen sich als Bestäuber und biologische Schädlingsbekämpfer. Durch die Aufstellung von Insektenhotels bietet man den Insekten wieder einen halbwegs vernünftigen Lebensraum. Zudem schafft man dadurch ein Lehrmittel, um den Kindern die Biologie der Insekten und den dadurch erzeugten praktischen Naturschutz nahe zu bringen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und vereinfachen das Beobachten von Insekten in der freien Natur. Die Insektenhotels wurden/werden in verschiedenen Kindergärten in Lohmar aufgestellt. Auf einer Infotafel werden jeweils Informationen zu den Insekten und ihrer Lebensweise dargestellt. | |
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24. Januar 1991
1991 wurde aus der Gemeinde Lohmar die „mittlere kreisangehörige Stadt Lohmar“. An drei Stichtagen hatte Lohmar mehr als 25.000 Einwohner gehabt. Inzwischen hat Lohmar ca. 31.000 Einwohner. Die Stadtwerdung wurde am 24. Januar 1991 in der... 1991 wurde aus der Gemeinde Lohmar die „mittlere kreisangehörige Stadt Lohmar“. An drei Stichtagen hatte Lohmar mehr als 25.000 Einwohner gehabt. Inzwischen hat Lohmar ca. 31.000 Einwohner. Die Stadtwerdung wurde am 24. Januar 1991 in der Jabachhalle gefeiert. In einem Festakt überreichte der damalige NRW-Innenminister Dr. Herbert Schnoor die Ernennungsurkunde an den damaligen Bürgermeister von Lohmar, Rolf Lindenberg. Anwesend waren u.a. auch Dr. Franz Möller, der damalige Landrat des Rhein-Sieg-Kreises und der damalige Regierungspräsident, Dr. Franz-Josef Antwerpes. Der folgende Beitrag (s. PDF-Link) berichtet über den Festakt in Bild und Text. | |
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11. Mai 2014
Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur im Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger am 11. Mai 2014... Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur im Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger am 11. Mai 2014 bei der Enthüllung der Skulptur vor einigen Hundert Festgästen an der Saugasse/ Parkanlage Villa Friedlinde. Dem vorausgegangen war der Gedanke von Paul Hoscheid und Gerd Streichart (HGV), wonach in Lohmar nur noch wenig Erinnerung an den jahrelangen Schweineauftrieb durch die Saugasse in den Lohmarer Erbenwald besteht. Vor allem vermisse man irgendwo einen Hinweis darauf. Dieser Gedanke wurde bald Realität. Es wurde eine Spendenaktion gestartet und ein Künstler zur Anfertigung der Skulptur gefunden. Der geschichtliche Hintergrund: | |
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2008
Mit diesem Artikel wird die Geschichte der ehemaligen Wasserburg beschrieben, die ihm 14. Jahrhundert errichtet wurde und heute in Teilen immer noch erhalten ist. Beleuchtet wird ferner das Adelsgeschlecht „von Reven“, dass die Burg 200 Jahre... Mit diesem Artikel wird die Geschichte der ehemaligen Wasserburg beschrieben, die ihm 14. Jahrhundert errichtet wurde und heute in Teilen immer noch erhalten ist. Beleuchtet wird ferner das Adelsgeschlecht „von Reven“, dass die Burg 200 Jahre bewohnte. | |
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1898
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1960
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1955
Das Bild der Agger – gesehen von der Lohmarer Seite in Höhe des heutigen Campingplatzes in Richtung Troisdorfer Seite – zeigt am linken Ufer die Anfänge des Campingplatzes Lohmar, Mitte der 1950er Jahre. Beide Flussseiten waren mit einem hier nicht... Das Bild der Agger – gesehen von der Lohmarer Seite in Höhe des heutigen Campingplatzes in Richtung Troisdorfer Seite – zeigt am linken Ufer die Anfänge des Campingplatzes Lohmar, Mitte der 1950er Jahre. Beide Flussseiten waren mit einem hier nicht sichtbaren Holzsteg verbunden. Die Postkarte, Luftkurort Lohmar i. Aggertal, ist am 18.7.1962 nach Amsterdam gelaufen. Die damalige Pächterin des Campingplatzes Lohmar, Katharina Heimig, hatte sie unter der Nr. 5802/4 drucken lassen. | |
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1930
- 1939 Eine Postkarte aus den 1930er Jahren zeigt den Park des früheren Kindererholungsheims „Haus Lohmarhöhe“. Ebenfalls aufschlussreich sind die Fotos von Gerd Streichardt aus den Archiven vom armen Kinde Jesu in Aachen. Das Kindererholungsheim ist in den... Eine Postkarte aus den 1930er Jahren zeigt den Park des früheren Kindererholungsheims „Haus Lohmarhöhe“. Ebenfalls aufschlussreich sind die Fotos von Gerd Streichardt aus den Archiven vom armen Kinde Jesu in Aachen. Das Kindererholungsheim ist in den 1920er Jahren von der Aachener „Kongregation vom armen Kinde Jesus“ am Mühlenweg in Lohmar errichtet worden war. Die Aachener Kongregation ist ein Laienschwester-Orden, der 1844 von Clara Fey gegründet wurde. Nach ihr ist die kleine Straße benannt, die von der Hauptstraße aus nach Lohmarhöhe führt. Der Orden errichtete um 1924 auch ein Schwestern-Erholungsheim am Haus Hollenberg in Donrath, aus welchem in den 1960er Jahren das Kinderdorf Hollenberg entstand. 1966 wurde das Grundstück Lohmarhöhe an die Gemeinde Lohmar verkauft und wurde inzwischen mit modernen Wohnhäusern bebaut. Die Geschichte des Parks von 1900 bis 2014 ist in dem Beitrag (Dokument) von Gerd Streichadt für die Lohmarer Heimatblätter nachzulesen. | |
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1920
- 1929 Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14... Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14 Tote vom Turnverein Breidt zu beklagen. | |
Diese Postkarte ist ein Foto mit Blick vom Ziegenberg auf Lohmar-Mitte von etwa 1937. Vorne rechts ist das Fichtenwäldchen neben der Burg in dem der „Kradepool“ (Krade = Frösche) war, ein kleiner sumpfiger Weiher, auf dem die Kirchdorfskinder im... Diese Postkarte ist ein Foto mit Blick vom Ziegenberg auf Lohmar-Mitte von etwa 1937. Vorne rechts ist das Fichtenwäldchen neben der Burg in dem der „Kradepool“ (Krade = Frösche) war, ein kleiner sumpfiger Weiher, auf dem die Kirchdorfskinder im Winter gerne Eishockey spielten. Darüber das Kirchdorf mit Pützerhof, Neuhof und Scheune des Küsterhauses und darüber am rechten Bildrand das Sägewerk Pfennig. Links neben dem Kirchturm ist das Pastorat (das Wohnhaus des Pfarrers), etwas höher die neueren Häuser des Kirchdorfes und links davor das Doppelhaus Henseler / Heß (Altenrather Str. 1/3). Weiter links ist die Altenrather Straße mit den frisch bezogenen Häusern der von Altenrath übergesiedelten Familien Eschbach (Nr. 6), Bürvenich (Nr. 8) und Ennenbach (Nr. 10). Im Hintergrund, „Auf der Hardt“, sind nur vereinzelt Häuser zu sehen, davor sind bis zur Bachstraße nur Felder, Wiesen und ein Obstbungert. | |
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1950
- 1959 Mitte der 1950er Jahre erschien diese Postkarte der Siedlung Pützerau, im Südosten des Ortes Lohmar gelegen. Das Foto zeigt eine Teilansicht des Talwegs, der seinen Namen von der damals jährlich stattfindenden Rochusprozession, über Rotenbacher Hof... Mitte der 1950er Jahre erschien diese Postkarte der Siedlung Pützerau, im Südosten des Ortes Lohmar gelegen. Das Foto zeigt eine Teilansicht des Talwegs, der seinen Namen von der damals jährlich stattfindenden Rochusprozession, über Rotenbacher Hof und Kaldauen, nach Seligenthal hatte, des heutigen Straßenzugs Pützerau. Die Siedlungsarbeiten der „Alt-Siedlung Pützerhau“ begannen bereits 1933 mit den ersten zwei Doppelhäusern und wurde am 21.2.1935 mit den typischen Blockhäusern und einem Antrag der Bauherrschaft auf Eigentum oder Erbaurecht abgeschlossen. Die mit den Holzhäusern entstandene Siedlung wurde in Verballhornung der Trapper-Blockhütten scherzhaft „Klein-Alaska“ genannt. Die ersten Siedler der rechten Seite waren: Eheleute Jakob Müller / Eheleute Karl Kurtsiefer (1. Doppelhaus), Eheleute Wilhelm Pauli / Eheleute Johann Lüdenbach (2. Doppelhaus), Eheleute Peter Arnold / Eheleute Peter Rottländer (3. Doppelhaus), Eheleute Josef Blum / Eheleute Otto Schug (4. Doppelhaus) und das Einzelhaus der Eheleute Johann Burger (Margarete „Eta“ Burger). Auf der linken Straßenseite wurden zwischen 1950 und 1952 die ersten Doppelhäuser, dieses Mal aus Stein und Beton, gebaut. Die Eigentümer dieser Neubauten waren: Eheleute Paul Fischer / Eheleute Erich Rathmann (1. Doppelhaus), Eheleute Familie Papenfuß / Familie Dzialas (2. Doppelhaus), Familie Haller / Familie Rottländer (3. Doppelhaus), Familie Wermelskirchen / Familie Pick, die Eltern von Hans-Günter Pick (4. Doppelhaus). Heutzutage sind diese Häuser durch umfangreiche Umbaus- und Modernisierungsmaßnahmen bis auf wenige Ausnahmen kaum wiederzuerkennen. | |
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1911
- 1912 Um 1911/12 konnte man diese Postkarte im „Hotel zum Aggertal von Johann Schnitzler Lohmar (Sommerfrische u. Ausflugsort), Fernruf: Amt Lohmar Nr. 8“ kaufen. Sie zeigt eine Ansicht etwa vom Korresgarten aus auf den Kern des Ortes Lohmar. Für die... Um 1911/12 konnte man diese Postkarte im „Hotel zum Aggertal von Johann Schnitzler Lohmar (Sommerfrische u. Ausflugsort), Fernruf: Amt Lohmar Nr. 8“ kaufen. Sie zeigt eine Ansicht etwa vom Korresgarten aus auf den Kern des Ortes Lohmar. Für die Benennung der Gebäude waren Hubert Hagen und Marieluise Nagel geb. Schopp eine große Hilfe. |
Zugehörige Bilder
Das Foto befindet sich im Archiv des HGV und zeigt einen Ausschnitt aus dem Karnevalstreiben der 1930er Jahre. Auffallend sind die vielen Schörreskarren (einrädrige Holzkarre). Es wird berichtet, dass es schon 1928 und nach dem Krieg Anfang der 1950er Jahre in Lohmar Schörreskarrenrennen gab: "Se rannten öve de Bachstroß on dann de Hauptstroß zerök".
Das Haus Waldeck wurde um 1906 von der Familie Ramme gebaut. Es befindet sich am Ende der Pützerau in Lohmar Süd und gehört heute zur dortigen Reitstall-Anlage. In den 1950er Jahren war Hermann Stoecker Eigentümer dieser Keimzelle des heutigen Reitstalls Waldeck. Er hatte dort zwei Pferde. Der eigentliche "Reitstall" wurde um 1970 von der Familie Wökener gegründet und 2005 von den Brüdern Sven Hofmann und Rainer Herzberg in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand erworben. Widerstände aus der Nachbarschaft gab es 2006 gegen den Bau von zwei Einfamilienhäusern für die neuen Eigentümer und Betreiber des Reitstalls. Letzlich wurden die Baugenehmigungen erteilt. Der Reiterhof sollte erhalten bleiben. 2020 wurden Interessen bekannt, die Flächen der Reitanlage in Bauflächen umzuwandeln.
In den ersten drei Jahrhunderten kannte die Christenheit außer Ostern keine Jahresfeste. Erst ab dem vierten Jahrhundert wurde dem Weihnachtsfest eine eigene Vorbereitungszeit vorangestellt. Der Ankunft (adventus) des Herrn - Geburt Christi - ging ähnlich dem Osterfest eine 40 tägige Fastenzeit voraus, in der dreimal wöchentlich gefastet wurde. In der Westkirche wurde ab dem 11. Jahrhundert dieser Zeitraum auf die noch heute übliche vierwöchige Adventszeit verkürzt. Die orthodoxen Kirchen begehen bis heute noch den Advent sechs Wochen. Seit 1917 wird von der katholischen Kirche das Adventsfasten nicht mehr verlangt.
Die Bräuche des Adventskranzes und des Adventskalenders sind noch relativ jung. Um 1850 hören wir zum ersten Mal davon, Lichter auf einem Kranz anzustecken. Der erste gedruckte Weihnachtkalender 1908 stand noch in der Tradition der Ausschneidebögen: Jeden Tag galt es, aus dem Bogen ein Bildchen auszuschneiden und auf das dafür vorgesehene Feld zu kleben. Die Kalender waren sehr beliebt, um den Kindern die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu verkürzen. Heute haben die Adventskalender 24 Türchen zum öffnen. Seit einigen Jahren gibt der 2009 gegründete Lions Club Lohmar schön gestaltete Adventskalender heraus. Sie können gegen eine Spende von 5 € für einen guten Zweck erworben werden. Hinter den einzelnen Türchen stecken Gewinnlose.
Der symbolische Mittelpunkt des Weihnachstfestes ist für die meisten Menschen der geschmückte Tannenbaum. Die katholische Kirche wehrte sich lange gegen diesen Brauch, dessen Ursprung in heidnischen Traditionen liegt. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts sind Weihnachtsbäume in Kirchen erlaubt. Im Heimat- und Geschichtsverein gehört es zur Tradition, vor dem HGV Haus in der Bachstraße einen Weihnachstbaum aufzustellen.
Am 11. November ist im Kirchenjahr der Martinstag, das Fest des heiligen Martin von Tours. Seit 1979 feierte der katholische Kindergarten Lohmar das Martinsfest jährlich bis 2019 mit einem eigenen Martinszug. Ursula Muß, die von ihren 46 Dienstjahren die meiste Zeit den Kindergarten geleitet hat, erinnert sich:
"Im Jahr 1979 zogen die Kinder und Eltern des Kath.Kindergartens von der KiTa in der Hermann-Löns-Strasse zum Birkenweg. Dort wurde das Martinsfeuer entzündet und die Geschichte des Hl.Martin gespielt und mit dem Bettler der Mantel geteilt. Anschließend zogen wir zurück in den Kindergarten, wo bei einem Umtrunk an die Kinder vom Martin der Weckmann verteilt wurde. Dieses Brauchtum haben wir bis ins Jahr 2019 beibehalten. Die Kinder haben in der Kita ihre Laterne gebastelt und sind dann am Martinstag mit ihren Eltern in Begleitung des St.Martin auf seinem Pferd singend durch die Straßen gezogen. Von der KiTa ging es durch den Korresgarten, Schmiedgasse durch den Bungert zum Park Lohmarhöhe. Die Anwohner haben ihre Häuser zu Ehren des St.Martin geschmückt und einige Familien entwickelten sehr viel Fantasie und Engagement und haben ihren ganzen Vorgarten geschmückt. Einige haben dann auch mit ihren Nachbarn weiter gefeiert, was sich zu einer Tradition entwickelt hat. Am Martinsfeuer wurde die Martinslegende gelesen, wo viele erstmals die Geschichte des Hl.Martin von Tours hörten. Der Martin teilte seinen Mantel mit dem Bettler und anschließend zogen wir zurück in den Kindergarten. Das Feuer wurde weiter von Vätern bewacht, gelöscht, die Feuerstelle aufgeräumt ( 1000 de Tackernadeln der Obstholzkisten aufgesammelt) und die Väter haben dann z.Teil den Abend mit Grillwurst und einem Bier ausklingen lassen. In Begleitung des St.Martin zogen wir dann durch den Mühlenweg zurück in den Kindergarten. Im Kindergarten gab es für die Kinder warmen Kakao und in den ersten Jahren für die Eltern Kakao mit Schuß. Das Blasorchester und die Feuerwehr trafen ebenfalls im Kindergarten ein, erhielten ihren Weckmann und ein warmes Getränk. Es wurde gemeinsam gesungen und glücklich zogen alle dann nach Hause. Für die Vorbereitungen und beim anschließenden Aufräumen standen immer ausreichend Eltern zur Verfügung.
Nach dem Umzug der Kita in die Pützerau sind wir ab 2015 durch die Strassen rund um die Pützerau gezogen. Seit 2005 wurde es ebenfalls zur Tradition, mit den Vorschulkindern und ihren Laternen in das Elisabeth- Hospiz nach Deesem zu fahren, um mit den Bewohnern und ihren Angehörigen Martinslieder zu singen. Dies war für die Kinder und uns immer ein sehr berührendes Erlebnis. Wir wurden liebevoll empfangen."
Einige Jahre nach dem Umzug des Unternehmens Battenfeld-Fischer von Lohmar nach Troisdorf entschied die Stadt Lohmar 1993 das ehemalige Werksgelände beidseits der Hermann-Löns-Straße in Wohnbaufläche umzuwandeln. Aus dem sich anschließenden städtebaulichen Wettbewerb ging 1994 das Archtekturbüro Böttger aus Köln als Preisträger hervor. Sie hatten in einem dreigeteilten Planungskonzept unter Einschluss der Grünfläche an der Bachstraße (heute Altenheim) eine Kurzzeitpflegestation mit Altenwohnungen und 160 Sozial- und Eigentumswohnungen geplant. Dieses Konzept wurde nur in dem Bereich zwischen Schmiedgasse und Hermann-Löns-Straße umgesetzt. Hier baute die Gemeinützige Wohnungsbaugesellschaft Troisdorf ca. 70 Sozialwohnungen. Auf der Seite südlich der Hermmann-Löns-Straße wurde ein neuer Bauwettbewerb durchgeführt, aus dem die Firma Wohnbau Schulte als Sieger hervorging und ab 2001 mit dem Bau von Stadthäusern begann. Zwischen den Stadthausreihen wurde ein neuer Erschließungsweg angelegt, der den Namen Müllergasse erhielt, da hier das Geburtshaus des verstorbenen Ehrenbürgers Bernhard Walterscheid-Müller stand.
In den 1950er Jahren verlief die Buslinie von Siegburg nach Köln über die Autobahn. Die einzige Haltestelle in Lohmar war an der Autobahnbrücke. Die Kirchstraße ist eine Sackstraße und endete früher direkt an der Autobahn, nur durch ein niedriges Bruchsteinmäuerchen getrennt – und dort war die Haltestelle in Richtung Köln. In Richtung
Siegburg war sie auf der anderen Seite unter der Autobahnbrücke. Auf dem Foto von etwa 1954 ist Anneliese Pack, geb. Gässle (mit Hundeleine), die ihre Eltern zur Bushalte stelle nach Köln begleitet hat, die wahrscheinlich dann von Köln wieder nach Hause nach Stuttgart fahren. Links ist der Pfarrgarten zu sehen und rechts eine Scheune, die zum Pützerhof gehört.
Das verhältnismäßig neuzeitliche Foto zeigt die Fachwerkhofanlage, Kirchstraße 27, in Lohmar unmittelbar gegenüber der kath. Kirche. Das Haupthaus gehörte ursprünglich in Teilen des westlich neben der Kirche gelegenen Wiedenhofes, einer Hofanlage des damaligen Pfarrhofes an, der schon lange geschliffen ist. Bereits
1872 translozierte man zunächst einen eingeschossigen Bauteil des Fachwerkwohnhauses von gegenüber und nutzte es als Küsterhaus zunächst für Johann Piller und später für seinen ältesten Sohn Roland Piller, der ebenfalls das Küster- und das Organistenamt übertragen bekam. Anfang des 20. Jahrhunderts stockte man dann das
Gebäude auf und versah es mit einem Satteldach, das man nun als zweigeschossiges, traufständiges, dreiachsiges Fachwerkwohnhaus sehen kann. Die Scheune der Hofanlage ist wesentlich älter, von 1749/50, was nahezu der Datierung des gegenüberliegenden Wiedenhofs entsprach. Es handelt sich um eine Quertennenscheune mit
Mansardedach, die im rechten Winkel zum Wohnhaus steht. Sie ist wesentlich früher im Kataster verzeichnet wie das Haupthaus selber, nämlich bereits 1825 in der Ur-Flurkarte vom Lohmar-Kirchdorf eingezeichnet. Hier wohnte auch bis zu seinem Tod im Jahr 2019 das langjähriges Vereinsmitglied Hans Keuler als Eigentümer der Hofanlage
Mitte 1976 hatte der Jahrgang 1928/29 in Lohmar bei seinem Klassentreffen ein Erinnerungsfoto gemacht.
Von links nach rechts sind zu sehen:
Obere Reihe: 1. Ernst Wagner, 2. Josef Kurtsiefer, 3. Herbert Blum, 4. Werner Schneider und 5. Willi Schneider.
Zweite Reihe: 1. Hans Lohmar, 2. Josef Johmar, 3. Willi Urbach, 4. Hans Kemmerich, 5. Elsbeth Eberle, 6. Richard
Krauthäuser, 7. Alwine Ennenbach geb. Höndgesberg und 8. Erwin Henseler.
Dritte Reihe: 1. Heinz Klein, 2. Johannes Keller, 3. Lotte Kemmerich geb. Schmidt, 4. Gerta Braschoß geb. Wasser,
5. Marga Tautenhahn geb. Thron, 6. Maria Krauthäuser geb. Becker, 7. Hans Höndgesberg, 8. Gertrud Körner geb.
Klug, 9. Tinni Specht geb. Krieger und 10.Marga Umland geb. Lohmar.
Vordere Reihe: 1. Heinz Miebach, 2. Liesel Gries?, 3. Josefine Küpper?, 4.Rudi Essmann (Heimkind), 5. Liesel
Werth geb. Gundermann und 6. Magdalene True geb. Weingarten.
Einige Mitglieder des Junggesellenvereins am 27.10.1967 im „Hotel zur Linde“. Unter dem Pächter Glawe wurde zu dieser Zeit dort eine Diskothek betrieben, die sich „Blaue Grotte“ nannte. Auf dem Foto erkennt man von links nach rechts: ? Glawe (Pächter des „Hotel zur Linde“), Peter Schnitzler (Wirt der Gaststätte Schnitzler), Theo Strunk, Horst Dieter Höndgesberg, Hans Josef Höndgesberg (Fendelschwenker), Helmut Netzer und Hans Peter Kirschbaum.
Die Familie Scharrenbroich ist eine alte Wielpützer Familie und hatte dort ein Dachdeckerbetrieb, den die Söhne Heinrich und Johannes von ihrem Vater übernommen hatten. Auf dem Foto steht die Familie am Silberhochzeitstag der Eltern, am 13. September 1949, vor ihrem Haus im Schiefenbergweg Nr. 13.
Von links nach rechts: Anneliese verh. Simmerkus, Heinrich Scharrenbroich jun., Anna Margarethe Scharrenbroich
geb. Bliersbach (Mutter), Heinrich Scharrenbroich sen. (Vater), Katharina verh. Siebertz und Johannes.
Auf dem Foto werden gerade die Kommunionkinder nach der Festmesse mit einer Prozession am Fronhof vorbei zur Schule geleitet. Zu dieser Zeit war die Brückenstraße noch nicht gebaut. Als Geistliche sieht man hinter der Fahne links Pastor Busch und rechts Kaplan Hoppe. Die Dame im schwarzen Mantel bei den Mädchen der Kommunionkinder müßte Fräulein Wingensiefen sein und der Herr mit Zylinder bei den Jungen Lehrer Karl Schmidt. Das Besondere an diesem Foto ist der Herr im dunklen (als Farbfoto wäre das rot) Mantel mit Stab. Das ist der Kirchenschweizer. Bisher ist kein weiteres Foto bekannt, auf dem der Lohmarer Kirchenschweizer zu sehen ist. Ein Kirchenschweizer ist der Aufseher und Ordner bei kirchlichen Veranstaltungen, er war auch für das Kollektieren in der hl. Messe zuständig. In Lohmar war das zu dieser Zeit bis zu seinem Tod 1943 Karl Nüchel. Er wohnte mit seiner Ehefrau Maria in der Paterrewohnung der Kaplanei (heute Lidl-Parkplatz) und versah für 10,- RM monatlich, also fast ehrenamtlich, diesen Dienst in der Kirche. Nach dem Tod von Karl Nüchel war in der Pfarrkirche Lohmar kein Kirchenschweizer mehr tätig.
Auf dem Foto sind Lohmarer Frauen bei einem Ausfl ug in den 1930er Jahren zu sehen:
Jeweils von links nach rechts: Hinten: Maria Rörig verh. Borchert und danach verh. Klein und Margarethe Rörig verh. Streichardt; vorne: Änne Becker verh. Posten, ? Bonn aus Altenrath, Änni Sauer aus Altenrath und Maria (Mia) Rottland.
Et Broochs Hüsje (das Broichs Häuschen) stand auf der Ecke Backesgarten/Hauptstraße und musste etwa 1971/72 dem Bau der Lindenapotheke weichen. In ihm wohnten nach dem Krieg die Geschwister Gertrud (Trautchen) Broich und Elisabeth Hamann, geb. Broich – zwei alte, wie damals üblich, dunkel gekleidete Frauen. Man ging von der
Hauptstraße aus durch ein Törchen an Johannisbeersträuchern vorbei, rechts zum Eingang in das Haus. Im Flur stand links eine kleine Theke mit einer Tafelwaage darauf. Daneben war die Tür zur Küche. Die Geschwister Broich verkauften Backhefe. Der Autor wurde als Kind oft dahingeschickt, um für 5 Pfennig Hefe zu kaufen.
Auf dem Foto sind die verwinkelten Anbauten zu sehen. Das Haupthaus ist davor und zum Teil schon abgerissen. Links ist das Haus Kümmler, im Hintergrund die Gärtnerei Conrad Ramme und der weiße Giebel rechts ist das Haus Winking im Breiter Weg.
Die „alte Schule“ in der Kirchstraße Nr. 15 konnte nach dem Krieg der rasch wachsenden Bevölkerung und seiner steigenden Zahl der schulpflichtigen Kindern nicht mehr gerecht werden. Außerdem wurde mit der Zunahmeder evangelischen Bevölkerung im Ort Lohmar dringend der Wunsch nach einer eigenständigen evangelischen
Volksschule geäußert. Ab 1953 wurde am neuen Standort Hermann-Löns-Straße mit dem Bau der Waldschule Lohmar, zunächst mit den ersten beiden Klassen begonnen. 1956 wurden drei weitere fertiggestellt und ab 1960 mit den Pavillonklassen entlang der offenen Pausenhalle, dem Verwaltungstrakt, dem Lehrschwimmbecken und Turnhalle sowie Sonderklassen und Werkräumen die katholische Volksschule erweitert. Mit der Selbstständigwerdung der Evangelischen Kirchengemeinde Lohmar begann dann ab 1963/64 die Planung und Ausführung der sieben Klassen zur Errichtung einer evangelischen Volksschule, die dann 1965 bezogen werden konnte. Bis dahin mussten die evangelischen Kinder noch in der alten Schule im Kirchdorf unterrichtet werden. Auf dem Bild links erkennt man den, zum Hang hin, mehrgeschossigen Atriumsbau der evangelischen Konfessionsschule, kurz nach dem Einzug. Mit der neuen Schulreform am 1. August 1969 wurden die katholischen und evangelischen Kinder in der neuen Gemeinschaftsgrundschule vereint.
Im Hintergrund das verschneite Dorf, links Lohmarberg und der Ziegenberg.
Dieses Foto aus der Zeit der 1960er Jahre zeigt die Kirchstraße mit der Einmündung zur Hauptstraße. Gegenüber der Ausbuchtung der Bushaltestelle, im ersten Haus hinter dem Dienstgebäude der Bahn wohnte die Familie Josef Knipp, daneben hatte Frau Lena Klein einen Obst- und Gemüsekiosk. Neben der Gastwirtschaft Knipp hatte Frau Pape ihre Geschenk-Boutique. Früher hatte dort Leo Reich seine Fahrradwerkstatt, wo er auch schon mal bei gutem Wetter die Fahrräder auf dem Bürgersteig reparierte und die Fahrradschläuche dort flickte. Danach war dort das
Rundfunk- und Fernsehgeschäft von Bernhard Willscheid und die Fahrschule Mauermann.
Weegermühle – ein Blick in die Vergangenheit um 1965, der so nicht mehr zu sehen ist. Rund 1500 Meter bachabwärts von der Naafer Mühle, in südwestlicher Richtung, am Bacheinlauf des Wenigerbachs in den Naafbach befand sich die Weegermühle, die sich bis zum Erwerb und Abbruch durch den Aggerverband – im Rahmen der Naaftalsperrenplanung – in den 1960er Jahren im Besitz der Familie Klink befand. Die Familie Klink betrieb neben der Mühle eine Bäckerei und Landwirtschaft. Die Mühle war ein Spliss eines Dienstsattelguts, des sogenannten Happerschosser Gutes, das dem Heinrich Knötgen gehörte. 1744 gehörte die Mühle dem Posthalter von Halberg, Johann Limbach, der mit Anna Maria Grieffrath verheiratet war. Im Jahre 1872 wird Ludwig Keller als Müller genannt. Heute kann man den Damm des Stauweihers, die sog. Kluus, oberhalb der Kirchsiefer Wiese noch erkennen, sonst ist nichts mehr von der Mühle, die in den 1960/70er Jahren komplett geschleift wurde, zu sehen.
Die Luftbildaufnahme des Guttenhofes zu Lohmar Mitte der 1960er Jahre zeigt das zweigeschossige, zum Eisenmarkt (im Volksmund auch „et Saujässje“ genannt) traufständige Fachwerkhaus mit Satteldach und die grenzständige Scheune im Vordergrund. Der Putzbau, der Anfang der 1970er Jahre abgerissen wurde und das rechte hintere Fachwerkgebäude gehören bereits zur Villa Baumann – heutige Villa Friedlinde – dieses Fachwerkgebäude wird seit September 2008 vom Heimat- und Geschichtsverein Lohmar e.V. genutzt. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1653 zurück. (1653 wurde für das Kirchenlicht und das Läuten der Glocken und andere kirchliche Dienste der Lampenzehnt erhoben). Die Deckenbalken und der Dachstuhl wurden 1790/91 errichtet. 25 Jahre nach dem Bau des Fachwerkgebäudes diente das Gebäude dem Lohmarer Bürgermeister Balthasar Schwaben als Amtssitz.
Hier schunkelt der Elferrat bei einer KaZi-Sitzung in den 1960er Jahren wahrscheinlich in der Aula der Hauptschule.
Auf dem Bild erkennt man von links nach rechts: Josef Klein (de Zitsch-Klein, Hauptstraße Nr. 135), Werner Schwillens, Heinz Maiwald (Bekleidungsgeschäft neben Liesenfeld, heute Reisebüro Schwamborn, Hauptstraße 54), Thomas Kappes (Küster, Kirchstraße Nr. 21) und Hans Eich (Tabakwarengeschäft, Hauptstraße Nr. 44).
Das ehemalige Gebäude Hauptstraße 29 wurde als Ziegelsteinbau von Johann Rörig im Jahre 1897 errichtet, als die meisten Häuser an der Hauptstraße noch aus Fachwerk bestanden. Das Haus blieb im Besitz der Familie bis in die 1990er Jahre und wurde 1997 für den Bau des Stadthauses abgerissen. Der Sohn oder Enkel des Erbauers, Josef Rörig, war sein ganzes Berufsleben hindurch Angestellter der Gemeindeverwaltung Lohmar, zum Schluss Kämmerer bis 1978. Anschließend an dieses Gebäude baute Peter Kemmerich 1924 sein Haus, in dem er mit seiner Familie bis in die 80er Jahre wohnte. Von ihm stammen die Aufzeichnungen „Meine Heimatgemeinde Lohmar um und nach 1900“.
Das vorletzte Haus in Lohmar an der Hauptstraße in Richtung Donrath war das Fachwerkhaus des Peter Müller und seines Schwiegersohns Josef Faßbender, der dort in den 1950er Jahren eine Milchhandlung betrieb. Auf dem Foto vom Frühjahr 1955 sieht man die Einmündung des Verbindungsweges von der Jabachtalstraße kommend in die Hauptstraße. Vorne links der Garten des Hauses Pack – das letzte Haus in Richtung Donrath – und das kleine Anwesen Müller/Faßbender, die sich als Nebenerwerb eine Kuh hielten. Heute befindet sich dort ein Neubau, Hauptstraße Nr. 1, in dem die Fa. Suretec untergebracht ist. Auf der anderen Seite der Hauptstraße, wo man die Obstwiese sieht, stehen heute die Hochhäuser.
Heinz Maiwald hatte in Lohmar in der Mittelstraße (heute Rathausstraße) Nr. 2a eine Schneiderei. Anfang der 1950er Jahre baute er an der Hauptstraße Nr. 54 mit Herrmann Liesenfeld zusammen ein stattliches Doppelhaus, worin in seiner Hälfte links Walter Madwig die erste Apotheke in Lohmar – die Linden-Apotheke – einrichtete und rechts er selbst ein Herren-Bekleidungsgeschäft mit Schneiderei betrieb.
Auf dem Foto von etwa 1955 ist, noch unverputzt, die Doppelhaushälfte Maiwald zu sehen, in dem sich heute das Reisebüro Schwamborn befindet. Daneben ist das Haus von Dr. med. Wilhelm Römer, heute Wimmeroth, das von der Parfümerie Rüdell verdeckt ist. Der Giebel mit den zwei Fenstern ist das Haus Halberg, in dem bis vor einigen Jahren noch die Metzgerei Halberg war. An der Straße sieht man junge Krimlinden gepflanzt, die aber nie groß geworden sind, weil in den Jahren 1962 bis 1964 die Hauptstraße verbreitert und umgebaut wurde und dadurch alle Bäume am Straßenrand verschwanden.
In den letzten Kriegstagen ist auf Ostersonntag die Stahlbogenbrücke über die Agger in Lohmar von deutschen Soldaten gesprengt worden. Nach einer Behelfsbrücke, die kurze Zeit später vom Hochwasser weggeschwemmt wurde und einer primitiven Fähre hat man 1948 eine stabile hochgestellte Notbrücke aus Holz über die Agger gebaut. Das Foto vom Frühjahr 1955 zeigt diese Brücke, die noch bis zum Bau einer Spannbetonbrücke 1961/62 ihren Dienst tat. Im Hintergrund ist das Gasthaus „Zur alten Fähre“ und das Dach der Burg Lohmar zu sehen. Rechts durch die Sträucher ist noch der Pfeiler der gesprengten Brücke sichtbar.
1947 baute Johann Hammer von der Pützerau auf die „Schultes Wiese“ neben dem Haus Keymer (heute Eissalon) einen Kiosk, in dem er Zeitungen, Süßigkeiten und Tabakwaren verkaufte. 1949 verkaufte er den Kiosk an die Familie Gerhard Schönenborn aus der Mittelstraße (heute Rathausstraße). Sie betrieb das sog. „Schönenborns Büdche“ bis 1963. In dieser Zeit musste es zweimal versetzt werden. Das erste Mal als Dr. med. Wetter dort sein Haus baute. Das Büdchen bekam seinen neuen Platz am anderen Ende der Schultes Wiese neben dem Haushaltswarengeschäft Fischer (heute Buchhandlung Trapp). Als 1963 die Familie Schultes hier einen Neubau hinsetzte (ehem. Filiale Schlecker) musste das Büdchen ein zweites Mal versetzt werden, dieses Mal auf die Ecke Hauptstraße/Steinhöferweg, wo es bis 1971 von Frau Marianne Primorac betrieben wurde. Diese verkaufte das Büdchen an Frau Meschede aus Siegburg. Im August 1973 gab es einen Brandanschlag auf das Büdchen; es wurde anschließend nicht wieder aufgebaut. (Quelle: Gerd Streichardt, LHBL, Heft Nr. 22, 2008, Seite 102 f.) Auf dem Foto von etwa 1955 möchte Frau Anneliese Pack am Büdchen etwas kaufen, hinter ihr steht ihre Mutter. Links die weiße Wand ist das heutige Eiscafé.
Auf dem Foto von etwa 1955 steht Polizei-Hauptwachtmeister Ernst Pack vor der Gaststätte Schnitzler (auf dem Foto nicht sichtbar) an der Einmündung der Kirchstraße auf die Hauptstraße. Links ist das Haus Scheiderich mit Lebensmittelgeschäft und Drogerie, rechts das Lebenmittelgeschäft Christine Müller (et Möllesch Stiensche), dann die Bäckerei Wingen (heute Sportgeschäft Halpaus) und dahinter das Haus Wimmeroth.
Ernst Pack, Jahrgang 1920, wurde in Denklingen im Oberbergischen geboren. Er war von Beruf Werkzeugmacher und lernte als Soldat in Kopenhagen die Nachrichtenhelferin Anneliese Grässle aus Stuttgart kennen, hatte sie geheiratet und mit ihr zwei Kinder. Nach dem Krieg ging er in den Polizeidienst. Vom 1.3.1946 bis 1.11.1956 war er auf dem Polizeiposten Lohmar II, von wo er dann nach Siegburg
versetzt wurde. Dort arbeitete er sich zum Polizeihauptkommissar hoch und war Leiter der Verkehrspolizei für Siegburg und Troisdorf. Ernst Pack war ein sehr liebenwürdiger, ehrlicher und gradliniger Polizist. In der schlechten Zeit nach dem Krieg beklagte sich einmal seine Frau bei ihm, dass andere Polizisten immer mal Nahrungsmittel mit nach Hause brächten,nur er nicht. Da sagte er, dass er niemals erleben wolle, dass jemand auf ihn zeigen möge und sagen würde: „Auch der hat die Hand aufgehalten“.
Etwa Mitte bis Ende der 1950er Jahre war noch auf halbem Weg von Lohmarhohn nach Krölenbroich – dort wo im Holzbachtal der „Klopphannes“ (Widder) vom Krölenbroich war – ein eingezäunter sog. „Planzjade“ (Pflanzgarten), in dem die Förster Sämlinge für den Lohmarer Wald heranzogen. Dort standen auch zwei Holzblockhütten, deren Türen zu dieser Zeit immer offen waren. Die Hütten wurden von den Spaziergängern gern als Unterstand bei Regen und auch von den Jugendgruppen als Anlaufziel genutzt. Das Ganze war aber zu dieser Zeit schon ziemlich dem Verfall preisgegeben. Einmal monatlich war sonntags die 7:30 Uhr-Messe, eine Jugendmesse. Daran anschließend war es Tradition, dass die Pfadfinder eine kleine Wanderung machten. Hier ging die Wanderung wahrscheinlich nach Franzhäuschen mit einer Rast am „Planzjade“.
Von links nach rechts sieht man Manfred Wacker, Dieter Knipp, Willi Frielingsdorf, der Rückenzugekehrte und der mit Hut dahinter unbekannt, dann Norbert Steinbach, Horst Pütz und die beiden mit Hut unbekannt.
Auf dem linken Wimpel ist das Eichhörnchen der Sippe „Eichhörnchen“ zu erkennen, der andere Wimpel ist der der Sippe „Fuchs“.
Auf Fastnacht etwa 1954 entstand obiges Foto in Lohmar im Mühlenweg vor dem Grundstück Lohmarhöhe, wo auch der einzige damalige Kindergarten war, der von den Schwestern vom Orden „Vom amen Kinde Jesu“ betrieben wurde.
Jeweils von links nach rechts: Hinten: Hans Gert Kraheck, Heinz Günter Hartmann, unbekannt, Manfred Wacker, Kurt Sauer und Heribert Frielingsdorf. Alle sind mit einer Knallplättchen-Pistole derselben Art ausgerüstet – damals war das Angebot noch nicht so vielfältig wie heute. Vorne sind zu sehen: Bert Schüller, Manfred Frost und Lothar Höndgesberg.
Im Herbst 1953 hatten sich junge Mütter mit ihren Kindern im Sportwagen zu einem Spaziergang vor dem Haushaltswarengeschäft Fischer (heute Lohmarer LesArt) getroffen.
Von links nach rechts sieht man Leni Müller, geb. Weingarten mit Sohn Axel; Ursula Ullrich, geb. Fellgiebel mit Töchterchen Monika; Elli Schneider, geb. Schröter mit Sohn Klaus; Marlene Michels, geb. Schönenborn mit Sohn Jürgen; Marga Tautenhahn, geb. Thron mit Tochter Ingrid; Alwine Ennenbach, geb. Höndgesberg mit Sohn Willi und Christel Schulten, geb. Broicher mit Sohn Norbert. Im Hintergrund erkennt man den Kiosk Schönenborn (et Schönenborns Büdche). Die Hauptstraße ist eine Lindenallee und noch nicht asphaltiert. Links das Haus Maiwald (heute Reisebüro, Hauptstraße Nr. 54) ist noch im Rohbau.
Dieses Foto entstand etwa 1951/52 bei einer Wanderung der Schuljungen des Jahrgangs 1940/41 durch die Wahner Heide. Zu sehen sind jeweils von links nach rechts:
Obere Reihe: Willi Kruft, Horst Konert, Willi Längert, Günter Pick, Manfred Wacker, Heribert Frielingsdorf, Kurt Sauer, Bernd Eimermacher, Keller, Paffrath und Prospero (Heimkinder).
Mittlere Reihe: Manfred Koser, Erich Bergs, Herbert Koser, Norbert Steinbach, Heimkind, Udo Sieben, Willi Henkel, Heinz Günter Hartmann und Hans Bürling.
Untere Reihe: Rudi Furk, Willi Schiele, Bernd Schmidt, Gerd Schmidt, Rudi Müller, Günter Söntgerath, Paul Berg und Horst Schönenborn.
Noch bis 1954 (Einweihung der neuen Waldschule) standen für acht Schuljahre nur fünf Klassenräume zur Verfügung. Die wichtigen Schuljahre, das 1. und das 8., waren für sich alleine. Die anderen wurden zu je zwei Klassen zusammengefasst. So ist auf diesem Foto von 1949, das auf dem Schulhof unter den Kastanienbäumen gemacht wurde, das 6. und 7. Schuljahr mit Lehrer Josef Schmitz zu sehen; von links nach rechts und die Reihen von oben nach unten:
Obere Reihe: Helga Tomaschewski; Marlene Krieger, verh. Samorey; Waltraud Scheiderich, verh. Ennenbach; Annemie Höndgesberg, verh. Meng; Sofie Schultes; Viktoria Eberle, verh. Kaiser; Ingrid Schmitz, verh. Kribben; Christel Piller, verh. Doktor; Giesela Gries; Christel Krumm; Maria Ulrich; Hilde Höndgesberg, verh. Kappes und Anneliese Psyk.
Zweite Reihe: Unbekannt; Karl Schultes; Maria Stöcker; Hildegard Hölper, verh. Krumbe; Marianne Hagen, verh. Kaiser; Margret Lohmar, verh. Eschbach; Lehrer Josef Schmitz; Brigitte Oligschläger; Marlies Höfgen, verh. Jakobs; Edith Pielka und unbekannt.
Dritte Reihe: Rudi Steimel; Walter Werner; Heinz Josef Gschwind; ? Klein; Bernhard Labitzke; Georg Blum; Willi Müller; Heinz Eimermacher; Karl Heinz Müller; Josef Frost; ? Benderscheid (Bernd oder Kurt) und unbekannt.
Vierte Reihe: Hans Schultes; Johannes Schröder; ? Langenberger; ? Benderscheid; Franz Ramme; Berthold Harnisch; Walter Kappes; unbekannt; Fritz Plinke; Hans Dieter Schorn; Martin Fischer und Hans Strunk.
Auf dem Turnfest am 24.10.1949 hat sich die Jugendriege des TUS 08/19 Lohmar mit ihrem Trainer Theo Söntgerath für ein Erinnerungsfoto im Hof des „Hotel zur Linde“ aufgestellt:
obere Reihe: Georg Blum, Franz Ramme, Willi Höndgesberg, Herbert Höndgesberg, Theo Söntgerath, Fritz Plinke, Peter Thomas und Heinz Ruhrmann.
mittlere Reihe: Josef Merten, Hans Josef Speer, Helmut Steimel, Paul Ramme, Heinz Furk, Willi Gerhards und Peter Ramme.
untere Reihe: Dieter Knipp, Willi Schiel, Walter Würz, Peter Kurtsiefer und Gerhard Stein.
Die Bauern mit ihren Helfern halten ihre wohlverdiente Pause nach schweißtreibender Arbeit auf dem Roggen- oder Kornfeld. Im Hintergrund des Bildes sieht man den Wald um die Ortschaft Bich (Beecherbösch). Geerntet wurde mit einem Mäher, der für Gras, Klee und wie auf dem Foto zu sehen ist, für Getreide genutzt wurde. Das geschnittene Getreide wurde von den Helfern mit Halmen gebündelt und zum Trocknen in sogenannten Häuschen aufgestellt. Bei den Nebenerwerblern mit kleinen Getreideflächen wurde das Getreide mit der Sense gemäht oder mit dem Seech (Sense mit kurzem Stiel) geschlagen ebenfalls gebündelt und zum Trocknen aufgestellt.
Der aus Köln stammende Johann Josef Niessen baute in Lohmar um 1890 die erste Villa. Mit dem dazugehörigen Park grenzte sein Besitz an die Hauptstraße und umschloss auch die dortige alte Linde, nach der die Villa vermutlich benannt ist. Bereits zwei Jahre später starb er in Bonn, beerdigt wurde er auf dem Lohmar Kirchhof. In der Bürgermeisterchronik ist hierzu vermerkt: „Im Mai 1892 starb in Rom, wohin er zur Kräftigung seiner Gesundheit gereist war, der Erbauer der ersten Villa – jetzigen Villa Esser – in Lohmar, Herr J.J. Niessen. Ihm hat Lohmar sehr viel zu danken, und starb er viel zu früh, denn mit ihm schied der größte Wohltäter Lohmars aus dem Leben. Mit welcher Liebe er an Lohmar hing, ist daraus zu ersehen, das er nur in Lohmar beerdigt sein wollte. Er liegt auch auf dem Lohmarer Friedhof begraben.“
Der Besitz ging um die Jahrhundertwende an eine Familie Esser über – nach anderen Quellen an die Firma Reusch aus Hoffnungsthal – dann an Aloys bzw. Paul Bartz aus Köln. Durch die Witwe Else Bartz, die den Kölner Hubert Baumann heiratete, kam das Anwesen in den 1940er Jahren in den Besitz dieser Kaufmannsfamilie, die in Köln Mülheim einen Lebensmittelgroßhandel und die Kaffeerösterei „Rheinstolz“ betrieb. Die Familie Baumann wohnte hier und nutzte Teile der Nebengebäude auch als Zwischenlager ihres Großhandels. Die nun so genannte „Villa Baumann“ wurde ab den 1950er oder 60er Jahren vermietet, in den letzten Jahren an den Botschafter der Republik Libanon. 1972 kaufte die Stadt Lohmar den Besitz.
[Datierung des Fotos unbekannt, ca. 1930er bis 1950er Jahre, weil das originale Bildchen noch einen gezackten Rand hatte]
Auf dem Foto von etwa 1940 sind jeweils von links nach rechts zu sehen, stehend: Hans Zimmermann (Tapetengeschäft); Hilde Kemmerich, verh. Walterscheid-Müller; Bernhard Walterscheid-Müller (ehem.
1. Vorsitzender des HGV); Sibille Limbach, geb. Zimmermann und Hans Braschoß; knieend: Josef Mlaker (wohnte im Hause Zimmermann) und Bruder von Hans Zimmermann?.
Das Foto wurde auf dem Grundstück Zimmermann (Hauptstraße 85) gemacht in Richtung Villa Therese. Das Haus ist das Ökonomie- und Personalgebäude der Villa Therese und das Eisengitter ist ein Hundezwinger.
Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hieß die Gartenstraße „op de Jass“ (auf der Gasse). Das Foto von etwa 1939 zeigt die Kinder aus den Häusern Steimel und Pütz (heute Gartenstraße Nr. 4 und 6, siehe „Lohmar in alten Zeiten“ Bd. I, Seite 139) auf der Straße. In dem Haus Nr. 3 (heute Nr. 4) wohnte noch bis 1940 die Familie Peter und Anna Merten. Auf dem Foto sieht man von links nach rechts: Rudi Merten; Josef Steimel; Christel Steimel, verh. Rodler; Helmut Steimel (stehend); Reinhold Merten und davor Hans Merten (Dachdeckergeschäft in Siegburg).
Links in dem Fachwerkhaus wohnte damals die Familie Thron, später die Familie Küpper; dahinter – das war ein Massivhaus – wohnte die Familie Peter und Tinni Sieben, beide Häuser, die der Fam. Steimel gehörten, sind 1993/94 abgerissen worden. Rechts ist die Scheune, die zum Hof Steimel gehörte und geradeaus, mit dem offenen Fenster, ist das Haus Kirschbaum in der Bachstraße, in dem Billa Ennenbach wohnte.
Das Lohmarer Jungvolk vor dem Haus Scharrenbroich (heute Nr. 18/20) auf der Hauptstraße in Lohmar sammelt sich zum Abmarsch. Es soll zu Fuß über Rösrath zum Königsforst gehen und dann mit der Bahn nach KölnDünnwald ins Zeltlager. Im Jungvolk wurden Jungen im Alter von 10 - 14 Jahren auf die spätere Rolle in der Hitlerjugend vorbereitet.Sie hießen "Pimpfe".
Auf dem Foto von 1938 sind die Großen im Hintergrund Matthias Ennenbach (nur halb zu sehen) und etwas nach vorne gebeugt Hans Ennenbach. Im Vordergrund von links nach rechts sind Ferdi Eich, Helmut Goerrig (10 Jahre alt), mit Fahne Peter Mosbach und Erwin Henseler (10 Jahre alt) zu sehen.
Auf einem Foto von 1937/38 sieht man vor dem Haus von Dr. Willi Römer (heute Parfümerie Rüdell, Hauptstraße 52) von links nach rechts: Inge Henkel, verh. Naumann, Margot Scheiderich, verh. Eich, Klara Eimermacher, verh. Schiebeling, davor Herta Ramme, verh. Höhner, mit weißem Pelz Inge Nesselrode (wohnte im Hause Henkel, Ecke Hauptstraße 65/Postsstraße) und dahinter Ellen Burger, verh. Hagen.
Hier hat sich Hauptlehrer und Schulleiter Richard Müller mit seinem 6. und 7. Schuljahr (Jahrgang 1924/25) 1937vor der Kath. Volksschule in Lohmar in der Kirchstraße für ein Erinnerungsfoto aufgestellt. Richard Müller wohnteübrigens in der Lehrerwohnung auf der ersten Etage des neueren Schulgebäudes, in dem nur ein Klassenraum war.
Das Foto zeigt 1. Else Zimmermann, 2. Margarethe Rottländer, verh. Klein, 3. Margarethe Kurtsiefer, verh.Lüdenbach, 4. Elisabeth Funken, 5. unbekannt, 6. Johanna Kurtsiefer, 7. Hildegard Röttgen, 8. Margarethe Hagen,verh. Klug, 9. Kätti Schönenborn, verh. Löhrer, 10. Liesel Schneider (Wiesenpfad), 11. Maria Emmerich, verh.
Eschbach, 12. Arno Deurer, 13. unbekannt, 14. Josef Rösing, 15. Karl Weiß, 16. Hermann Liesenfeld, 17. GünterBoddenberg, 18. Paul Miebach, 19. Ferdi Prediger, 20. Josef Mlaker 21. Gertrud Müller, verh. Klein, 22. unbekannt, 23. Annemie Klein, verh. Ginster, 24. Elisabeth Müller, verh. Klein, 25. Anna Berg, 26. Hauptlehrer Richard Müller und 27. Josef Schneider.
Auf diesem Foto sind die Kommunionkinder von 1937 mit Pfarrer Bernhard Busch in Lohmar vor der Pastorat zu sehen:
1. Diethelm Schmitz, 2. Rösgen Pauli, 3. ? Berg, 4. Peter Mosbach (Gut Jabach), 5. Hermann Josef Hosp aus Donrath-Broich?, 6. Resi Pape, verh. Katterfeld, 7. Peter? Küpper (Ellhausen), Pastor Bernhard Busch, 9. Friedrich Ramme, 10. Christel Steimel, 11. Magdalene Weingarten, 12. Betty? Rottländer, 13. Elfriede Schug, verh. Schwarz, 14. Apollonia (Loni) Keuler, 15. Anneliese Mosbach (Gut Jabach), 16. Margarethe Kreuzer, verh. Kreuzer (Donrath), 17. Willibald Jacobs (Donrath), 18. Friedel Braschoß, 19. Richard Ramme (Kirchstraße), 20. Paul Klein, 21. Reiner Schug, 22. Hans Eich, 23. Willi Urbach, 24. Willi Arnold, 25. Hermann Josef Hosp (Broich/Donrath), 26. Erwin Henseler, 27. Willi Schneider, 28. Hans Höndgesberg, 29. Gertrud Klug, verh. Körner, 30. Maria Ennenbach, 31. Maria Becker, 32. Hildegard Hein, 33. Elisabeth Baum, verh. Meldau, 34. Alwine Höndgesberg, verh. Ennenbach, 35. u. 36. Anneliese oder Agnes Deurer, 37. Kätti Schüller und 38. Liesel Gries.
Hauptlehrer Richard Müller mit seiner Klasse 1936
Foto der Schulentlassung aus der Kath. Volksschule in Lohmar Ostern 1936 mit Hauptlehrer Richard Müller vor dem Schulgebäude in der Kirchstraße. Richard Müller war vom 1.3.1927 bis 1.7.1941 Hauptlehrer und Schulleiter. Von links nach rechts sieht man, obere Reihe: 1. Willi Kraheck, 2. Peter Arnold, 3. Walter Schug, 4. Andreas Roland, 5. Johannes Hagen, 6. Ewald Becker, 7. Peter Lohmar (gefallen), 8. Herbert Specht (de Späächs Jüngela), 9. Johannes Pohl und 10. Martin Lammert (gefallen).
Mittlere Reihe: 1. Sophi Ramme, verh. Schmitz, 2. Christel Höndgesberg, verh. Weber, 3. Gerta Broicher, verh.
Bürvenich, 4. Agnes Küpper, verh. Pape, 5. Peter Küpper (vom Neuhof in der Kirchstraße, gefallen), 6. Paul Küpper (Lohmarhohn), 7. Otto Schug (Bruder von obere Reihe Nr. 3), 8. Christel Scharrenbroich (Tochter von Hans Scharrenbroich, Schneider in der Kirchstraße) und 9. ? (wohnte auf dem Ziegelfeld).
Untere Reihe: 1. Ilse Serth (lebte später in England), 2. Lisbeth Giesen, verh. Dickersbach, 3. Maria Kruft (Hebamme), 4. Heimkind, 5. Christine Altwickler, verh. Lau, 6. Maria Niethen, verh. Küpper, 7.? Liesenfeld, 8. Hauptlehrer Richard Müller, 9. Hilde Kemmerich, verh. Walterscheid-Müller, 10. Leni Weingarten, verh. Müller, 11. Eija Dunkel, verh. Schmitz und 12. Irma Ullrich, verh. ?.
Die Firma Fischer in Lohmar wurde 1924 mit einer kleinen Werkstatt im Keller des Wohnhauses des Graveurmeisters Johann Fischer in der Hermann-Löns-Straße gegründet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahm man Armaturen für die Ausrüstung von Maschinenanlagen und Poststecker ins Programm auf und damit ging es
ab 1929 steil aufwärts, so dass bei entsprechender Erweiterung des Werkes 1942 schon 800 und 1945 sogar 1000 Mitarbeiter in der Armaturenfabrik beschäftigt waren (Quelle: W. Pape, LHBL Nr. 20, 2006, S. 39 ff).
Das obige Foto wurde etwa 1936 in der erweiterten Werkstatt der Fabrik Fischer aufgenommen. Man erkennt darauf 1. Georg Müller, 2. Karl Schwarzrock, 3. Hermann Bindhammer, 4. Heinrich Könsgen, 5. Fred Allmann, 6. Heinz Müller, 7. Josef Palm?, 8. unbekannt, 9. Willi Weppler, 10. Heinrich Bouserath, 11. Peter Distelrath, 12. Hans Roland, 13. unbekannt und 14. Stefan Fischer.
Die kath. Jungschar mit Kaplan Wilhelm Gabriel Graf 1932/33 im Pastoratsgarten. Die Jungen rechts und links halten einen XP-Wimpel . XP ist das früheste christliche Emblem – noch vor dem Kreuz. XP sind die ersten beiden Buchstaben des griech. Wortes Χριστός – Xristos – und wurde seit dem 2. Jahrhundert von den Urchristen
verwendet um sich untereinander zu erkennen.
v.l.n.r., obere Reihe: Bruder von Kaplan Graf, Josef Fembgen, Robert Wagner, Peter Bouserath, Bernhard Müller, Heinrich Bouserath, Heinrich Funken, Albert Piller, Willi Kreuzer, unbekannt, Heinz Harnisch, Bernhard Walterscheid-Müller, Hans Weppler, Johannes Lüdenbach, Bernhard Arenz, Albert Müller.
Mittlere Reihe: Hans Kraheck, Willi Müller, Wilhelm Schmitz, Eiteneuer, Guido Gschwind, Josef Schönenborn, Peter Roland, Theo Schopp, Josef Palm, Gustav Ruhrmann, Peter Höntgesberg, Peter Kümmler, Karl Weiher, Jean Brungs.
Untere Reihe: Kurt Mahlberg, Willi Kümmler, Heinrich Müller, Fritz Roland, Kaplan Graf, Karl Scheiderich, Toni Gschwind, Willi Kudla, Josef Pape.
1906 zog Franz Ramme mit seiner Familie und seinen beiden Brüdern Konrad und Heinrich von Essen-Borbeck nach Lohmar. Sie rodeten auf der Pützerau – etwa dort, wo heute der Reitstall ist – ein Stück Wald und bauten sich da ein Haus, das heute noch vorhanden ist. Franz Ramme hatte noch in Essen Caroline Ramme, geb. Boß, die Witwe seines 1904 verstorbenenBruders Carl, geheiratet, die fünf Kinder, Karl, Caroline (im Kindesalter gestorben), Paula, Helene und Heinrich, mit in diese Ehe brachte. In Lohmar hatte Franz Ramme mit seiner Ehefrau Caroline, geb. Boß dann noch vier weitere Kinder, nämlich Franz (geb. 1906),Elisabeth (geb. 1908), Konrad (geb. 1910) und Änne (geb. 1913). Siehe auch W. Pape, Die Gartenbaufirma Ramme in Lohmar, in: LHBL Heft 23, 2009, Seite 78 ff.
Auf dem Foto, das etwa 1924/25 hinter ihrem Haus am Waldrand aufgenommen wurde, ist Franz Ramme mit seiner Frau und den acht Kindern zu sehen: Jeweils von links nach rechts in der hinteren Reihe Elisabeth, verh. Bauer; Heinrich; Konrad (gefallen, Vater von Betty Sprießersbach, geb. Ramme); Paula, verh. Hinze und Karl, der
später geistig verwirrt war; vorne Helene, verh. Rottländer; Franz Ramme sen. (Vater); Änne, verh. Rötzel; Caroline Ramme, geb. Boß (Mutter) und Franz jun.
Die Fotografie der 1920er Jahre zeigt das angeschnittene Fachwerkhaus am Griesberg, Mühlenweg (Ecke Mühlen- bzw. Auelsbach), das Gebiet zwischen der unteren Buchbitze und der Kieselhöhe, direkt im Anschluss an der Lohmarer Mühle. Beim Haus in der Mitte, kurz vor dem Grundstück des ehemaligen Schmitthofs, handelt es sich um das Fachwerkgebäude der Eheleute Katharina und Wilhelm Kurtsiefer (heute Fam. Samorey), Mühlenweg 40. Der Mühlenweg, der über die Brücke des Mühlenbachs (Auelsbach) führt, ist noch nicht befestigt. Der Bach fließt noch das letzte Stück in der offenen Vorflut ehe er in der Verrohrung der Bachstraße verschwindet.
Um 1920 stehen auf der „Alte Lohmarer Straße“ in Höhe des Hauses Henseler (Alte Lohmarer Str. 46) drei alte Frauen in ihrer typischen Alltagskleidung. Von links nach rechts sind das Anna Maria Haas (geb. 1863), Anna Maria Lohr (geb. 1857) und Anna Margarethe Hagen (geb. 1853, Oma von Hubert Hagen in der Gartenstraße). Alle drei haben ein Tuch über dem linken Armhängen. Mit solchen Tüchern gingen zur damaligen Zeit die Frauen in den Wald, um darin „Streu“ (Laub,verdorrtes Farn, Gras usw.) für das Vieh zu sammeln. Das wurde dann zusammengebunden und auf dem Kopf nach Hause getragen.
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Marianische Jungfrauenkongregation nannte sich die weibliche Katholische Jugend in Lohmar, die 1903 gegründet wurde. Aufgenommen wurde man in den Verein nach der Entlassung aus der Volksschule. Sie hatte 1910 stattliche 75 Mitglieder.
Auf dem Foto von 1910 sind jeweils von links nach rechts in der oberen Reihe zu sehen: 1. Katharina Kirschbaum, verh. Klein (Mutter von Erich und Günter Klein), 2. und 3. Geschwister Scharrenbroich aus Eichen, 4. unbekannt, 5. Elisabeth Herkenrath, verh. Specht, 6. Paula Duffhaus, 7. Sibille Pape; zweite Reihe: 1. ? Küpper aus Ellhausen, 2. und 3. unbekannt, 4. Maria Boddenberg, 5. Settchen Altwickler, 6. unbekannt, 7. Sophie Küpper von Lohmarhohn, 8. Katharina Kemmerich, verh. Urbach (Mutter unseres Autors Karlheinz Urbach, St. Augustin);dritte Reihe: 1. unbekannt, 2. Gertrud Wester, 3. Katharina Fischer, 4. Sibilla Eimermacher aus Broich/Donrath,5. unbekannt, 6. Anna Eschbach aus Ellhausen, 7. Maria Klein, verh. Meiger, 8. Gertrud Hagen, verh. Pohl, 9. Anna Weingarten, 10. Anna Allmann, 11. Josefa Orth, 12. Elisabeth Fischer, verh. Schrahe, 13. Gretchen Orth, 14. Maria Lohr, verh. Distelrath, 15. Gretchen Bouserath; vierte Reihe: 1. Therese Dunkel, verh. Pape, 2.-4. unbekannt, 5. Maria Kemmerich, verh. Schopp, 6. Maria Dunkel, verh. Emmerich, 7. Katharina Altwickler, verh. Höndgesberg (Mutter von Hans Höndgesberg, Kieselhöhe),
Das Foto vor 1909 zeigt das Betriebsunternehmen, den Gasthof und die Dampf- und Kornbrennerei „zur Linde“, Ecke Haupt- und Kirchstraße von Peter Josef Knipp der in der vorletzten Dekade des neunzehnten Jahrhunderts gebaut wurde.
Der Wirt erhielt bereits am 27.7.1881 die Konzession – Erlaubnisschein Nr. 3972 – eine Gast- und Schankwirtschaftohne Erweiterung und Beschränkungen im Hause 184 in Lohmar einzurichten. Das Lokal war das erste in Lohmar. Am 30.12.1909 – Erlaubnisschein Nr. 11942 – wurde die Erlaubnis erteilt, den Betrieb um einen Bühnenanbau und drei Fremdenschlafzimmer zu erweitern. Eine Zeit lang wurde auch der selbstgebrannte Schnaps, der sog. „Knepps Fusel“ ausgeschenkt. 1976 war es dann soweit, das Gebäude wurde abgerissen. Mit dem Ziel, die Ortsbildpflege durch eine dorfangemessene Gestaltung sowie Einpassung in die unmittelbare Umgebung zu gewährleisten, wurde der jetzt dort zu sehende Zweckbau erstellt.
Im Bild rechts ist in der Tür stehend Peter Josef Knipp („de Pettenösel“) zu erkennen. Das Auto, ein Daimler-Benz mit Chauffeur, gehörte Dr. Schulte. Er wohnte im Anwesen Lohmarhöhe, der „Villa Maruschka“, und war Teilhaber einer Braunkohlengewinnung und ein reicher Mann. Er hat sich später in seiner Villa erschossen.
Die Fotografie vom Ziegenberg herunter zeigt im Vordergrund des Bildes am rechten Bildrand das mittelalterlichneuzeitliche, zweigeschossige Herrenhaus der Lohmarer Burg (14. Jh.), ein massives Bruchsteinwohnhaus mit einem Teil der dreiflügeligen Vorburg (17. Jh.), die zeitlich wesentlich später entstanden ist als das Haupthaus. Früher war das eigentliche Burghaus von einem Wassergraben umgeben. Nach Osten schließt die Trasse der neuen Bundesautobahn Köln–Frankfurt an, die die direkte axiale Verbindung der Burg zum Kirchdorf zerschneidet. In der Bildmitte erkennt man das alte Pfarrhaus von 1896 und davor die Stallungen, die Pfarrer Düsterwald 1908 angebaut hatte. Rechts die Fachwerkgebäude des Kirchdorfs, vorne der Fachwerkhof Müller, dieser wurde anlässlich des Lärmschutzwalls der A3 abgerissen. Dahinter das Krüppelwalmdach des Pützerhofs mit giebelständiger Scheune, der Neuhof mit Scheune, das Offermannshaus von Organist und Küster Roland Piller, heute gehört das Haus Hans Keuler, der Fronhof mit den beiden Zehntscheunen gegenüber der Pfarrkirche von Lohmar. Die Lohmarer Chaussee in Höhe Kirchstraße auf der Strecke zwischen Lohmar und Siegburg bis etwa Einmündung der Bachstraße mit der davorliegenden Feldflur „Im großen Kirchenfeld“.
Im Hintergrund sind die Wiesen und Felder des Hardtfeldes und des Greilsbuschs zu sehen, die später die Straßenzüge „Im Korresgarten, Christianstraße und Auf der Hardt“ bildeten. Dahinter die Waldkulisse des Gemeindewaldes. Am linken Bildrand oberhalb der Talmulde des Auelsbachtals kann man ganz schwach den Ingerberg erkennen.
Teilansicht von Lohmar-Ort aus Südosten in etwa dem gleichen Standpunkt aus der gleichen Perspektive – ein Bild von der Peripherie Lohmars – der alten Lohmarer Straße und Bachstraße von Osten gesehen, im Hintergrund Burg und Kirche, in etwa der gleichen Zeit wie vor (1925/1930) wieder. Im Vordergrund der Sandweg war gleichzeitig die neue Rodelbahn, der zum damals unbebauten Hardt- und Kreuelsfeld führte.
Das Foto um 1925/30 zeigt eine Teilansicht des alten Lohmars von Südosten, dem späteren Straßenzug der Hardt aus gesehen, der noch weitgehendst unbebaut ist. Links Haus Krauthäuser, rechts davon mit dem Krüppelwalmdach das Haus Katterfeld. Davor das Fachwerkhaus Dunkel/Palm. Rechts im Vordergrund die Werkstatt von Josef Dunkel, im Hintergrund die Villa Therese und in Bildmitte Haus Klette (später Fam. Brode, Im Korresgarten). Zwischen diesem und dem hohen Haus rechts davon die Waldesruh auf der Hauptstraße, weiter rechts davon im Baumbestand die Villa Baumann (Villa Friedlinde, Bachstraße 12), dahinter die katholische Pfarrkirche mit dem Ziegenberg und links davon die Burg mit dem Lohmarberg im Hintergrund.
Das vor dem Bau der Autobahn Köln – Frankfurt entstandene Foto der Burg und des Kirchdorfs von Lohmar ,vom Ziegenberg herunter fotografiert, zeigt die Burg mit Vorburg in den 1920/1930er Jahren. Im Vordergrund und in der Bildmitte rechts das Kirchdorf mit dem Fachwerkhaus des Troisdorfer Fabrikanten Müller, das Krüppelwalmdach des Pützerhofes mit giebelständiger Scheune, von Lehrer Grunenberg bewohnt. Parallel zur Straße durchs Kirchdorf die traufeständige Fachwerkscheune und Haupthaus des Neuhofs, Kirchstraße 33, links die Pfarrkirche mit Pfarrhaus. Es musste leider Ende der 70er Jahre dem Bau des neuen Pfarrhauses weichen.
Im Hintergrund die Hauptstraße, die Provinzialstraße (heute B 484) von Siegburg nach Overath, die damals eine Allee mit geringer Bebauung in diesem Bereich war. Dahinter die Freiflächen, das Hardtfeld, der Greilsbusch und die Waldkulisse des Gemeindewaldes.
Auf dem Foto von etwa 1935 ist die Hauptstraße im Winter zu sehen. Die Blickrichtung ist etwa von der Einmündung der Gartenstraße in Richtung Einmündung der Kirchstraße. Links ist das Kolonialwarengeschäft Urbach (Nr. 82) und daneben das Fachwerkhaus Kemmerich (Nr. 80), in dem um diese Zeit die Familie Frembgen wohnte. Dann das Haus des Schusters Matthias Küpper, von dem es auf die Tochter Fine verh. Wimmeroth überging. Daneben ist die Bäckerei Knipp, die von Johann Knipp („de Knepps Hännes“) betrieben wurde. Um 1950 hatte Josef Wingen von Feienberg bei Scheiderhöhe die Bäckerei von der Witwe Maria Knipp gepachtet und Mitte der 1960er Jahre auf der anderen Seite der Hauptstraße 99 eine neue Bäckerei mit Café gebaut. Die Bäckerei Knipp hatte einen sogenannten „Königswinterer Ofen“, etwas ganz Besonderes unter den Backöfen. Dahinter ist das Haus des Theo Schopp und traufseitig an der Hauptstraße das Gemischtwarengeschäft Christine Müller („et Möllesch Stinsche“) zu erkennen.
Die nationalsozialistische Propaganda stellte den Autobahnbau als eine wichtige Maßnahme zur versprochenen Beseitigung der Arbeitslosigkeit dar. Nach heutigen Erkenntnissen wirkte sich das Bauprogramm auf die Arbeitslosigkeit jedoch nur unbedeutend aus. Wie dieses Bild zeigt, zerschnitt die Trasse des dritten Bauabschnitts Köln-Siegburg der Reichsautobahn die axiale Verbindung der Burg mit dem Kirchdorf Lohmar brutal in zwei Teile.
Das Foto entstand 1936/37 kurz vor Eröffnung dieser Teilstrecke oder kurz danach. Rechts ist das einzelstehende Haus des Rechtsanwalts Diethelm Schmitz „Haus Aggerhof“ zu sehen, links die Burg und der Bachhof. Nach Übergabe der Reichsautobahn Köln – Frankfurt wurde die Verbindungsstraße Lohmar – Altenrath weiter südlich über eine neue Brücke der Autobahn verlegt. Die Flur I „Rörigsiefen“ und Flur II genannt „Im Auelsfeld“ sind noch vollkommen unbebaut. In Bildmitte erkennt man die Chaussee zwischen Siegburg und Donrath und die Häuser des Unterdorfs. Rechts des Auelsbachs die Fassfabrik Paul Pfennig. Rechts im Bild am Horizont sind der Michaelsberg und die St. Annokirche in Siegburg und dahinter im Dunst das Siebengebirge schwach zu erkennen.
Die Erbse und das Erbsenstroh sind von alters her Symbole der Fruchtbarkeit. Der „Äezebär“ (Erbsenbär) ist ein mit Erbsenstroh verkleideter Mann, der einen schreitenden Rundtanz vollführt und von meist maskierten Musikanten begleitet wird. Sie ziehen in Lohmar am Karnevalsdienstag von Haus zu Haus oder von Geschäft zu Geschäft und sammeln für einen guten Zweck. (B. Walterscheid-Müller, Lohmarer Mundart, Lohmar 1983)
Auf dem Foto von etwa 1960 ist die Gruppe, von vielen Kindern begleitet, vor der Drogerie Starke (neben der Gaststätte Schnitzler, heute Lohmarer Höfe) angekommen. Der Äezebär ist Hans Josef Höndgesberg – er ist nicht in Erbsenstroh gehüllt, sondern mit Sackleinen bekleidet – links im karierten Hemd ist Karl Heinz Winkler, daneben Bernd ?, Horst Dieter Höndgesberg und Hans Peter Kirschbaum als Bärenführer. Der ruft dann: „Bär donn danze!“ oder „Hurr Dei Dei!“ und die Musikanten machen mit Rasseln und Trommeln großen Radau.
Dieses Foto aus der Zeit um 1972/73 zeigt die Einmündung in den Breiter Weg, Blickrichtung Westen vom Backes Garten aus. Die Häuser von links nach rechts: Friedrich Ramme, Gartenbaubetrieb, Winking & Breuer, Pharmazie Siegburg, Erben van der Viefen, Bäckerei Kraheck, später Musil, Bless, Mylenbusch und heute Jansen, im Vordergrund Steinbrecher. Das heutige Grundstück „Im Backesgarten“ der LindenApotheke Dr. Bolten, Hauptstraße 55, war unbebaut, lediglich das Bauschild auf dem Grundstück wies auf den kommenden Neubau hin. Die Vorbesitzer dieser Parzelle waren die Geschwister Gertrud und Elisabeth Broich
Auf diesem Foto von 1981 sieht man den Campingplatz Lohmar-Ort aus der Vogelperspektive. Er wurde 1967 von der Gemeinde Lohmar angelegt und an Katharina Heimig (Lebensmittelgeschäft in der Kirchstraße 6) verpachtet. Ihr Sohn Hans Dieter Heimig kaufte den Platz 1976 von der Gemeinde Lohmar, renovierte ihn gründlich, baute ein großes neues Sanitärgebäude, vergrößerte die vorhandene Gaststätte, verlegte Strom- und Wasserleitungen unterirdisch an jeden Stellplatz – der Campingplatz hatte 350 Stellplätze – und hatte einen Teil der Stellplätze schon an den Kanal angeschlossen als er 1986 den Platz an die Firma Schmitz aus Kürthen weiterverkaufte.
Zugehörige Begebenheiten
Aus der älteren Karnevalsgeschichte wissen wir, dass kleinere Fastnachtsbälle bereits im Jahr 1879 in Lohmar veranstaltet wurden. Der Straßenkarneval kam nach dem zweiten Weltkrieg in Fahrt. Im Protokollbuch vom 4.2.1950 der 1946 gegründeten KG „Ahl... Aus der älteren Karnevalsgeschichte wissen wir, dass kleinere Fastnachtsbälle bereits im Jahr 1879 in Lohmar veranstaltet wurden. Der Straßenkarneval kam nach dem zweiten Weltkrieg in Fahrt. Im Protokollbuch vom 4.2.1950 der 1946 gegründeten KG „Ahl Jecke“ ist zu lesen, dass die Karnevalsgesellschaft mit zwei Wagen durch die Gemeinde fuhr. Der erste Wagen wurde von einem Esel der Gemeindeverwaltung gezogen. Der Esel stand bei Gemeindearbeiter und KG Gründungsmitglied Josef Büscher zu Hause im Stall. Im Jahr 1952 war zum ersten Mal ein Prinzenwagen dabei. Prinz Gerhard I. (Schönenborn) wurde vom Narrenvolk bejubelt. Die Karnevalsgesellschaft „Ahl Jecke“ organisierte die Rosenmontagszüge bis 1961. Dann trat an die Stelle der Ortsring Lohmar (Vorgänger des Vereinskomitees). In der Session 2021 wurde der Rosenmontagszug wegen des Corona-Lockdowns abgesagt. Bereits 1990 musste ein Zug (wegen des Orkans Vivian) abgesagt werden, der dann allerdings am 1. Mai mit großem Erfolg und mehreren zehntausend Zuschauern nachgeholt wurde. 1991 wurden Rosenmontagszüge wegen des Golfkrieges abgesagt.
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Diese Farblithographie – vermutlich um 1895 im Steindruck- oder Zinkdruckverfahren hergestellt – zeigt im oberen Teil den Ort Lohmar, von der Hardt aus gesehen. Da Lithographien keine Fotos, sondern Zeichnungen sind, unterliegt das Arrangement oft... Diese Farblithographie – vermutlich um 1895 im Steindruck- oder Zinkdruckverfahren hergestellt – zeigt im oberen Teil den Ort Lohmar, von der Hardt aus gesehen. Da Lithographien keine Fotos, sondern Zeichnungen sind, unterliegt das Arrangement oft der künstlerischen Freiheit, wodurch Kunstwerk und Wirklichkeit teilweise nicht übereinstimmen. So kann die Alleestraße rechts der Kirche weder die Hauptstraße noch die Kirchstraße sein. Zwei Gebäude sind jedoch eindeutig zu bestimmen: die Kirche und rechts davon mit dem herausragenden Dach der „Gasthof zum Aggerthal“ des Johann Hermanns. Im Vordergrund sind wahrscheinlich die Häuser entlang der Bachstraße zu sehen und im Hintergrund die entlang der Hauptstraße. In dem Medaillon ist die „Restauration zur Linde“ des Peter Josef Knipp – noch ohne Saalanbau – dargestellt. Links davon sieht man einen Teil der Waldesruh. Die Postkarte wurde am 13.7.1898 geschrieben. Der Text lautet: „Die herzlichsten Glück und Segenswünsche zum heutigen Tage nebst den besten Grüßen aus der Ferne sendet Ihnen und H. Gemahl. Anna Ophoven.“ Quer geschrieben steht: „freundlichen Gruß Frau Essor.“ | |
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30. Juni 2006
Am Tag (30.Juni 2006) als Deutschland im Elfmeterschießen Argentinien im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft besiegte und auch in Lohmar Fußballfans in Freudentaumel verfielen, bewegte sich ein "dürstender Trauerzug" von der Gaststätte... Am Tag (30.Juni 2006) als Deutschland im Elfmeterschießen Argentinien im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft besiegte und auch in Lohmar Fußballfans in Freudentaumel verfielen, bewegte sich ein "dürstender Trauerzug" von der Gaststätte Schnitzlers Eck um den Kreisel Kirchstraße herum zurück zur Gaststätte an der Hauptstraße mit der Hausnummer 60. Die "Trauergäste" hatten sich zum Abschiedsfest für ihre Stammkneipe "Schnitzler", eine alte Lohmarer Traditionsgaststätte getroffen. Das Haus war 1908 als Hotel Herrmanns von dem Oberkellner Johann Schnitzler gekauft worden und wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört und von Peter Schnitzler, dem Vater des letzten Eigentümers Hans Schnitzler wieder aufgebaut. Bis zum Abriss wurde die Gaststätte zuletzt 16 Jahre von Christa und Raymund Stricker bewirtschaftet. Es folgte im Februar 2008 der Bau der Lohmarer Höfe als Geschäfts- und Dienstleistungskomplex auf einer Bruttogrundfläche von 5650 qm. Die Baukosten beliefen sich auf 12 Mio Euro. Im Dezember 2008/Januar 2009 eröffneten mit Ernsting´s family, KiK, Bäckerei Oebel und Rossmann die ersten Läden in den Höfen. Als erste quasi Schnitzler-Nachfolgegastromomie zog "S(Sion) in den Höfen" mit der GmbH Khamassi als Betreiber ein. Nach mehreren Betreiberwechseln eröffnete zuletzt hier am 10.10.2020 Karikaala, ein indisch-tamilisches Restaurant.
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18. Februar 1947
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1946
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1939
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1925
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Es kam immer wieder vor, dass nach einem Unwetter der Dorfbach (Auelsbach) über die Ufer trat und die Bachstraße überschwemmte. Dabei lief das Wasser auch in die etwas tiefer liegende Gartenstraße; so auch am 6.8.1931. Für die Kinder war das in der... Es kam immer wieder vor, dass nach einem Unwetter der Dorfbach (Auelsbach) über die Ufer trat und die Bachstraße überschwemmte. Dabei lief das Wasser auch in die etwas tiefer liegende Gartenstraße; so auch am 6.8.1931. Für die Kinder war das in der Sommerzeit natürlich ein Gaudi. Das Foto wurde aus der Gartenstraße in Richtung Bachstraße aufgenommen. Rechts ist das 1891 gebaute Fachwerkhaus Hagen, das 1932 abgebrannt ist. Aus dem Fenster schaut Margarethe Hagen, die Großmutter des im heutigen Haus Hagen in der Gartenstraße 8 wohnenden Hubert Hagen. Der Vierte von rechts, im weißen Hemd und mit Mütze, ist Josef Steimel vom Gemischtwarengeschäft in der Gartenstraße 6. Links durch die Bäume erkennt man das Haus Weingarten. Daneben in dem Fachwerkhaus hatte Lorenz Weingarten seine Schreinerei eingerichtet. Später hatte er eine Schreinerei an der Hauptstraße, die dann Heinrich Lang später von ihm übernahm. Heute befi ndet sich an dieser Stelle der Parkplatz der VR-Bank. | |
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1951
Das Plakat auf diesem Foto wirbt für die Lohmarer Kirmes am Sonntag, dem 2. bis Dienstag, dem 4.9.1951. Wahrscheinlich hing dieses Plakat im Schaufenster der Drogerie Starke, später Bekleidungsgeschäft Trapp zwischen der Post und der Gaststätte... Das Plakat auf diesem Foto wirbt für die Lohmarer Kirmes am Sonntag, dem 2. bis Dienstag, dem 4.9.1951. Wahrscheinlich hing dieses Plakat im Schaufenster der Drogerie Starke, später Bekleidungsgeschäft Trapp zwischen der Post und der Gaststätte Schnitzler (heute Lohmarer Höfe). Rudolph Starke war Drogist und Fotograf und hatte das Plakat mit Motiven von der Lohmarer Kirmes, die um diese Zeit noch auf der „Schultes Wiese“ gegenüber der Gaststätte Schnitzler stattfand, eingerahmt. Erwin Henseler, Anstreicher und Kunstmaler, konnte sich noch erinnern, dass er den Spruch unter dem Plakat seinerzeit für Rudolph Starke geschrieben hatte. Im Vergleich zu heute war damals das Angebot der Wirte sehr groß und obwohl der Ort Lohmar weniger als die Hälfte der Einwohner hatte wie heute (im Vergleich zum Jahre 2009), waren die Säle, Zelte und Gaststätten immer überfüllt. Bei Wilhelm Schwamborn im Jägerhof war an allen Tagen Tanz im Festzelt. Sonntag ab 17.00 Uhr; Montag um 9.00 Uhr der Kirchgang des Junggesellenvereins und anschließend Frühball und ab 18.00 Uhr wieder Tanz; Dienstag ab 19.00 Schlussball. Ferner war an allen Tagen dort Preiskegeln. Bei Margarethe („Eta“) Bendermacher im Margarethenhof (heute Edeka Markt, Hauptstraße 39) wurde in den dortigen schattigen Gartenanlagen Unterhaltungsmusik geboten. Auch H. Laurentius im Hubertushof (Ecke Hauptstraße/ Auelsweg – heute Parkplatz) hatte an allen Kirmestagen Stimmung und Unterhaltungsmusik geboten. Im „Hotel zur Linde“ bei Peter Olligschläger war im großen Saal an allen Tagen großer Festball: Sonntag ab 17.00 Uhr, Montag ab 10.00 Uhr traditioneller Frühball des Männergesangvereins und ab 18.00 Uhr wieder Tanz, Dienstag war ab 19.00 Uhr Schlussball des Turnvereins 08 e.V. Bei Karl Weyer im Gasthaus „Zur alten Fähre“ war an allen Kirmestagen Unterhaltungsmusik und sonntags und montags Großes Preiskegeln. Auch im Festzelt der Gaststätte Schnitzler war an allen Kirmestagen Tanz. Da Peter Schnitzler von Beruf Konditor war, konnte man bei ihm ganz hervorragend zu Kaffee und Kuchen („Prommetaat“ bzw. "Quetschetaat" = Pflaumen-/Zwetschgenkuchen) einkehren. Seine Gasträume waren immer „brechend voll“. Ende August / Anfang September ist die Zeit der Pfl aumenernte. Am 29. August gedenkt die Kirche der Enthauptung Johannes des Täufers, das Patrozinium der Lohmarer Pfarrkirche. Daher war immer am Sonntag nach dem 29. August Lohmarer Kirmes. Und da die Kirmes in Lohmar stets in die Erntezeit der Pflaumen/Zwetschgen fällt, ist es, so weit man sich zurückerinnern kann, in Lohmar Tradition, für die Kirmestage Pflaumenkuchen („Prommetaat“) zu backen. Die Lohmarer Kirmes war früher sehr beliebt, so dass viele Gäste aus den umliegenden Ortschaften die Kirmes besuchten. Auch war es üblich, dass die Lohmarer Familien ihre Verwandschaft zur Kirmes einluden, denen dann zum Kaffee frisch gebackene „Prommetaat“ serviert wurde. Noch bis Anfang der 1950er Jahre war der Kirmesplatz auf der „Schultes Wiese“ (Hauptstraße 71), also direkt gegenüber der Gaststätte Schnitzler (heute Lohmarer Höfe). Bis Ende des Krieges am Balkongeländer und nach dem Krieg an der Fassade der neu gebauten Gaststätte saß an den Kirmestagen auf einem Stuhl eine lebensgroße Puppe, der Kirmeskerl oder Peijass. Die Kirmes begann – noch bis Ende der 1960er Jahre – immer sonntags nach der Sakramentsprozession, so gegen 10.30 Uhr. Für Montag und Dienstag hatten sich die meisten Berufstätigen Urlaub genommen. Am Montag war im Saal des „Hotel zur Linde“ und in den Zelten der sehr beliebte Frühball. Die Kirmes endete am Dienstag mit dem Schlussball. Ihm voraus ging am Nachmittag mit viel Klamauk die Verurteilung und Hinrichtung des „Peijass“, dem alle Vergehen und Schlechtigkeiten, die in dem jeweiligen Jahr in Lohmar vorgefallenen waren, angelastet wurden. Die Hinrichtung geschah dann durch Verbrennen oder Ertränken in der Agger. |