Denkmale, Funde, Wegekreuze
Enthaltene Objekte
Dokumente
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1925
- 2015 Zur Erinnerung an die Kriegstoten und Gewaltopfer aller Nationen wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag der Volktrauertag begangen. Seit 1922 ist er ein staatlicher Gedenktag. In der Nazi-Zeit wurde er als "Heldengedenktag"... Zur Erinnerung an die Kriegstoten und Gewaltopfer aller Nationen wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag der Volktrauertag begangen. Seit 1922 ist er ein staatlicher Gedenktag. In der Nazi-Zeit wurde er als "Heldengedenktag" gefeiert. Öffentliche Gedenkstätten stehen sowohl in Lohmar als auch in Birk und in Wahlscheid. Berichte in den Lohmarer Heimatblättern zu den Gedenkstätten in Lohmar sind als Dokument zusammengefasst.
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1920
- 1929 Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14... Die Ehrentafel der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Turnvereins Breidt stammte in etwa aus den 1920er Jahren, der Inflationszeit, wo so manch einer seine Spareinlagen verloren hatte. Von 23 gefallenen Soldaten der Gemeinde waren alleine 14 Tote vom Turnverein Breidt zu beklagen. | |
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11. Mai 2014
Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW Ralf Jäger die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur am Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger bei... Am 11. Mai 2014 wurde im Beisein des Innenministers des Landes NRW Ralf Jäger die feierliche Enthüllung einer neuen Bronze-Skulptur am Saugässchen gefeiert. „Wir legen heute ein Stück Heimatgeschichte offen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Röger bei der Enthüllung der Skulptur vor einigen Hundert Festgästen im Park Villa Friedlinde/Saugässchen. Dem vorausgegangen war der Gedanke von Paul Hoscheid und Gerd Streichart (Vorsitzender des HGV), wonach in Lohmar nur noch wenig Erinnerung an den jahrelangen Schweineauftrieb durch die Saugasse in den Lohmarer Erbenwald besteht. Vor allem vermisse man irgendwo einen Hinweis darauf. Gerd Streichhardt und Dr. Johannes Bolten starteten eine Spendenaktion und beauftragten schließlich den Bonner Künstler Friedemann Sander mit der Anfertigung der Schweine-Skulptur, siehe Dokument. Der geschichtliche Hintergrund: | |
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2019
Das Arma Christi Kreuz in Algert wurde zwischen 1790 und 1800 angefertigt und aufgestellt. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer... Das Arma Christi Kreuz in Algert wurde zwischen 1790 und 1800 angefertigt und aufgestellt. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer des Gutes „Haus Freiheit“ in Inger sind. Das Arma - Christi – Kreuz, gelegentlich auch als Waffen - Christi - Kreuz, Passionskreuz oder Kapuzinerkreuz bezeichnet, ist eine Besonderheit der religiösen Kunstgeschichte. Arma-Christi-Kreuze finden sich an Außenwänden von Kirchen und als Flurdenkmäler hauptsächlich in den katholischen Gebieten des süddeutschen Raumes und vereinzelt auch im Rheinland. Bis zum 12./13. Jahrhundert dienten dargestellte Leidenswerkzeuge Christi als Triumph- und Majestätszeichen. Ab dem 14. Jahrhundert ist ein Bedeutungswandel zu beobachten: Die abgebildeten Gegenstände dienten nunmehr der "Passionsfrömmigkeit", dem meditativen Nacherleben der Passion Christi. Seit 1983 steht das Kreuz in Algert unter Denkmalschutz. Es wurde mehrmals restauriert und stand nach der Restaurierung im Jahr 1985 bis 1989 in der evangelischen Auferstehungskirche in Siegburg. Nicht zuletzt durch den Einsatz des Birker Heimatvereins und in Folge einer gerichtlichen Auseinandersetzung bis hin zum OVG Münster wurde es wieder an seinem angestammten Platz in Algert errichtet. Zuletzt wurde das Arma-Christi-Kreuz 2019 aufwendig durch den Diplom-Restaurator Karl Heinz Kreuzberg, Köln aufgearbeitet und mit tatkräftiger Hilfe von Karl Heinz Weiler und Willi Klinkenberg von der Algerter Dorfgemeinschaft und Gerd Streichardt, ehemaliger Vorsitzender des HGV Lohmar, wieder aufgestellt, siehe Dokument. Leidenssymbole:
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2009
- 2022 Spaziergänger im Lohmarer Wald stoßen an einigen wenigen Stellen auf religiöse Bildstöcke. Da ihnen Inschriften fehlen, bleiben die Hintergründe und Sinn dieser Kleindenkmale im Verborgenen. Spaziergänger im Lohmarer Wald stoßen an einigen wenigen Stellen auf religiöse Bildstöcke. Da ihnen Inschriften fehlen, bleiben die Hintergründe und Sinn dieser Kleindenkmale im Verborgenen. Bildstöcke sind ein Zeichen der Volksfrömmigkeit und sollen zum Gebet animieren oder an bestimmte Ereignisse erinnern, z. B. an Unfallereignisse. Gerd Streichhardt hat sich in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2009 der Bedeutung und Hintergründen der im Lohmarer Wald aufgestellten Bildstöcke gewidmet, siehe Dokument. Er hat herausgefunden, dass einige Bildstöcke in den 1990er Jahren von einem „alten“ Lohmarer errichtet wurden: Josef Breuch, Jahrgang 1932. Aus Dankbarkeit für die Geburt seiner vier gesunden Enkel hat er für jeden einen Bildstock nach alten Vorlagen gebaut und im Wald aufgehängt.
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Seit 2008 befindet sich das Vereinshaus des HGV Lohmar in der Bachstraße neben der Villa Friedlinde. Hier sind einige Exponate zu bedeutsamen historischen Gebäuden und entsprechende Fundstücke ausgestellt. Der 2017 verstorbene Heimatkundler und Autor... Seit 2008 befindet sich das Vereinshaus des HGV Lohmar in der Bachstraße neben der Villa Friedlinde. Hier sind einige Exponate zu bedeutsamen historischen Gebäuden und entsprechende Fundstücke ausgestellt. Der 2017 verstorbene Heimatkundler und Autor zahlreicher Berichte für die Lohmarer Heimatblätter Johannes Heinrich Kliesen hat sie zusammengestellt. Wer sich darüberhinaus für Funde in Lohmar aus der Vorgeschichte (Urgeschichte) interessiert, sei die ausführliche Darstellung, siehe Dokument von Heinrich Hennekeuser "Vorgeschichtliche Funde und Fundplätze in der Stadt Lohmar" empfohlen. | |
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2006
Wegen des "sensationellen" Fundes aus der Merowingerzeit an der Bachstraße in Lohmar ergriffen der Bauherr des Altenpflegeheims - evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V. - , Architekt Michael Bruckner und die Stadt Lohmar die Initiative zum Bau... Wegen des "sensationellen" Fundes aus der Merowingerzeit an der Bachstraße in Lohmar ergriffen der Bauherr des Altenpflegeheims - evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V. - , Architekt Michael Bruckner und die Stadt Lohmar die Initiative zum Bau eines Fundortmuseums im Keller des Gebäudes. Die Kosten beliefen sich auf geschätzte 370.000 € und wären nur über Fördergelder zu finanzieren gewesen. Leider waren weder Stiftungen noch der Landschaftsverband Rheinland bereit, das Projekt zu unterstützen. Das Altenpflegeheim wurde dann ohne Unterkellurung und ohne Museum gebaut. | |
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2005
Auf der gesamten Fläche der Grabung wurden Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Wölbwandtöpfe, Schalen und Reibschüsseln als rauwandige Gebrauchskeramik machen den Großteil der Funde aus. Daneben wurde Ess- und Trinkgeschirr in... Auf der gesamten Fläche der Grabung wurden Funde des 5./6. Jh. bis hin zum 15./16. Jh. aufgedeckt. Wölbwandtöpfe, Schalen und Reibschüsseln als rauwandige Gebrauchskeramik machen den Großteil der Funde aus. Daneben wurde Ess- und Trinkgeschirr in Form von kleinen Schalen, einem Knickwandbecher und der Scherbe eines Sturzbechers geborgen. Durch ihre Formen datiert die Keramik in diezweite Hälfte des 5. Jh. bis in die erste Hälfte des 6. Jh. Nach der Aufgabe der ältermerowingerzeitlichenGebäude wurde die Siedlung in Lohmar-Unterdorf wahrscheinlich weiter nach Norden verlegt. Damit keine Tiere in die bis zu 1,50 m tiefen Löcher stürzten, verfüllte man sie. | |
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1959
- 2019 Auf Initiative der beiden Löschgruppen Birk und Breidt der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar wurde im Juni 2019 das Friedenskreuz in Birk wieder aufgestellt. Es war nach 60 Jahren Anfang 2019 aus Sicherheitsgründen abgebaut worden. Das Eichenholz war... Auf Initiative der beiden Löschgruppen Birk und Breidt der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar wurde im Juni 2019 das Friedenskreuz in Birk wieder aufgestellt. Es war nach 60 Jahren Anfang 2019 aus Sicherheitsgründen abgebaut worden. Das Eichenholz war marode geworden. Das neue Friedenskreuz aus Eichenholz hat die Ausmaße von 9 Meter des Längsbalken und 3,50 Meter des Querbalkens. Die Inschrift „CHRISTUS UNSER FRIEDEN“ sollte im neuen Kreuz nicht aus dem Holz herausgearbeitet werden, da dies die Lebensdauer negativ beeinflussen würde. Stattdessen wurden V4A-Bleche gelasert und gekantet. In einer Ökumenischen Feier fand die Neuerrichtung des Friedenskreuzes am 25.08.2019 unter großem Zuspruch der Bevölkerung einen feierlichen Abschluss. Das Friedenskreuz war damals das erste im Erzbistum Köln. Der Platz an der Ecke Pastor Biesingstraße /Auf der Löh war noch freies Feld. Die Bebauung kam später hinzu. Der Standort im Kreuzungsbereich der alten Wege von Birk nach Albach und von Inger nach Hochhausen ist uralt und bereits im Liegenschaftsbuch der steuerbaren Grundstücke der Gemeinde Inger von 1711 so bezeichnet „Aufm Lühe am Creutz“. Selbst die erste, exakte Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling von 1803-1820 weist diesen Punkt mit einem roten Kreuzchen nach. An der Stelle stand früher ein Heiligenhäuschen, das von einer mächtigen Trauerweide überragt wurde. Durch einen sommerlichen Wirbelsturm wurden beide 1958 zerstört. Auf Initiative von Pfarrer Otto Biesing sollte dort ein Friedenskreuz der Erzdiözese als neues Zeichen christlicher Gesinnung errichtet werden. Am 18.Oktober 1959 wurde das Kreuz feierlich eingesegnet. Von oben nach unten und von links nach rechts war die Inschrift in Kreuzesform tief eingeschlagen: CHRISTUS – UNSER FRIEDEN.
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Bilder
Die Ehrentafel mit 103 Gefallenen oder Vermissten und 240 Soldaten, die den Krieg überlebten, wurde auf einem Wahlscheider Flohmarkt erworben und ist im Besitz von Dierk und Evi Meyer, Neuhonrath. Der langjährige Hauptamtsleiter der Gemeinde und späteren Stadt Lohmar, Horst Nieß, kann sich erinnern, bei Aufräumarbeiten im Wahlscheider Rathaus im Zuge der kommunalen Neuordnung 1969, auch eine solche Ehrentafel vorgefunden zu haben. Der Spruch auf der Ehrentafel „Wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruht auch in fremder Erde im Vaterland“ ist ein Textauszug aus dem Soldatenlied „Zum Ausmarsch“ ,Text und Melodie von A. Methfessel (1785 – 1869).
Der erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914. Wichtige Kriegsparteien waren die sogenannten Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn gegen die verbündeten Entente-Staaten Frankreich, Großbritannien und Russland. Im November 1918 endete der Krieg mit der militärischen Niederlage Deutschlands und seines Bündnispartners Österreich-Ungarn. Der Tod als ständiger Begleiter der Frontsoldaten wurde zum "Heldentod für das Vaterland" verklärt. Im Ersten Weltkrieg starben mehr als neun Millionen Soldaten, darunter über zwei Millionen aus Deutschland, fast 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, über 1,8 Millionen aus Russland, annähernd 460.000 aus Italien. Frankreich hatte über 1,3 Millionen, Großbritannien rund 750.000 militärische Todesfälle zu beklagen. Hinzu kamen etwa 78.000 Tote aus den französischen und 180.000 Tote aus den britischen Kolonien. Die USA verloren nach ihrem Kriegseintritt im April 1917 rund 117.000 Mann in Europa. Mehr als sechs Millionen Zivilisten kamen ums Leben.
In der Verfüllung eines Grubenhauses (Stelle 4) fand sich ein Börsenfund mit fünf merowingischen Nachprägungen von römischen Silbermünzen. Eine davon zeigt die Abbildung des byzantinischen Kaisers Anastasios I. (491 bis 518 n. Chr.) und datiert um 520 n. Chr. Die anderen Münzen sind in die zweite Hälfte des 5. Jh. einzuordnen. Aufgrund der Münze des Kaisers Anastasios I. kann ein ungefähres Ende der Siedlung in der ersten Hälfte des 6. Jh. eingeordnet werden.
"Wenn Menschen schweigen werden Steine reden..." unter dieser Überschrift sind im Haus des Heimatvereins Lohmar zwei steinerne Fundstücke ausgestellt, die zu alten Grabkreuzen gehörten. Es gelang das Gesamtbild der Grabkreuze wiederherzustellen und deren Inschriften zu rekonstruieren. Dabei handelt es sich zum einen um den 1755 mit nur 16 Jahren verstorbenen Anton Höderath vom Schöpcherhof in Scheiderhöhe und zum anderen um die 1730 verstorbene Anna Margaretha Hagens von Scherf (Scherferhof in Wielpütz).
Medien
Am 7. Mai 2021 wurde an der Ecke Rathausstraße/Bachstraße/Mühlenweg vor dem Haus "Dunkels Eck" die Skulptur der "Lohmarer Mühle" - vielen auch als "Pilgrams Mühle" bekannt - der Öffentlichkeit übergeben. Wegen der Corona-Einschränkungen waren nur die unmittelbar am Projekt Beteiligten und Bürgermeisterin Claudia Wieja zur Präsentation eingeladen. Neben der Skulptur wurde eine Infotafel, die die geschichtlichen Hintergründe erläutert und eine von dem Bildhauer und Steinmetz Markus Weisheit gestiftete Ruhebank aufgestellt.
Finanziert wurde das Projekt „Lohmarer Mühle“ durch eine großzügige Spende der Eheleute Margarethe und Dr. Dieter Bretzinger an den Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Lohmar. Es war Ihnen ein Anliegen, gemeinsam mit dem HGV ein heimat- und identitätsstiftendes Denkmal in Lohmar zu schaffen. Der Vorschlag der Lohmarer Künstlerin (Kunst im Fachwerk) und Vorsitzenden des Kunstvereins LohmArt Martina Furk und des HGV-Geschäftsführers Wolfgang Röger, das Thema Mühlen aufzugreifen und an die markante Lohmarer Mühle am Auelsbach zu erinnern, fand sofort Zuspruch. Der künstlerische Entwurf von Martina Furk wurde gemeinsam mit Markus Weisheit, Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt aus Siegburg und Christian Thiesen, Metallbau Thiesen aus Lohmar zur Fertigungsreife entwickelt und umgesetzt. Als Materialien wurden Gesteinsblöcke aus bergischer Grauwacke und Cortenstahl gewählt. Als Standort wurde die Grünfläche vor dem Haus "Dunkels Eck" mit der Stadt Lohmar abgestimmt. Er liegt sehr exponiert in der Nähe des Auelsbaches unweit des ursprünglichen Mühlenstandortes. Das Grundstück wurde im Zuge der Verlegung der Rathausstraße von der Stadt erworben und als Grünfläche angelegt.
Die Skulptur erinnert an die große technische und kulturgeschichtliche Bedeutung der Wassermühlen. Viele Ortsnamen in der Stadt Lohmar erinnern noch heute daran.
Das Mühlrad wurde nach der Einweihung arretiert und ist nicht mehr beweglich.
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