Kommunionfeier
Enthaltene Objekte
Bilder
Auf dem Foto sind die Jungen, die am Weißen Sonntag 1940 mit zur Ersten Hl. Kommunion gegangen sind.
Von links nach rechts sieht man: 1. Wolfgang Kirschbaum (Heimkind) 2. Martin Schmitz (Ziegelfeld) 3. Reinhold Merten 4. Josef Mörs (Heimkind) 5. Willi Rösing 6. (vor 5.) Peter Kissel 7. Paul Abel 8. Hans Meier (Donrath)
Dieses Foto, aufgenommen im Pfarrgarten, sind die Kommunionkinder-Mädchen von 1947. Von links nach rechts und die Reihen von oben nach unten: 1. Reihe: Hedi Zimmermann verh. Rämisch, Waltraud Scheiderich verh. Ennenbach, Renate Frost verh. Rosenau und Magdalene Schülke verh. Hackert. 2. Reihe: unbekannt, unbekannt, Christel Piller verh. Doktor und Liesel Becher. 3. Reihe: Erika Frey verh. Adrian, Hannelore Auweiler verh. Köhler, Sophi Schultes, Hilde Funken verh. Söntgerath, Maria Stöcker, Viktoria Eberle verh. Kaiser, Marianne Hagen verh. Kaiser und Hilde Höndgesberg verh. Kappes. 4. Reihe: Marlies Burger verh. Bauer, Ingrid Schmitz verh. Kribben, Margret Lohmar verh. Eschbach, Käthe Kürten, Ida Witsch, Edeltraud Groß verh. Schäfer und Christel Braschoß verh. Böhmer.
Der Weiße Sonntag 1949 war relativ spät – erst am 24. April. Scheinbar war auch das Frühjahr sehr mild, denn die Bäume haben alle schon Blätter getrieben. Daher wurde das Foto mit den Kommunionkindern in Lohmar im Pfarrgarten gemacht:
1. unbekannt 2. Karola Wetkamp, verh. Moldenhauer 3. Margret Ramme, verh. Joannidis 4. Gerda Müller, verh. Steudter 5. Marlies Spürk, verh. Schubert 6. Elisabeth Kühnelt, verh. Kron 7. unbekannt 8. Heinz Brands, 9. Heinz Müller (Mühlenweg) 10. unbekannt 11. Horst Zanker 12. unbekannt 13. Erika Scheid, verh. Rauch, 14. Ellen Postertz, verh. Trompetter 15. Helga Harnisch 16. unbekannt 17. ? Eschbach 18. Edith Schönenborn, verh. Schmidt 19. Luzi Lange 20. Heinz Wering 21. Willi Gerhards 22. Paul Ramme 23. Peter Ramme 24. Peter Sterzenbach 25. Brigitte Benderscheid, verh. Modemann 26. unbekannt 27. Wilma Stöcker 28. ? Limbach 29. Maria Zanker, verh. Mischkowski 30. Anneliese Schmitz, verh. Lemmer 31.Beate Contzen, verh. Ennenbach, 32. Bernd Kurscheid 33. Peter Kurtsiefer 34. Willi Kruft 35. Ferdi Gilgen 36. Gerd Schmidt (Bubbes) 37. Agnes Mehlem 38. Helga Kümpel, verh. Sieben 39. Helene Kurtsiefer, verh. Ames 40. Renate Rottländer, verh. Demmig, 41. Irmtrud Heß, verh. Kolf 42. Hannelore Köb, verh. Hanke 43. Klaus Schörk 44. ? Bürling 45. Paul Berg 46. unbekannt
Damals war es üblich, dass sich die Kommunionkinder vor der Hl. Messe in dem Schulgebäude in der Kirchstraße trafen. Dort wurde die Garderobe – Mäntel oder Jacken – abgelegt und Helfer sorgten für die richtige Aufstellung, um mit Musik und in Begleitung der Geistlichkeit zur Kirche zu ziehen. Die Kirchstraße war mit Fähnchen und die Kirche mit langen Fahnen geschmückt.
Auf dem Foto vom April 1950 haben sich die Jungen auf dem Schulhof aufgestellt. Im Hintergrund sieht man den provisorischen Fahrkartenschalter – eine sogen. Kaue – auf dem Bahnsteig und den noch unbeschädigten Gebäudeteil des Bahnhofes. Dahinter ist links der Giebel des Hauses Knipp, in der Mitte die Giebelwand des Hauses Knipp hinter dem „Hotel zur Linde“, in dem die Familie Schiel wohnte und rechts der Giebel der „Waldesruh“ an der Hauptstraße.
Die Kommunionkinder-Jungen sind von links nach rechts: 1. und 2. unbekannt, 3. Karl Heinz Rötzel, 4. unbekannt, 5. Karlheinz Heller (Heimkind), 6. und 7. Prospero Alfred und Raimund (Heimkinder), 8. Kurt Sauer, 9. Hans Josef Höndgesberg, 10. Karl Heinz Höndgesberg, 11. Heribert Frielingsdorf,12. und 13. unbekannt, 14. Walter Paffrath (Heimkind), 15. unbekannt, 16. Erich Berx, 17. Norbert Steinbach, 18. Manfred Wacker, 19. und 20. unbekannt, 21. Karl Josef Kappes, 22. unbekannt, 23. Manfred Frost, 24. unbekannt, 25. Hans Günter Pick, 26. Günter Söntgerath, 27. unbekannt, 28. Bernd Schmidt, 29. Helmut Scheid, 30. Ellen Postertz verh. Trompetter (Führengel) 31. Gerda Müller verh. Steudter (Führengel).
Auf dem Foto werden gerade die Kommunionkinder nach der Festmesse mit einer Prozession am Fronhof vorbei zur Schule geleitet. Zu dieser Zeit war die Brückenstraße noch nicht gebaut. Als Geistliche sieht man hinter der Fahne links Pastor Busch und rechts Kaplan Hoppe. Die Dame im schwarzen Mantel bei den Mädchen der Kommunionkinder müßte Fräulein Wingensiefen sein und der Herr mit Zylinder bei den Jungen Lehrer Karl Schmidt. Das Besondere an diesem Foto ist der Herr im dunklen (als Farbfoto wäre das rot) Mantel mit Stab. Das ist der Kirchenschweizer. Bisher ist kein weiteres Foto bekannt, auf dem der Lohmarer Kirchenschweizer zu sehen ist. Ein Kirchenschweizer ist der Aufseher und Ordner bei kirchlichen Veranstaltungen, er war auch für das Kollektieren in der hl. Messe zuständig. In Lohmar war das zu dieser Zeit bis zu seinem Tod 1943 Karl Nüchel. Er wohnte mit seiner Ehefrau Maria in der Paterrewohnung der Kaplanei (heute Lidl-Parkplatz) und versah für 10,- RM monatlich, also fast ehrenamtlich, diesen Dienst in der Kirche. Nach dem Tod von Karl Nüchel war in der Pfarrkirche Lohmar kein Kirchenschweizer mehr tätig.
Auf diesem Foto sind die Kommunionkinder von 1937 mit Pfarrer Bernhard Busch in Lohmar vor der Pastorat zu sehen:
1. Diethelm Schmitz, 2. Rösgen Pauli, 3. ? Berg, 4. Peter Mosbach (Gut Jabach), 5. Hermann Josef Hosp aus Donrath-Broich?, 6. Resi Pape, verh. Katterfeld, 7. Peter? Küpper (Ellhausen), Pastor Bernhard Busch, 9. Friedrich Ramme, 10. Christel Steimel, 11. Magdalene Weingarten, 12. Betty? Rottländer, 13. Elfriede Schug, verh. Schwarz, 14. Apollonia (Loni) Keuler, 15. Anneliese Mosbach (Gut Jabach), 16. Margarethe Kreuzer, verh. Kreuzer (Donrath), 17. Willibald Jacobs (Donrath), 18. Friedel Braschoß, 19. Richard Ramme (Kirchstraße), 20. Paul Klein, 21. Reiner Schug, 22. Hans Eich, 23. Willi Urbach, 24. Willi Arnold, 25. Hermann Josef Hosp (Broich/Donrath), 26. Erwin Henseler, 27. Willi Schneider, 28. Hans Höndgesberg, 29. Gertrud Klug, verh. Körner, 30. Maria Ennenbach, 31. Maria Becker, 32. Hildegard Hein, 33. Elisabeth Baum, verh. Meldau, 34. Alwine Höndgesberg, verh. Ennenbach, 35. u. 36. Anneliese oder Agnes Deurer, 37. Kätti Schüller und 38. Liesel Gries.
Der erste Sonntag nach Ostern, der Weiße Sonntag, wird erstmals im 17. Jahrhundert als Datum für die Erstkommunion erwähnt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es bischöfliche Anweisungen, diesen Termin zu wählen.
Ein frühkirchlicher Brauch war es, kleinen Kindern schon direkt nach der Taufe ein paar Tropfen Wein zu geben. Damit hatten sie auch an der Eucharistie teilgenommen. Nach 1200 wurde das Alter nach und nach heraufgesetzt, bis viele Kinder im Alter zwischen zehn und vierzehn Jahren erstmals zur Kommunion gingen. 1910 setzte Papst Pius X. das Alter für Erstkommunion und Erstbeichte auf etwa sieben Jahre herab. In Deutschland gehen die meisten Kinder im dritten Schuljahr, also im Alter von etwa neun Jahren zur Erstkommunion. Wer später erst getauft wird, geht dabei in der Regel auch direkt zur Erstkommunion. Katholiken dürfen dann erstmals die gewandelte Hostie empfangen. Nach katholischer Auffassung ist Jesus nach der Wandlung real in den Zeichen von Brot und Wein präsent. Das Sakrament der Eucharistie geht nach kirchlicher Lehre auf Jesus zurück, der beim letzten Abendmahl am Gründonnerstag den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach „Das ist mein Leib“ und „Das ist mein Blut“.
Der Name „Weißer Sonntag“ leitet sich von den weißen Gewändern ab, die die Neugetauften in der Frühzeit des Christentums trugen. Sie sollten ein sichtbares Zeichen sein für die Reinigung durch das Taufwasser. Klassischer Tauftermin war Ostern. Ab dem siebten Jahrhundert trugen die erwachsenen Täuflinge die weißen Kleider die gesamte „Weiße Woche“ hindurch bis zum Weißen Sonntag. Bei der Erstkommunion sind heute dunkle Anzüge für die Jungen und weiße Kleider für die Mädchen verbreitet. Noch bis in die 1920er Jahre war es in Lohmar üblich, dass die Mädchen schwarze Kleider trugen, lediglich die Blumenkränzchen waren weiß.
Viele katholische Kirchengemeinden feiern heute die Erstkommunion nicht mehr am Weißen Sonntag, häufig aus organisatorischen Gründen. Für 2021 hat die Katholische Kirche St. Johannes in Lohmar aufgrund der andauernden Einschränkungen durch die Corona Pandemie die Kommunionfeiern in den Juni verlegt.
Enthalten in
Zur Übersicht