Lohmar
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Auf dieser Luftbildaufnahme, die Ende der 1950er Jahre gemacht wurde, ist Lohmar etwa von der Firma Salgert aus in südöstlicher Richtung zu sehen. Die Hochhäuser waren noch nicht vorhanden, die Lindenbäume an der Hauptstraße sind zum größten Teil schon gefällt, ganz links im Bild (Mitte) ist der Güterschuppen noch zu sehen und die evangelische Kirche war noch nicht gebaut. Rechts und links der Altenrather Straße – die man ganz links sehen kann – ist noch freies Feld, wie auch rechts und links der Lindenallee nach Donrath noch keine Bebauung vorhanden ist. Hinter der Lindenallee kann man Pützrath und Donrath erkennen, rechts davon die noch baumgesäumte Jabachtalstraße. Oben rechts im Bild ist der Ingerberg zu sehen und davor am rechten Bildrand hat man einen Blick in die obere Buchbitze.
Die Fotografie vom Ziegenberg herunter zeigt im Vordergrund des Bildes am rechten Bildrand das mittelalterlichneuzeitliche, zweigeschossige Herrenhaus der Lohmarer Burg (14. Jh.), ein massives Bruchsteinwohnhaus mit einem Teil der dreiflügeligen Vorburg (17. Jh.), die zeitlich wesentlich später entstanden ist als das Haupthaus. Früher war das eigentliche Burghaus von einem Wassergraben umgeben. Nach Osten schließt die Trasse der neuen Bundesautobahn Köln–Frankfurt an, die die direkte axiale Verbindung der Burg zum Kirchdorf zerschneidet. In der Bildmitte erkennt man das alte Pfarrhaus von 1896 und davor die Stallungen, die Pfarrer Düsterwald 1908 angebaut hatte. Rechts die Fachwerkgebäude des Kirchdorfs, vorne der Fachwerkhof Müller, dieser wurde anlässlich des Lärmschutzwalls der A3 abgerissen. Dahinter das Krüppelwalmdach des Pützerhofs mit giebelständiger Scheune, der Neuhof mit Scheune, das Offermannshaus von Organist und Küster Roland Piller, heute gehört das Haus Hans Keuler, der Fronhof mit den beiden Zehntscheunen gegenüber der Pfarrkirche von Lohmar. Die Lohmarer Chaussee in Höhe Kirchstraße auf der Strecke zwischen Lohmar und Siegburg bis etwa Einmündung der Bachstraße mit der davorliegenden Feldflur „Im großen Kirchenfeld“.
Im Hintergrund sind die Wiesen und Felder des Hardtfeldes und des Greilsbuschs zu sehen, die später die Straßenzüge „Im Korresgarten, Christianstraße und Auf der Hardt“ bildeten. Dahinter die Waldkulisse des Gemeindewaldes. Am linken Bildrand oberhalb der Talmulde des Auelsbachtals kann man ganz schwach den Ingerberg erkennen.
Das Bild der 1930er-Jahre von der östlichen Peripherie Lohmars mit Blick vom Hardter „Hennefer Törchen“ zeigt, dass der Anteil des Acker- und Grünlandes in Lohmar groß war. Erst in der Nachkriegszeit, etwa Mitte der 1950er-/ Anfang der 1960er-Jahre, wurde das offene Landschaftsbild im Vordergrund zu sehen, verdichtet und bebaut. Aus den Feld-, Wiesen- und Fußwegen parallel zum unteren Bildrand wurden die Straßenzüge „Im Korresgarten, Christianstraße und Auf der Hardt“, senkrecht dazu am rechten Bildrand die Hermann-Löns-Straße und links der Feldpfad der zum Talweg führt und der am Dreieck Waldweg/Bachstraße in den Waldweg einmündete.
In der Bildmitte sind Fachwerkhäuser eines Teils der Bachstraße, des ehemaligen Waldwegs (heute Humperdinckstraße) mit Abzweig zum späteren „Grünen Weg“ zu erkennen, von links nach rechts gesehen: Das giebelständige Haus Wolters, der Doppelgiebel des Hauses von Joseph Heuser, „de Hüsers Bepp“, das Haus von Mahlbergs, Ecke Waldweg/Bachstraße, Lehrs zweistöckiges Fachwerkhaus mit Mansardedach, Ecke Steinhöfer Weg/Bachstraße, die giebelständige Scheune und die vordere Traufe des Wohnhauses von Jacob Gerhards, van der Viefens Fachwerkhaus, das Wohnhaus Schüller, ehem. Schlosserei von Wilhelm Pape ju., Haus Paul Krautheuser, der Vorgängerbau von Erich Krautheuser, Dunkels Haus, Ecke Grüner Weg, (heute Eva und Sohn Bernd Palm), etwas versetzt dahinter an der Bachstraße die beiden Nebengebäude der „Villa Friedlinde“, rechts das Fachwerkhaus ist das heutige „HGV-Haus“, dahinter ein weitres verputztes, weiß gestrichenes Nebengebäude der Villa Baumann (heute Villa Friedlinde), das Anfang der 70er Jahre abgerissen wurde, und links davon der Guttenhof mit Abzweig zum Eisenmarkt im „Saujässje“, rechts davon die Villa Baumann mit Einfriedungsmauer parallel zum noch offen fließenden Auelsbach.
Die größeren Gebäude der Hauptstraße von links: die Einmündung der heutigen Gartenstraße in die Hauptstraße, das Haus von Joseph Becker, schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite das Lebensmittelgeschäft von Theodor Kemmerich (später von Wilhelm Urbach), gegenüber Hauptstraße 91, rechts die Einmündung in den heutigen Steinhöfer Weg, das Haus von Metzger Peter Krumm, daneben das heutige Tapeten- und Farbengeschäft Zimmermann, rechts davon zurückliegend die Villa Therese, das ehemalige Haus Waldesruh auf der anderen Straßenseite und mit dem Giebel gerade an den Tannen herausschauend die Gastwirtschaft zur Linde. Im Hintergrund der Bachhof, die Burg Lohmar mit Vorburg und Haupthaus, die Kath. Kirche sowie der Lohmarberg, der Ziegenberg mit Forstweg zur Kuppe und rechts davon der Scherfeberg. Dazwischen, oberhalb der Talmulde des Witzenbachs, kann man ganz schwach den Kirchturm und den Ort Altenrath erkennen.
Diese Fotografie um die Jahrhundertwende zum 20. Jh., eine Ansicht vom späteren Breiter Weg aus Südwesten gesehen, der zunächst als Feldweg ins „Mühlenfeld“ angelegt war und dann als „Wiesenpfad“ rechts abbog und in nordwestlicher Richtung weiter lief. Die Verbindung mit der Altenrather Straße zum Kirchdorf gab es noch nicht. Das Dorf und sein Raum waren noch nach den Grundsätzen der alten Ordnung geformt und erhalten. Das Dorf war eine überschaubare Ansiedlung von einigen Fachwerkbauten im Unter-, Ober- und Kirchdorf, die Wohn- und Betriebszwecken dienten und deren Einwohner von der Landwirtschaft sowie in persönlich bewusster Gemeinschaft – geregelt durch das Nachbarrecht – lebten. Kurz vor und nach der Jahrhundertwende änderte sich das, da zog es Kölner Unternehmer, Fabrikanten, Geschäftsleute und höhere Beamte im Ruhestand nach Lohmar, die Besitzverhältnisse und damit auch die Bevölkerungszusammensetzung im Dorf veränderten sich. So baute der reiche Kölner Carl Niessen die Villa Friedlinde (nicht auf dem Bild zu sehen), der Oberpostinspektor i.R. August Wagner um die Jahrhundertwende die Villa „Waldfrieden“, die der Rektor Karl Schmidt später kaufte sowie die benachbarte Villa „Haus Mechthilde“ Hauptstraße 13, die der Lohmarer Fabrikant Johann Fischer später von Major a.D. Alfred vom Rath und seiner Ehefrau erwarb.
Der Bruder von Carl Niessen, Arnold Niessen, errichtete das Gasthaus Josef Sapp, jetzige Schwamborn (der massive Baukörper in Bildmitte, rechts daneben ist das Wohnhaus von Carl Knipp). Im Vordergrund sind die Feldfluren „In der Flachshütte“ und „Am Wiesdenpfad“ zu sehen. Die Eisenbahntrasse der Aggertalbahn, die hinter den Häusern der rechten Straßenseite (von Donrath aus gesehen) und dann ab der Jabachsbrücke wieder parallel zur Hauptstraße verlief, kann man nur erahnen. Im Hintergrund ist der Ingerberg als bewaldeter Höhenrücken zu erkennen. Davor, gegenüber den anderen Häusern der Hauptstraße, etwas erhöht die „Villa Maruschka“ des Freiherrn von Linsingen, der später das Anwesen an Karl Maybaum und dieser 1923 an die Fassfabrik Wetter und Endrulat verkaufte. Von denen übernahmen die Schwestern des Ordens vom armen Kinde Jesu die Anlage Lohmarhöhe, deren Gebäudebestand sie erheblich ausbauten. Im Vordergrund sind die Fachwerkgehöfte von rechts nach links Peter Höndgesberg, später Milchgeschäft Barth, das Doppelhaus von Franz Scharrenbroich und Wilhelm Hasberg, heute Wolle- und Handarbeitsgeschäft Niedergesäss.
Auf dem Foto ganz rechts ist die Post im Hause Henkel (Poststraße 2) zu sehen, das etwa 1928 erbaut wurde. In ihm hat Josef Henkel bis um 1950 einen kleinen Postschalter betrieben, der von Werner Trautmann und Heinz Otto weitergeführt wurde. Da die Räumlichkeiten zu klein wurden, ist die Post etwa 1956/57 in das neu gebaute Haus Schultes an der Hauptstraße – links neben der Bäckerei Liesenfeld – umgezogen. Dort sind heute die „Lohmarer Höfe“.
Daran anschließend sind die beiden Mehrfamilienhäuser des Johann Fischer von der Armaturenfabrik in der Hermann-Löns-Straße, die 1935/36 gebaut wurden. Im ersten Haus hatte ab 1943/44 Dr. Willi Linke (Schwiegersohn von Johann Fischer) seine Praxis. Er verstarb sehr früh mit 41 Jahren am 22.4.1952. Die Praxis wurde dann von Dr. Roderich Leineweber (am 28.10.1983 mit 62 Jahren verstorben) übernommen. Im zweiten Haus war die Praxis von Dentist Heinz Dichanz (am 11.9.1973 mit 73 Jahren verstorben). Daneben ist das Haus Eich und anschließend das Haus des Josef Röttgen, heute Tröstrum. Das letzte Haus auf der rechten Seite ist das Haus Specht, später Paul Burkhardt.
Auf dieser Postkarte von etwa 1967/68 ist der Eingang des Ortes Lohmar vom Hollenberg aus zu sehen. Rechts und links vom Verbindungsweg zur Fuchsfarm ist noch freies Feld – heute sind dort Kindergarten, Schul-und Sportzentrum im „Donrather Dreieck“. Vorne links in dem Haus Hauptstraße 1 wohnte Polizeimeister Ernst Pack, dahinter ist der Jabachhof und direkt an der Straße das Fachwerkhaus Faßbender. Auf der anderen Seite der Hauptstraße sind die ersten Reihenhäuser der Parkstraße zu sehen, die von dem Bauträger Dipl.-Kfm. Günther Minninger Immobiliengesellschaft m.b.H. & Co gebaut wurden.
Dieses Foto aus der Zeit des Autobahnbaus 1936, die endgültige Fertigstellung erfolgte 1937 vermittelt einen Eindruck der Anfänge der Bebauung Altenrather Straße, mit Blick von der Aggerschleife unterhalb des Scharfe- und Ziegenbergs auf das Oberdorf. Zu sehen ist im Vordergrund von rechts nach links: Haus Eschbach, Bürvenich, Ennebach, alle Baujahr 1937/38. Etwas zurückliegend am Breidter Weg standen die Häuser der Familien van der Viefen und Krieger („et Aapehus“; Herr Krieger verfügte über ein Varieté-Programm aus verschiedenen Darbietungen mit Affen. Leider sind ihm die Affen, anlässlich einer auswärtigen Veranstaltung alle verbrannt). Es folgen die Häuser Ningelgen, Wasserfuhr, Sauer/Schönenborn und Grützenbach, ebenfalls 1937-38 gebaut und mit den Häusern Thron und Zimmermann (etwa 1930 gebaut) endete zunächst die Altenrather Straße. Ab da verlief einer der vielen Verbindungswege, die sogenannten Pädchen, zum heutigen Wiesenpfad und den Häusern Hauptmann, Ossendorf und Lohmar. Im Hintergrund ist die Chaussee zur Donrather Kreuzung mit dem Jabachshof und noch weiter östlich der Hauptstraße rechts das Kreuelsfeld mit den Häusern „auf die Hardt“ und der „Greilsberg“ zu sehen.
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