Erweiterung der Kapelle Halberg
Fast 200 Jahre lang hatte man sich in der Halberger Kapelle behelfen müssen. Weil keine Sakristei dabei war, mussten sich Priester und Messdiener hinter dem Altar umziehen. Es war kein Platz für einen vernünftigen Kleiderschrank vorhanden, man wusste nicht mit den Paramenten wohin und hatte auch keinen Platz für sonstige Utensilien. Und zudem war der Fußboden in einem schlechten Zustand und es war viel zu wenig Platz für die vielen Kapellenbesucher. Daher wurde am 17.3.1930 der Grundstein gelegt für eine Erweiterung und Renovierung der Kapelle. Auf dem Foto ist der Rohbau mit Dachstuhl und Verschalung bereits fertig. Die Dachdecker sind dabei, die Verschieferung anzubringen. Vor der Kapelle stehen von links nach rechts: Professor Carl Maria Prill vom Hollenberg (Architekt und Bauleiter), Johann Mirbach (2. Vorsitzender des Kapellenvereins), Zimmermann Josef Burger aus Donrath, ein Zimmermannsgehilfe und Dachdecker Krahforst.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 1, S. 100
Autor(en)
Hans Dieter HeimigZuletzt angesehen: | 28.04.2024, 07:55 |
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Querverweise
Zugehörige Begebenheiten
Auf diesem Foto wurde am Sonntag nach dem 15. Mai (Fest des Hl. Isidors) im Jahre 1948 das Festhochamt der Halberger Kirmes in der Kapelle zelebriert. Man sieht auf dem Bild fünf Geistliche am Altar (ganz links steht Kaplan Rudolf Müller, am Altar... Auf diesem Foto wurde am Sonntag nach dem 15. Mai (Fest des Hl. Isidors) im Jahre 1948 das Festhochamt der Halberger Kirmes in der Kapelle zelebriert. Man sieht auf dem Bild fünf Geistliche am Altar (ganz links steht Kaplan Rudolf Müller, am Altar Pfarrer Wilhelm Offergeld, Prof. Dr. Josef Klein aus Ungertz, Pater Spilker vom Michaelsberg in Siegburg, Pater vom Hollenberg), mehr als beim höchsten Fest in der Pfarrkirche. Das hat folgenden Grund: In Halberg war es ein ungeschriebenes Gesetz und seit alters her Tradition, dass der oder die Geistlichen nach der Kirmesprozession in den Thelenhof und etwa ab 1933 in den Pastoratshof zu einem Mittagessen eingeladen wurden. Und da so kurze Zeit nach dem Krieg der Hunger noch sehr verbreitet war in der Bevölkerung – auch bei den Geistlichen –, ließen diese sich ein gutes und reichhaltiges Mittagessen nicht entgehen. Am Altar wurden gerade von zwei Geistlichen Weihrauchkörner ins Weihrauchfass nachgefüllt. Die Messdiener, wie auch die Kommunionkinder von 1948, begleiteten nach dem Festhochamt die Prozession. |