Hauptstraße
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Die Postkarte Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhundert zeigt eine Villenpartie im Lohmarer Norden, hier schließt im Süden der Park „Lohmarhöhe“ der Ordensgemeinschaft „vom armen Kinde Jesu“ an. Der Orden verkaufte seinen gesamten Besitz an die... Die Postkarte Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhundert zeigt eine Villenpartie im Lohmarer Norden, hier schließt im Süden der Park „Lohmarhöhe“ der Ordensgemeinschaft „vom armen Kinde Jesu“ an. Der Orden verkaufte seinen gesamten Besitz an die Zivilgemeinde Lohmar, die zischenzeitlich einen Freizeitpark aus ihm machte, nachdem die Gebäude, mangels anderweitige Nutzung, abgerissen wurden. Der Park ist heute mit Wohnhäusern bebaut. Von links beginnend die Villa Hauptstraße 11, diese ist ebenso wie die benachbarte Villa Hauptstr. 13 um die Jahrhundertwende des letzten Jh. von dem ehemaligen Oberpostinspektor August Wagner aus Köln errichtet worden. August Wagner starb an den Folgen eines Herzschlages am 16.7.1924. Er vermachte sein Haus seiner Haushälterin, die ihrerseits das Gebäude an Rektor Karl Schmidt, der nach 45-jähriger Tätigkeit an der Volksschule Lohmar 1960 den wohlverdienten Ruhestand antrat, verkaufte. Das Haus ist inzwischen abgerissen und durch zwei Mehrgeschossbauten ersetzt worden. | |
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2004
- 2006 Nicht nur wegen der Corona Pandemie findet seit 2019 bis heute (2021) kein Stadtfest auf der Lohmarer Hauptstraße mehr statt. Am 21. Mai 2006 wurde mit einem großen Frühlingsfest „Unter den Linden“ die Fertigstellung der neuen Shopping- und... Nicht nur wegen der Corona Pandemie findet seit 2019 bis heute (2021) kein Stadtfest auf der Lohmarer Hauptstraße mehr statt. Am 21. Mai 2006 wurde mit einem großen Frühlingsfest „Unter den Linden“ die Fertigstellung der neuen Shopping- und Flaniermeile gefeiert. Viele tausend Besucher erlebten ein großes Stadtfest mit vielen Attraktionen aus Lohmar und dem Höhepunkt auf der großen Bühne mit den Klostertalern, einer Musikgruppe aus dem österreichischen Voralberg. Der erste Spatenstich zum Umbau der Hauptstraße war nur drei Wochen nach der Eröffnung der Ortsumgehung Lohmar am 21.Juni 2004 erfolgt. Am 27. November 2005 wurde der 98. Lindenbaum gepflanzt und im Februar 2006 mit den letzten Fahrbahnmarkierungen die Umbaumaßnahme abgeschlossen. Die Ereignisse hat Jürgen Morich 2006 in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter festgehalten, siehe Dokument.
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Bilder
Das Haus des Tapetengeschäfts Zimmermann wurde vor 1895 von Ferdinand Esser aus Köln gebaut. Heute ist diese feingliederige Eingangspartie mit Erker und Spitzgiebel, wie er auf dem Foto zu sehen ist, durch im Laufe der Zeit erfolgte Modernisierungsarbeiten so nicht mehr vorhanden.
Erst 1938 kaufte die Gemeinde Lohmar das Grundstück von den Erben des Peter Schneider. Im hinteren Bereich, dort wo sich heute das Rathaus befindet, wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus erbaut. Auf dem Foto vor dem Gebäude ist noch der Spritzenwagen zu erkennen.
Der rechte Gebäudekomplex – vom Fachwerkhaus bis zur Werkhalle – gehörte der Metzgerei und Fleischkonservenfabrik des Peter Meurer. 1975 wurde hier die Raiffeisenbank mit dem späteren Erweiterungsbau errichtet.
Das ehemalige Gebäude Hauptstraße 29 wurde als Ziegelsteinbau von Johann Rörig im Jahre 1897 errichtet, als die meisten Häuser an der Hauptstraße noch aus Fachwerk bestanden. Das Haus blieb im Besitz der Familie bis in die 1990er Jahre und wurde 1997 für den Bau des Stadthauses abgerissen. Der Sohn oder Enkel des Erbauers, Josef Rörig, war sein ganzes Berufsleben hindurch Angestellter der Gemeindeverwaltung Lohmar, zum Schluss Kämmerer bis 1978. Anschließend an dieses Gebäude baute Peter Kemmerich 1924 sein Haus, in dem er mit seiner Familie bis in die 80er Jahre wohnte. Von ihm stammen die Aufzeichnungen „Meine Heimatgemeinde Lohmar um und nach 1900“.
Der Bauernhof Kurscheid war in Lohmar an der Hauptstraße in Richtung Siegburg auf der rechten Seite neben der heutigen Mundorf-Tankstelle. Auf dem Foto von etwa 1935/36 wird Grünfutter für das Vieh in das Silo gefüllt. Rechts ist das Wohnhaus und geradeaus sind Scheune und Stallung. Die Hofanlage wurde etwa 1961/62 abgerissen und an der Hauptstraße zwei große Mietshäuser gebaut (Hauptstraße Nr. 94a und 94b).
Heinz Maiwald hatte in Lohmar in der Mittelstraße (heute Rathausstraße) Nr. 2a eine Schneiderei. Anfang der 1950er Jahre baute er an der Hauptstraße Nr. 54 mit Herrmann Liesenfeld zusammen ein stattliches Doppelhaus, worin in seiner Hälfte links Walter Madwig die erste Apotheke in Lohmar – die Linden-Apotheke – einrichtete und rechts er selbst ein Herren-Bekleidungsgeschäft mit Schneiderei betrieb.
Auf dem Foto von etwa 1955 ist, noch unverputzt, die Doppelhaushälfte Maiwald zu sehen, in dem sich heute das Reisebüro Schwamborn befindet. Daneben ist das Haus von Dr. med. Wilhelm Römer, heute Wimmeroth, das von der Parfümerie Rüdell verdeckt ist. Der Giebel mit den zwei Fenstern ist das Haus Halberg, in dem bis vor einigen Jahren noch die Metzgerei Halberg war. An der Straße sieht man junge Krimlinden gepflanzt, die aber nie groß geworden sind, weil in den Jahren 1962 bis 1964 die Hauptstraße verbreitert und umgebaut wurde und dadurch alle Bäume am Straßenrand verschwanden.
Auf dem Foto vom Ende der 1940er Jahre sieht man die Hauptstraße ab der Gaststätte „Jägerhof“ in Richtung Donrath. Rechts ist der „Jägerhof“, der kurz vor 1900 von dem Kölner Arnold Nießen gebaut wurde. Von ihm kaufte kurz nach 1900 Josef Sapp das Haus und richtete in ihm das „Gasthaus Erholung“ ein. In den 1930er Jahren gehörte es Josef Weinreiß. Nach dem Krieg erwarb es die Familie Schwamborn, in deren Hände es heute noch ist. Dahinter ist das Haus Wacker (heute Speer) und dann das Haus Röhrig und Kemmerich, an deren Stelle heute das Stadthaus ist. Ganz am Ende das weiße Haus ist das Gut Jabach.
Links der eingezäunte Garten gehört zum Haus Scharrenbroich (Hauptstr. 18/20), dort ist heute das Doppelhaus Pütz Nr. 12 und Frank Nr. 10. Dahinter der weiße Giebel ist das Haus Söntgerath, heute Heißmangel Pöppel (Hauptstr. 8).
Auf dem Foto von etwa 1958 ist rechts die Bäckerei Wingen zu sehen. Daneben ist das Haus Küpper (heute Wimmeroth), in dem Matthias Küpper eine Schumacherwerkstatt hatte, dahinter das „kleine“ Fachwerkhaus Kemmerich, dem das Haus Urbach folgt. Der Bierkastenträger vorne links ist Hans Josef Höndgesberg.
Die älteste bekannte Bäckerei in Lohmar war in dem Fachwerkaus des Heinrich Kemmerich am Auelsweg, Ecke Hauptstraße/Auelsweg (heute Hauptstraße 102), das heute noch vorhanden ist. Es gehörte vorher den Eheleuten Sinn/Fink, die es etwa 1880 an den Schumacher Peter Josef Knipp verpachteten, der darin eine Gastwirtschaft betrieb. Um 1890, als Peter Josef Knipp das „Hotel zur Linde“ baute, übernahm sein Bruder Wilhelm Knipp (gest. am 31.3.1902 mit 60 Jahren) das Pachtverhältnis und richtete dort mit seiner Ehefrau Gertrud geb. Schmitz die erste bekannte Lohmarer Bäckerei ein. Aber noch vor 1900 verlegte er den Betrieb in das auf dem Foto abgebildete Haus, das dort stand, wo heute das Sportgeschäft Halpaus ist, Hauptstraße 76. Nach seinem Tod führte sein Sohn Johann („de Knepps Hännes“) mit seiner Ehefrau Maria geb. Schätzer die Bäckerei weiter. Als Johann Knipp am 14.6.1951 mit 74 Jahren verstarb, pachtete Josef Wingen aus Feienberg bei Scheiderhöhe von der Witwe Knipp die Bäckerei, bis er schräg gegenüber auf der Hauptstraße 99 Mitte der 1960er Jahre seine eigene Bäckerei mit einem Café baute.
Johann Knipp hatte in seiner Bäckerei einen sogenannte „Königswinterer Ofen“, etwas ganz Besonderes unter den Backöfen. Nahe Königswinter baute man unter Tage Tuffstein (aus vulkanischer Asche entstanden) mit besonders guten Eigenschaften ab. Wegen der besonderen Festigkeit konnte man aus ihm Natursteinöfen mit größeren Einzelsteinen bauen, z.B. Herdfl ächen aus nur zwei Einzelplatten, was bei gewerblicher Nutzung die Reinigung erheblich vereinfachte. So waren diese Öfen aus den Steinen der unterirdischen „Ofenkaulen“ des Vulkan Siebengebirges zwischen Ittenbach und dem Wintermühlenhof am Fuß des Petersberges weit über unsere Region hinaus bekannt und geschätzt. In den riesigen Steinbruchhöhlen waren während des letzten Krieges geheime Rüstungswerkstätten, Waffen und Munitionslager untergebracht. (Quelle: E. Scheurer, in Rheinische Heimatpfl ege, Köln, 30. Jg., Heft 3, 1993) A
1947 baute Johann Hammer von der Pützerau auf die „Schultes Wiese“ neben dem Haus Keymer (heute Eissalon) einen Kiosk, in dem er Zeitungen, Süßigkeiten und Tabakwaren verkaufte. 1949 verkaufte er den Kiosk an die Familie Gerhard Schönenborn aus der Mittelstraße (heute Rathausstraße). Sie betrieb das sog. „Schönenborns Büdche“ bis 1963. In dieser Zeit musste es zweimal versetzt werden. Das erste Mal als Dr. med. Wetter dort sein Haus baute. Das Büdchen bekam seinen neuen Platz am anderen Ende der Schultes Wiese neben dem Haushaltswarengeschäft Fischer (heute Buchhandlung Trapp). Als 1963 die Familie Schultes hier einen Neubau hinsetzte (ehem. Filiale Schlecker) musste das Büdchen ein zweites Mal versetzt werden, dieses Mal auf die Ecke Hauptstraße/Steinhöferweg, wo es bis 1971 von Frau Marianne Primorac betrieben wurde. Diese verkaufte das Büdchen an Frau Meschede aus Siegburg. Im August 1973 gab es einen Brandanschlag auf das Büdchen; es wurde anschließend nicht wieder aufgebaut. (Quelle: Gerd Streichardt, LHBL, Heft Nr. 22, 2008, Seite 102 f.) Auf dem Foto von etwa 1955 möchte Frau Anneliese Pack am Büdchen etwas kaufen, hinter ihr steht ihre Mutter. Links die weiße Wand ist das heutige Eiscafé.
Et Broochs Hüsje (das Broichs Häuschen) stand auf der Ecke Backesgarten/Hauptstraße und musste etwa 1971/72 dem Bau der Lindenapotheke weichen. In ihm wohnten nach dem Krieg die Geschwister Gertrud (Trautchen) Broich und Elisabeth Hamann, geb. Broich – zwei alte, wie damals üblich, dunkel gekleidete Frauen. Man ging von der
Hauptstraße aus durch ein Törchen an Johannisbeersträuchern vorbei, rechts zum Eingang in das Haus. Im Flur stand links eine kleine Theke mit einer Tafelwaage darauf. Daneben war die Tür zur Küche. Die Geschwister Broich verkauften Backhefe. Der Autor wurde als Kind oft dahingeschickt, um für 5 Pfennig Hefe zu kaufen.
Auf dem Foto sind die verwinkelten Anbauten zu sehen. Das Haupthaus ist davor und zum Teil schon abgerissen. Links ist das Haus Kümmler, im Hintergrund die Gärtnerei Conrad Ramme und der weiße Giebel rechts ist das Haus Winking im Breiter Weg.
Dieses Foto aus der Zeit um 1972/73 zeigt die Einmündung in den Breiter Weg, Blickrichtung Westen vom Backes Garten aus. Die Häuser von links nach rechts: Friedrich Ramme, Gartenbaubetrieb, Winking & Breuer, Pharmazie Siegburg, Erben van der Viefen, Bäckerei Kraheck, später Musil, Bless, Mylenbusch und heute Jansen, im Vordergrund Steinbrecher. Das heutige Grundstück „Im Backesgarten“ der LindenApotheke Dr. Bolten, Hauptstraße 55, war unbebaut, lediglich das Bauschild auf dem Grundstück wies auf den kommenden Neubau hin. Die Vorbesitzer dieser Parzelle waren die Geschwister Gertrud und Elisabeth Broich
Bereits Mitte der 1930er Jahre baute Paul Zimmermann im „Unterdorf“ an der Hauptstraße ehemals Nr. 55 a einen Neubau, der etwas zurückversetzt von den übrigen Häusern errichtet wurde. Vor diesen Neubau erstellte er die erste Tankstelle in Lohmar. Sogar eine Werkstatt für Reparaturen von PKW wurde angebaut. Bereits im Jahre 1946 hatte er mit Theodor Söntgerath einen Helfer. Er kam aus französischer Gefangenschaft und war froh, Arbeit zu finden. Ende der 1940er Jahre hatte Paul Zimmermann einen Bus und beförderte Personen zu Tagesausflügen ins nahe Umland, so zum Nürburgring. Auf der anderen Straßenseite stand die Scheune der ehemaligen Försterei von Lohmar, die im Jahre 1955 abgerissen wurde. Hier steht heute ein Wohnhaus. An der Stelle der Tankstelle hat heute die Firma Balkhausen GmbH Reifenhandel ihren Sitz, Hauptstraße 113- 115.
Auf dieser Postkarte von etwa 1967/68 ist der Eingang des Ortes Lohmar vom Hollenberg aus zu sehen. Rechts und links vom Verbindungsweg zur Fuchsfarm ist noch freies Feld – heute sind dort Kindergarten, Schul-und Sportzentrum im „Donrather Dreieck“. Vorne links in dem Haus Hauptstraße 1 wohnte Polizeimeister Ernst Pack, dahinter ist der Jabachhof und direkt an der Straße das Fachwerkhaus Faßbender. Auf der anderen Seite der Hauptstraße sind die ersten Reihenhäuser der Parkstraße zu sehen, die von dem Bauträger Dipl.-Kfm. Günther Minninger Immobiliengesellschaft m.b.H. & Co gebaut wurden.
Auf dem Foto von etwa 1935 ist die Hauptstraße im Winter zu sehen. Die Blickrichtung ist etwa von der Einmündung der Gartenstraße in Richtung Einmündung der Kirchstraße. Links ist das Kolonialwarengeschäft Urbach (Nr. 82) und daneben das Fachwerkhaus Kemmerich (Nr. 80), in dem um diese Zeit die Familie Frembgen wohnte. Dann das Haus des Schusters Matthias Küpper, von dem es auf die Tochter Fine verh. Wimmeroth überging. Daneben ist die Bäckerei Knipp, die von Johann Knipp („de Knepps Hännes“) betrieben wurde. Um 1950 hatte Josef Wingen von Feienberg bei Scheiderhöhe die Bäckerei von der Witwe Maria Knipp gepachtet und Mitte der 1960er Jahre auf der anderen Seite der Hauptstraße 99 eine neue Bäckerei mit Café gebaut. Die Bäckerei Knipp hatte einen sogenannten „Königswinterer Ofen“, etwas ganz Besonderes unter den Backöfen. Dahinter ist das Haus des Theo Schopp und traufseitig an der Hauptstraße das Gemischtwarengeschäft Christine Müller („et Möllesch Stinsche“) zu erkennen.
Vor 1928 entstand die Aufnahme, nördlich der Einmündung Breiter Weg, mit Blickrichtung nach Süden, Richtung Siegburg, in etwa dort, wo heute der Rathausplatz ist. Das erste Haus rechts auf dem Foto ist die Bäckerei von Peter Kraheck, vormals Peter Weingarten, und auf der linken Seite ist das Haus der Familien Steinbrecher und Palm. Die Hauptstraße ist noch nicht gepflastert und als Allee ausgebildet. An der Hauptstraße 49/Ecke Mittelstraße (heute Rathausstraße) baute der Hufschmied Peter Weingarten an dieser Stelle ein Fachwerkhaus, das aber um 1882 bereits wieder abgerissen wurde. Später errichtete an gleicher Stelle der Metzger Wilhelm Schneppenheim ein größeres Fachwerkgebäude, das 1936 an Peter Meurer überging. Dieser baute die Metzgerei aus und erweiterte sie um eine Fleischkonservenfabrik.
Lohmar um das Jahr 1900. Das Bild zeigt die Hauptstraße in Lohmar in Blickrichtung Siegburg. Die Straße nach Siegburg wurde erst im Jahre 1823 erbaut und 1845 von Beuel nach Overath neu ausgebaut.
Das Haus vorne links ist das Haus der Familie Kümmler (Hauptstraße 59), dahinter das Haus der Familie Arenz. Beide Häuser stehen heute noch. Ganz rechts vorne das Haus der Familie Zimmermann, dahinter die Bäckerei Halberg, dann folgt das Haus Schultes. Hier stehen heute die Lohmarer Höfe. Das dahinter liegende Gebäude ist die Gaststätte Schnitzler, die im April 2007 abgerissen wurde. Dann folgt die Gaststätte Knipp und dahinter die Villa Waldesruh. Hier steht heute das Gebäude der Kreissparkasse.
Die Trasse der Lohmarer Hauptstraße wurde 1845 beim Bau der Provinzialstraße angelegt. Bis dahin war die Hauptverbindung Siegburg - Lohmar die „Alte Lohmarer Straße“, die in Höhe des Nordfriedhofs durch den Lohmarer Wald über die Bachstraße und den Mühlenweg führte und kurz vor dem Jabach am Ortsende von Lohmar auf die jetzige Straße mündete. Um 1900 war die Hauptstraße als Schotterstraße mit einer Breite von 6 m angelegt. Der zunehmende Verkehr brachte für die Bewohner erhebliche Staubbelästigungen mit sich.1929 wurde die Strecke gepflastert. Sie bestimmte bis in die 1960er Jahre das Bild des Ortes. In den Jahren 1962 – 1964 erfolgte ein Totalausbau mit einer ca. 10 m breiten Fahrbahn und einer stabilen Asphalt- bzw. Schwarzdecke.
Begebenheiten
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23. Juni 1912
Auf der Lohmarer Hauptstraße wurde einige Jahre nach den 2005 abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplanes von 2012 im Ortszentrum Tempo 30 angeordnet. Manche Autofahrer erfahren das leidvoll bei den sporadisch... Auf der Lohmarer Hauptstraße wurde einige Jahre nach den 2005 abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplanes von 2012 im Ortszentrum Tempo 30 angeordnet. Manche Autofahrer erfahren das leidvoll bei den sporadisch durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen der Polizei. Schon vor mehr als hundert Jahren galt Tempo 30 in Lohmar. Anfang des 20. Jahrhunderts durften Kraftfahrzeuge in geschlossenen Ortschaften nicht schneller als 30 km/h fahren. Polizeisergeant Johann Adam Schug kontrollierte mit einem Gehilfen die Geschwindigkeit auf der Provinzialstraße heute Hauptstraße mittels Stoppuhren. Der eine stand am Anfang der andere am Ende einer Strecke von 300 Metern. Am 23. Juni 1912 erwischten sie ein Auto laut Schugs Bericht mit “54,756 km/h“ und mit „rasendem Tempo“. Der Übeltäter war Fürst Adolf von Schaumburg-Lippe zu Bückeburg. Die königliche Regierung in Köln teilte mit, dass deutsche Bundesfürsten strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten. Dagegen wehrte sich der damalige Bürgermeister Ludwig Polstorff mit einem Einspruch. Leider ist nicht bekannt, wie es ausging. Auch in Wahlscheid wurde regelmäßig mit Stoppuhren kontrolliert. Hierüber beschwerte sich im Herbst 1928 der Märkische Automobil-Club e. V. Hagen und andere Mobilclubs. Im Dezember 1928 gab es eine Besichtigung der „Abstoppstrecken“ im Siegkreis und im Kreis Köln Land durch Oberregierungsrat, Polizeirat und Vertreter von Verkehrsverbund und Kreis. Als Ergebnis setzten der Lohmarer Bürgermeister und andere das „Abstoppen“ für ein halbes Jahr aus. Danach berichtete der Lohmarer Bürgermeister, dass sich die Geschwindigkeitsübertretungen kaum geändert hätten, der Nachweis allerdings jetzt nicht mehr erbracht werden könne. Jedoch meldete er, dass die Staublage zumindest durch die Pflasterung der Straße behoben sei.
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