Das erste Kino nach dem Krieg in Lohmar war in einer Halle der Firma Fischer (siehe „Lohmar in alten Zeiten“, Bd.1, Seite 189) und wurde 1951 in eine ausgebaute Scheune im Schulteshof (neben der Gaststätte Schnitzler) verlegt.Das Kino wurde Ende 1962 aufgegeben. Heute stehen hier die "Lohmarer Höfe".
Das Kino wurde von einer Familie Mertchen aus Köln betrieben. Diese hatten fünf Kinos, eins in Lohmar, eins in Overath und die anderen in Köln. Die Leitung für das Kino in Lohmar hatte Frau Elisabeth Kowalski; sie verkaufte auch die Eintrittskarten aus einem kleinen Kiosk heraus am Eingang zum Kino. Filmvorführer war Willi Jäger, der im Hause Semm – Ecke Bachstraße/Hauptstraße – wohnte. Die Ehefrau von Willi Jäger und Selma Kümmler entwerteten die Eintrittskarten und waren Platzanweiserinnen. Selma Kümmler hatte auch die letzten 2-3 Jahre FrauKowalski im Kiosk für den Kartenverkauf vertreten. Herr Kümmler bewachte zeitweise die Fahrräder. Nach Aussage von Hermann Josef Kümmler wurde einmal der Film „Schneewittchen“ von Walt Disney gezeigt. Wegen der Hexenverbrennungsszene war der Film erst ab 12 Jahre freigegeben. Vor Beginn der Vorführung kam Kaplan Toni Ley ins Kino und holte alle Kinder unter 12 Jahren aus der Vorführung heraus.