Begebenheiten
|
April 1962
Das Schulentlassungsfoto von 1962 zeigt katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler zusammen. In ihrem Abschlussschuljahr mussten die 7 evangelischen Mädchen und Jungen in die evangelische Schule wechseln. Sie zogen von der modernen... Das Schulentlassungsfoto von 1962 zeigt katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler zusammen. In ihrem Abschlussschuljahr mussten die 7 evangelischen Mädchen und Jungen in die evangelische Schule wechseln. Sie zogen von der modernen Waldschule in die leerstehende alte Schule in der Kirchstraße. Am 13. April 1961 hatte der Schulrat des Siegkreises Dr. Broermann - entsprechend einem Votum der evangelischen Eltern - den evangelischen Lehrer Bollmann, der seit 1948 seine Schüler innerhalb des katholischen Volksschulsystems unterrichtete, beordert, die evangelische zweiklassige Schule im alten Schulgebäude in der Kirchstraße zu eröffnen und zu übernehmen. In der Klasse I (1. – 3. Schuljahr) waren 33 Schüler und in Klasse II (4. – 8. Schuljahr) waren 33 Schüler. Am 1. August 1968 wurden die Konfessionsschulen wieder aufgelöst. Das 5. und 9. Schuljahr wurde in die Gemeinschaftshauptschule eingegliedert und am 1. August 1969 wurde das 1. – 4. Schuljahr in der neuen Gemeinschaftsgrundschule vereint. | |
|
21. Januar 2011
In der Nacht zum 21. Januar 2011 brannte das Dach- und Obergeschoss der Gemeinschafts-Grundschule in Wahlscheid-Krebsauel lichterloh. Ein Halogenleuchter an der Fassade hatte das Feuer entfacht. Das Schulgebäude in Krebsauel war im Dezember 1971... In der Nacht zum 21. Januar 2011 brannte das Dach- und Obergeschoss der Gemeinschafts-Grundschule in Wahlscheid-Krebsauel lichterloh. Ein Halogenleuchter an der Fassade hatte das Feuer entfacht. Das Schulgebäude in Krebsauel war im Dezember 1971 fertiggestellt worden. 1988 wurde das Gebäude aufgestockt und um 4 Klassen erweitert. Bereits am 11. Juli 1966 hatte der Gemeinderat Wahlscheid beschlossen die Planungen für ein Schul- und Sportzentrum Krebsauel aufzunehmen und die Gemeinschaftsschulen Wahlscheid und Honrath und die evangelische Schule in Heide und die katholische Schule in Neuhonrath zusammenzufassen. Dieser zukunftsweisende Beschluss entsprach der zwei Jahre später im Jahr 1968 erlassenen gesetzlichen Schulreform des Landes NRW zur Bildung von Mittelschulen. Nach nur drei Tagen Schulausfall nach dem Brandereignis, konnte der Unterricht fortgesetzt werden zunächst in Räumen der Offenen Ganztagsschule und im Schulzentrum Donrather Dreieck und später in 98 Containern-Einheiten, die in zwei Stockwerken auf dem Grundschulgelände in Krebsauel aufgebaut wurden. Nach 16 Monaten war das Gebäude saniert. Statt des gestaffelten Dachgeschosses, bei dem nur der Mittelkörper drei Geschosse hatte, war der gesamte Baukörper dreigeschossig mit einem größeren Raumangebot ausgebaut worden. Zudem wurde an der nordwestlichen Giebelseite ein Aufzug für die Barrierefreiheit der Schule angebaut. Solarkollektoren wurden auf beiden Dachhälften montiert. Zum Schuljahresbeginn 2012/13 wurde im „neuen“ Schulgebäude wieder unterrichtet.
| |
|
2011
- 2014 Die Wahlscheider Straße, früher Hauptstraße war ein Teil der Chaussee Siegburg – Overath, die 1845 gebaut wurde. Ende der 1920er Jahre pflasterte man die Hauptstraße wegen der starken Staubentwicklung durch den zunehmenden Autoverkehr mit... Die Wahlscheider Straße, früher Hauptstraße war ein Teil der Chaussee Siegburg – Overath, die 1845 gebaut wurde. Ende der 1920er Jahre pflasterte man die Hauptstraße wegen der starken Staubentwicklung durch den zunehmenden Autoverkehr mit Basaltsteinen. Mitte der 1960er fielen die Lindenbäume der Kanalisierung der Hauptstraße zum Opfer und man ersetzte das Basaltpflaster durch eine Teerdecke. Nach der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 wurde die Hauptstraße in „Wahlscheider Straße“ umbenannt. In den Jahren 2011 – 2014 wurde die Wahlscheider Straße grundlegend umgebaut. Vorausgegangen waren über Jahre immer wieder Diskussionen in der Kommunalpolitik über Sanierungsmaßnahmen, weil die Straße sich in einem ziemlich maroden Zustand befand. Wegen drohender Erschließungsbeiträge für die Anwohner wurden keine Entscheidungen getroffen. Erst als sich 2008 die Stadt entschied, ein Entwicklungskonzept „wahlscheid: 2021“ aufzustellen, wurde in Werkstattgesprächen mit reger Bürgerbeteiligung eine Lösung gefunden. Mit einem durchgehenden Radweg auf der östlichen Fahrbahnseite und der Einstufung als „verkehrwichtige innerörtliche Straße“ wurde eine Landesförderung (70 %) ermöglicht und die Anlieger mussten keine Beiträge zahlen. Die Baukosten beliefen sich auf 4,5 Millionen Euro. Aufgrund der begrenzten Breite der öffentlichen Fläche von 11,50 m – 13,50 m mussten Kompromisse her. Die ursprüngliche Fahrbahnbreite von 5,50 m wurde beibehalten. Zur Verkehrsberuhigung wurden sieben Fahrbahneinengungen geschaffen. Die Anzahl der Parkplätze stieg gering von 30 auf 31. Als Straßenbäume wurden Lindenbäume gepflanzt. Zur Verbindung des Radweges mit dem Radweg an der B 484 wurde die Aggerbrücke um 3 Meter verbreitert mit einer blockverleimten Fichtenholzkonstruktion und Querträgern aus Stahl.
| |
|
30. April 2024
- 1. Mai 2024 Im Heimatverein Lohmar war 2024 für den Brauch des Maibaumsetzens nicht nur das Schaltjahr etwas Besonderes, sondern auch, dass Wolfgang Weber, seit 1987 Mitglied des Heimatvereins für sein langjähriges Engagement für den Naturschutz und die... Im Heimatverein Lohmar war 2024 für den Brauch des Maibaumsetzens nicht nur das Schaltjahr etwas Besonderes, sondern auch, dass Wolfgang Weber, seit 1987 Mitglied des Heimatvereins für sein langjähriges Engagement für den Naturschutz und die Heimatpflege vom Lohmarer Vereinskomitee mit der Ehrung „Ein Lohmarer“ ausgezeichnet wurde. Bei der Maifeier am Vorabend vor dem Rathaus hielt Vorstandsmitglied und alter Weggefährte Hubertus Domnick die Laudatio und stellte u. a. die Leuchturm- Projekte Nistkastenpflege, Sitzbänke im Lohmarer Wald, 4000 Bäume für Lohmar, Renaturierung Heidemoor alte Rothenbachbrücke heraus, die unter der Regie von Wolfgang Weber durchgeführt wurden. Bürgermeisterin Claudia Wieja und der Vorsitzende des Vereinskomitees Hansel Fingerhuth überreicheten die Ehrenurkunde. Am nächsten Tag, am 1. Mai wurde dann traditionsgemäß der HGV-Maibaum vor dem Vereinshaus in der Bachstraße aufgestellt. Die „Mädels“ ließen es sich nicht nehmen im Schaltjahr Hand anzulegen und den Maibaum so auszurichten, dass die „Jungs“ ihre Muskelkraft zeigen und den Maibaum hochstemmen konnten. Mit musikalischer Begleitung des FRICHOLO-Chores unter Leitung von Friedhelm Limbach wurde der Mai angesungen. | |
|
11. Februar 2024
Die erste Eucharistiefeier im Kölner Dialekt fand am 29. Febr. 1976 in der Liebfrauenkirche in Köln Mülheim statt anlässlich des hundertsten Geburtstages des Kölner Komponisten Willi Ostermann, der dort getauft worden war. Am 11. Febr. 2024, der... Die erste Eucharistiefeier im Kölner Dialekt fand am 29. Febr. 1976 in der Liebfrauenkirche in Köln Mülheim statt anlässlich des hundertsten Geburtstages des Kölner Komponisten Willi Ostermann, der dort getauft worden war. Am 11. Febr. 2024, der Sonntag vor Rosenmontag, wurde in der Lohmarer Pfarrkirche Sankt Johannes die „Kölsche Mess“ gefeiert. Der Vorsitzende des Vereinskomitees Lohmar Hansel Fingerhuth erinnerte an die Ursprünge und dankte Heribert Frielingsdorf, dem Ehrenmitglied und Ehrensitzungspräsidenten des KAZI Lohmar, der 1994 die Initiative zu der Messfeier in Mundart ergriffen hatte. Heribert Frielingsdorf hatte den volkstümlichen Kölner Pfarrer Professor Gerhard Herkenrath, der für seine kölsche Messen beliebt war, im Kölner Stadtgarten erlebt und nahm begeistert die Idee mit nach Lohmar. Dort konnte er mit Hilfe seiner Schwester Ursula Pfarrer Albrecht Hey überzeugen, obwohl dieser gebürtiger Düsseldorfer war. Das erste Zwiegespräch in der "Kölsche Mess" in Sankt Johannes hielten 1994 Heribert Frielingsdorf und Adi Arz. Umrahmt war die Messfeier 2024 in Sankt Johannes von vielen kostümierten Jecken unter der Regentschaft des Lohmarer Dreigestirns Prinz Bork I., Bauer Sven und Jungfrau Maximiliane. Pfarrer Francis und Diakon Roos waren die närrischen Geistlichen. In einem Zwiegespräch beleuchteten Johannes Wingenfeld (Kazi-Sitzungspräsiden) und Henning Jahnke (Sitzungspräsident „Saach hür ens“) die gesellschaftliche Stimmungslage und riefen dazu auf, mehr das „Wir“ und weniger das „Ich“ in den Vordergrund zu stellen. Für eine besondere karnevalistische und gleichzeitig besinnliche Stimmung sorgte die musikalische Begleitung von Regina und Jupp Mester und den „Halunken“.
| |
|
20. Dezember 2023
Nach fast 50 Jahren am Standort des Wegekreuzes in der Schmiedgasse 10 wurde das Denkmal von der Firma Markus Weisheit, Steinmetz und Bildhauerwerkstatt aus Siegburg kurz vor Weihnachten am 20. Dez. 2023 demontiert. Es soll restauriert und im Bereich... Nach fast 50 Jahren am Standort des Wegekreuzes in der Schmiedgasse 10 wurde das Denkmal von der Firma Markus Weisheit, Steinmetz und Bildhauerwerkstatt aus Siegburg kurz vor Weihnachten am 20. Dez. 2023 demontiert. Es soll restauriert und im Bereich des Rathausvorplatzes in der Nähe des ursprünglichen Standortes (Meurers Eck) wieder aufgebaut werden. Längere Zeit hatte sich der frühere Vorsitzende des Heimatvereins Lohmar Gerd Streichardt und Wolfgang Weber, Leiter der Heimatpflege- und Naturschutzgruppe im Heimatverein für den Erhalt eingesetzt. Letztlich entschied die Stadt Lohmar, das denkmalgeschützte Wegekreuz restaurieren und wieder aufzustellen zu lassen.
| |
|
12. Dezember 2023
Zu den Öffnungszeiten des HGV Hauses in der Bachstraße 12 a trifft sich regelmäßig dienstagsvormittags ein Personenkreis rund um die Archivgruppe des Heimatvereins zum "Verzäll". Von Anfang an mit dabei ist Hans Dieter Heimig, Gründungs- und... Zu den Öffnungszeiten des HGV Hauses in der Bachstraße 12 a trifft sich regelmäßig dienstagsvormittags ein Personenkreis rund um die Archivgruppe des Heimatvereins zum "Verzäll". Von Anfang an mit dabei ist Hans Dieter Heimig, Gründungs- und Ehrenmitglied des Vereins und stets eine besondere Erzählung im Gepäck. So auch am 12.Dezember 2023. Er präsentierte eine kleine Statue einer Frauenfigur, die er vor Jahren auf einer Reise erworben hatte. Sie ist die Nachbildung der Venus von Willendorf. Die Venus von Willendorf ist eine knapp 11 cm hohe Figurine und eine der wichtigsten Zeugnisse beginnender Kunst in Europa, die im Naturhistorischen Museum in Wien aufbewahrt wird. Sie besitzt eine Ausstrahlung - gesichtslos, ohne Füße und kaum erkennbare Hände -, die ihr eine besondere Anziehung zukommen lässt. Sie ist ca. 30.000 Jahre alt und wurde 1908 in der Wachau (Öesterreich) gefunden. Jüngste Forschungen haben ergeben, dass das Material, die Gesteinsart Oolith, vermutlich aus Norditalien stammt. Weitere Untersuchungen könnten auch Aufschluss geben über den Aufenthalt und die Mobilität der frühen Menschen im Alpenraum. Der berühmte "Ötzi" existierte erst viel später vor 5.300 Jahren. | |
|
27. Juni 1943
In der Nazizeit wurde 1939 verboten, mit Sakramentsprozessionen durchs Dorf zu ziehen. Unter dieses Verbot fiel auch die Fronleichnamsprozession. Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – feiern die Katholiken seit Jahrhunderten... In der Nazizeit wurde 1939 verboten, mit Sakramentsprozessionen durchs Dorf zu ziehen. Unter dieses Verbot fiel auch die Fronleichnamsprozession. Am 60. Tag nach Ostern – am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – feiern die Katholiken seit Jahrhunderten das „Fest des heiligsten Blutes und Leibes Christi“. Schon 1279 zog die Prozession durch Köln, bei der das geweihte Brot in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird. In der handschriftlich verfassten Pfarrchronik der Pfarrei Lohmar berichtet Pfarrer Wilhelm Offergeld, dass 1943 das Fronleichnamsfest auf den nächsten Sonntag, den 27. Juni verlegt wurde. Zum ersten Mal seit 1939 wurde außerhalb der Kirche wieder eine Sakramentsprozession abgehalten, die sich jedoch auf den Friedhof beschränken musste. | |
Wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg veranstaltete der Lohmarer Kirchenchor St. Cäcilia Karnevalssitzungen zunächst im Pfarrsaal (heute Lidl Parkplatz Kirchstraße) und später im Saal Hotel "Zur Linde". Die Sitzungen wurden durch eigene Kräfte... Wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg veranstaltete der Lohmarer Kirchenchor St. Cäcilia Karnevalssitzungen zunächst im Pfarrsaal (heute Lidl Parkplatz Kirchstraße) und später im Saal Hotel "Zur Linde". Die Sitzungen wurden durch eigene Kräfte gestaltet. Die Nachfrage war groß und der Saal meistens zu klein, um alle Besucherwünsche zu erfüllen. | |
In der Februar Revolution 1848 in Frankreich wurde der König zur Abdankung und zur Flucht gezwungen und die Zweite franz. Republik ausgerufen. Die Nachricht vom gelungenen Aufstand in Frankreich setzte die "März-Revolution" in Deutschland in Gang.... In der Februar Revolution 1848 in Frankreich wurde der König zur Abdankung und zur Flucht gezwungen und die Zweite franz. Republik ausgerufen. Die Nachricht vom gelungenen Aufstand in Frankreich setzte die "März-Revolution" in Deutschland in Gang. In Lohmar war in dieser Zeit Josef Busbach Bürgermeister (1840 – 1851). Er hatte das Bürgermeisteramt von Haus Rottland in Donrath in den Frohnhof – eines der ältesten Gebäude im Kirchdorf in Lohmar - verlegt. Von Ereignissen in Lohmar, die er als 11jähriger um 1848/49 erlebt hatte, erzählte der 93jährige Jakob Gerhards 1930 dem Lehrer Karl Schmidt. Bernhard Walterscheid Müller hat sie in der Schulchronik festgehalten: „Es war an einem Märztag, als das sonst so ruhige, friedliche Leben im Dorf in Unruhe und Bewegung geriet. Schon den ganzen Morgen hatten sich Gruppen von Männern auf der Straße versammelt, um schlimme Nachrichten von draußen zu diskutieren. Am Abend sollte im Gasthof „Zum Schwanen“ im alten Backeshof neben dem heutigen neuerbauten Schwanenhof (2020 wurde die Gaststätte endgültig geschlossen) eine Zusammenkunft alter Männer stattfinden. Die Gebrüder van der Vieven würden als die führenden Demokraten des Dorfes sprechen. Mit Anbruch der Dunkelheit gingen die Männer, teils mit Gewehren bewaffnet, zum Lokal. Einige wurden von ihren Frauen begleitet, die ihre „Helden" aufzuhalten trachteten. Auf dem Tisch stand einer der Gebrüder van der Vieven, von Beifall häufig unterbrochen, lautstark über Freiheit, Mitverantwortung in Staat und Gemeinde und über den drillhaften preußischen Kommiß sich auslassend. Frauen und Jugendliche standen draußen an den Fenstern, ergriffen lauschend. Drinnen war die Stimmung dem Siedepunkt nahe. Der Sturm auf das Siegburger Zeughaus 1849 ging von einer etwa 100 Mann starken Truppe aus Bonn aus und endete in einem Fiasko. Im Zeughaus lagerten Waffen, deren man sich bemächtigen wollte, um die Errungenschaften der Revolution zu verteidigen. Kurz nachdem die Freischärler das rechtsrheinische Gebiet betreten hatten, wurden sie von Dragonern widerstandslos in alle Himmelsrichtungen zersprengt.
| |
|
22. November 2022
Im Alter von 82 Jahren verstarb am 22. November 2022 der ehmalige Bürgermeister der Stadt Lohmar, Rolf Lindenberg. Er amtierte von 1989 bis 1994 und wurde nach Änderung der Kommunalverfassung durch den hauptamtlichen Bürgermeister Horst Schöpe... Im Alter von 82 Jahren verstarb am 22. November 2022 der ehmalige Bürgermeister der Stadt Lohmar, Rolf Lindenberg. Er amtierte von 1989 bis 1994 und wurde nach Änderung der Kommunalverfassung durch den hauptamtlichen Bürgermeister Horst Schöpe abgelöst. Rolf Lindenberg war ein Wahlscheider Urgestein. Er wurde am 5. Januar 1940 im Müllerhof in Wahlscheid geboren und lebte bis zu seinem Tod in Wahlscheid. Beruflich war er von 1970 bis 2003 Geschäftsführer des ev. Altenheim Wahlscheid e. V.. In seiner Freizeit engagierte er sich in der Politik und im Sport. Ein "WSV-Herz" hat aufgehört zu schlagen, überschrieb der Wahlscheider Sportverein seinen Nachruf auf Rolf lindenberg, der den Verein als Vorsitzender von 1973 bis 1981 geführt hatte. Politisch trat Rolf Lindenberg mit 24 Jahren der SPD bei. Von 1975 bis 2004 war er Mitglied des Rates der Gemeinde/Stadt Lohmar und wurde 1989 zum Bürgermeister gewählt. Besondere Höhepunkte in seiner Amtszeit waren die Stadtwerdung und die Gründung des Lohmarer Gymnasiums 1991. | |
|
30. September 2022
Einen erlebnisreichen Wandertag hatten die Kinder der Klasse 4 b der Lohmarer Waldschule am letzten Schultag vor den Herbstferien mit Wolfgang Weber und Wolfgang Röger vom Heimatverein Lohmar. Start der Wanderung war das Denkmal „Lohmarer Mühle“ Ecke... Einen erlebnisreichen Wandertag hatten die Kinder der Klasse 4 b der Lohmarer Waldschule am letzten Schultag vor den Herbstferien mit Wolfgang Weber und Wolfgang Röger vom Heimatverein Lohmar. Start der Wanderung war das Denkmal „Lohmarer Mühle“ Ecke Rathausstraße/Mühlenweg. Viele Kinder kannten zwar das Berufsbild des Müllers, wussten aber nicht, dass in der Buchbitze am Auelsbach schon im Mittelalter eine Wassermühle stand, in der für die Versorgung der Lohmarer Bevölkerung das Getreide gemahlen wurde. Weiter ging der Weg über den Mühlenweg in die Buchbitze zur Fischzucht Pilgram. Hier entdeckten die Kinder an der Hausfassade den alten Mahlstein der Wassermühle. Im Gebäude durften die Kinder Forellen in den Wasserbecken füttern und aus nächster Nähe eine große Lachsforelle bewundern, die Herr Woltering von der Firma Pilgram mit einem Fangnetz herausgefischt hatte. Einen weiteren kurzen Halt machten die Kinder an der Hinweistafel zum Naturwald Ingerberg. Sie interessierten sich nicht nur für ein Foto Ihrer Waldschule, sondern auch die für die anschaulichen Bilder über den Naturkreislauf im Naturwald. Über schmale Pfade ging es weiter über den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens am Auelsbach bis hin zur Schutzhütte am Höhenweg in Richtung Heide. Hier wurden zwei Nistkästen von den Bäumen geholt, gesäubert und wieder aufgehängt. Als Highlight pflanzte jedes Kind und die Klassenlehrerin Simone Kampf zum Abschluss einen einheimischen Baum in den Waldpflanzgarten an der Schutzhütte. Ein selbstgestanztes Namenschild wurde anschließend an der Drahtschutzhülle des neu gepflanzten Bäumchens befestigt. Gestärkt durch kräftige Bisse in einen Apfel, den Fernsehgärtner Rüdiger Ramme für jeden gespendet hatte, machten sich die Kinder auf den Heimweg zu ihrer Waldschule. | |
|
23. Juni 1912
Auf der Lohmarer Hauptstraße wurde einige Jahre nach den 2005 abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplanes von 2012 im Ortszentrum Tempo 30 angeordnet. Manche Autofahrer erfahren das leidvoll bei den sporadisch... Auf der Lohmarer Hauptstraße wurde einige Jahre nach den 2005 abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplanes von 2012 im Ortszentrum Tempo 30 angeordnet. Manche Autofahrer erfahren das leidvoll bei den sporadisch durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen der Polizei. Schon vor mehr als hundert Jahren galt Tempo 30 in Lohmar. Anfang des 20. Jahrhunderts durften Kraftfahrzeuge in geschlossenen Ortschaften nicht schneller als 30 km/h fahren. Polizeisergeant Johann Adam Schug kontrollierte mit einem Gehilfen die Geschwindigkeit auf der Provinzialstraße heute Hauptstraße mittels Stoppuhren. Der eine stand am Anfang der andere am Ende einer Strecke von 300 Metern. Am 23. Juni 1912 erwischten sie ein Auto laut Schugs Bericht mit “54,756 km/h“ und mit „rasendem Tempo“. Der Übeltäter war Fürst Adolf von Schaumburg-Lippe zu Bückeburg. Die königliche Regierung in Köln teilte mit, dass deutsche Bundesfürsten strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten. Dagegen wehrte sich der damalige Bürgermeister Ludwig Polstorff mit einem Einspruch. Leider ist nicht bekannt, wie es ausging. Auch in Wahlscheid wurde regelmäßig mit Stoppuhren kontrolliert. Hierüber beschwerte sich im Herbst 1928 der Märkische Automobil-Club e. V. Hagen und andere Mobilclubs. Im Dezember 1928 gab es eine Besichtigung der „Abstoppstrecken“ im Siegkreis und im Kreis Köln Land durch Oberregierungsrat, Polizeirat und Vertreter von Verkehrsverbund und Kreis. Als Ergebnis setzten der Lohmarer Bürgermeister und andere das „Abstoppen“ für ein halbes Jahr aus. Danach berichtete der Lohmarer Bürgermeister, dass sich die Geschwindigkeitsübertretungen kaum geändert hätten, der Nachweis allerdings jetzt nicht mehr erbracht werden könne. Jedoch meldete er, dass die Staublage zumindest durch die Pflasterung der Straße behoben sei.
| |
|
1. Mai 2022
- 1. Mai 2023 Der Brauch des Maibaumsetzens in Lohmar geht zurück auf Ende des 19. Jahrhunderts und wurde Jahrzehnte lang von dem 1897 gegründeten Junggesellenverein "Gemütlichkeit" Lohmar bis in die 1960er Jahre ausgeübt. Es gehörte zur Tradition, den Baum mit... Der Brauch des Maibaumsetzens in Lohmar geht zurück auf Ende des 19. Jahrhunderts und wurde Jahrzehnte lang von dem 1897 gegründeten Junggesellenverein "Gemütlichkeit" Lohmar bis in die 1960er Jahre ausgeübt. Es gehörte zur Tradition, den Baum mit einem Schild "Den Dorfschönen" zu widmen. Nachdem der Jungesellenverein nicht mehr existierte hat der Heimatverein Lohmar das Brauchtum 1985 wieder aufleben lassen und viele Jahre den Maibaum geschlagen und am Frouardplatz aufgestellt. Seit 2008 hat der HGV sein Vereinshaus in der Bachstraße 12 a und stellt hier am 1. Mai den Maibaum auf, den er den "Dorfschönen widmet: So auch am 1. Mai 2022 und 2023. Urkundlich sind Maibäume und -zweige schon im 13. Jahrhundert bekannt, die als Schmuckmaien, Ehren- oder Liebesmaien verschenkt wurden. Sie sind die historischen Vorläufer des Maibaum, der seit dem 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird. Er ist die Vergrößerung des Segenszweiges und der Lebensrute, ein Fruchtbarkeit und Segen bringender Baum. Dem geliebten Mädchen wird ein Busch oder Maibaum als Liebeszeichen gesetzt. Oft erfährt er auch eine besonders schmuckreiche Gestaltung. | |
Anfang der 1990er Jahre stand der Bau eines Bürgerhauses in Lohmar ganz oben auf der Agenda im Rathaus. Mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Drei Entwürfe kamen 1993 in die engere Auswahl. Letztlich... Anfang der 1990er Jahre stand der Bau eines Bürgerhauses in Lohmar ganz oben auf der Agenda im Rathaus. Mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Drei Entwürfe kamen 1993 in die engere Auswahl. Letztlich entschied sich die Jury einstimmig für den Entwurf des Kölner Architekturbüros Walter von Lom. Hier war der Spagat gelungen, einen Gebäudekörper mit einem großen Saal mit 550 Sitzplätzen vor Tischen in den Park zu integrieren und gleichzeitig die den Park prägende Dominanz der Villa Friedlinde zu erhalten. Zum Bau des Bürgerhauses kam es jedoch nicht, weil die Bezirksregierung nicht sofort die notwendigen Städtebauförderungsmittel bewilligte und die Stadt sich entschied, bei der Planung der Jabachhalle 2 im Schulzentrum Donrather Dreieck neben Sport und Aula für das 1991 neu errichtete Gymnasium eine Mehrfachnutzung auch für kulturelle Veranstaltungen vorzusehen. Die Jabachhalle 2 wurde am 23. Oktober 1999 eingeweiht und bietet Platz für bis zu 1800 sitzende Gäste. Die Villa Friedlinde, die überwiegend als Begegnungsstätte für Senioren und Seniorinnen genutzt wird, wurde 2004 nach den Plänen des Archtiekten Bernd Oxen, Köln umgebaut. Die neuen erdgeschossigen Anbauten aus Sichtbeton und Glas sollen den alten Bachsteinbau umklammern.
| |
|
1. Mai 1935
- 1936 Von 1200 an ist in der höfisch-ritterlichen Welt des Mittelalters der Mairitt und Maigang am 1. Mai nachgewiesen und ab dem 16. Jahrh. auch der Brauch der Mailehen. Die Kirche feiert am 1. Mai das Fest „Josef der Arbeiter“ und in Paris wurde 1889 der... Von 1200 an ist in der höfisch-ritterlichen Welt des Mittelalters der Mairitt und Maigang am 1. Mai nachgewiesen und ab dem 16. Jahrh. auch der Brauch der Mailehen. Die Kirche feiert am 1. Mai das Fest „Josef der Arbeiter“ und in Paris wurde 1889 der 1. Mai als sozialistischer Feiertag festgelegt. Das alles wurde von den Nationalsozialisten aufgegriffen, um in ihrem Sinne am 1. Mai mit viel „Tamtam“ den Tag der Arbeit zu feiern. In dem Buch „Erzeugnisse unserer Arbeit“ der I.G.Farbenindustrie AG, Frankfurt (Main) von 1938, heißt es auf Seite 7: „Aller schaffenden deutschen Menschen Feiertag ist heute, der erste Mai! [...] Tag des Klassenkampfes und des Hasses der Menschen gegeneinander anderswo in der Welt; Tag der Nationalen Arbeit, der Ordnung und der Eintracht bei uns. Bereits zum gemeinsamen Anmarsch auf das Festgelände hörten wir die Ansprache unseres Betriebsführers und unseres Betriebsobmannes, die in dieser alljährlich sich wiederholenden Gemeinschaftsstunde mit herzlichen Worten unserer unentwegten Einsatzbereitschaft und unserem kameradschaftlichen Zusammenhalt Ausdruck verleihen.“ So wird es auch in Lohmar gewesen sein. Die Feierlichkeiten fanden auf der „Schultes Wiese“ (Hauptstraße zwischen Eissalon und Lohmarer LesArt) statt. Der verstorbene Studiendirektor und Heimatforscher Wilhelm Pape berichtet: " Am 1. Mai 1935 findet für alle Schulkinder auf der "Schultes Wiese" eine Versammlung mit der HJ des gesamten Amtes Lohmar und ihren Führern statt. Übertragen wird die Rede des Reichsjugendführers Baldur von Schirach und danach eine Rede Hitlers an alle Partei- und Volksgenossen. Anschließend marschieren Polizei, SA, SS und Mitglieder der DAF (Deutsche Arbeiterfront) über die Hauptstraße durch Lohmar". | |
|
22. September 1927
Am 22.9.1927 heiratete Katharina Maria Burger aus Donrath Heinrich Ebel aus Overath. Da die Burgers nahe der Agger wohnten, hatte sich die Hochzeitsgesellschaft am Dornheckenweg am Aggerufer mit seinem malerischen Hintergrund des Aggerlaufes mit der... Am 22.9.1927 heiratete Katharina Maria Burger aus Donrath Heinrich Ebel aus Overath. Da die Burgers nahe der Agger wohnten, hatte sich die Hochzeitsgesellschaft am Dornheckenweg am Aggerufer mit seinem malerischen Hintergrund des Aggerlaufes mit der 5-bogigen Steinbrücke (1873 fertiggestellt und 1940 vom Hochwasser zum Einsturz gebracht) für ein Foto aufgestellt. Oben links im Bild ist noch ein Teil des Spritzenhauses in Donrath zu sehen. Das Fachwerkhaus, das soeben noch durch die Bäume zu erkennen ist, ist das alte Fährhaus des „Fahr Wellem“, in dem seine Tochter Katharina Klein verh. Schwamborn die Post betrieb.
| |
|
5. Juni 1977
Der Kappellenchor Halberg feierte am 5. Juni 1977 mit einem Festkonzert in der Halberger Kapelle St. Isidor sein 25-jähriges Jubiläum. Der Kappellenchor Halberg feierte am 5. Juni 1977 mit einem Festkonzert in der Halberger Kapelle St. Isidor sein 25-jähriges Jubiläum. | |
|
1930
Im Rheinland gehörte die Fronleichnamsprozession (der Name „Fronleichnam“ bedeutet wörtlich übersetzt: Leib des Herrn) seit dem späten Mittelalter zu den Höhepunkten des Kirchenjahres, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der... Im Rheinland gehörte die Fronleichnamsprozession (der Name „Fronleichnam“ bedeutet wörtlich übersetzt: Leib des Herrn) seit dem späten Mittelalter zu den Höhepunkten des Kirchenjahres, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Zunächst wurde das Altarsakrament in der verschlossenen Pyxis (Hostienbehälter) mitgeführt, seit dem 14. Jahrhundert kam dann der Brauch auf, das Allerheiligste sichtbar in der Monstranz unter einem Traghimmel mitzutragen. Der Feiertag ist auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes festgelegt. Die drei Bilder der Fronleichnamsprozession in Lohmar aus den 1920/30er Jahren zeigen eine Sequenz verschiedener Prozessionsformationen mit den Jungen an der Spitze, der feierlich in Weiß gekleideten Mädchen in ihren Kommunionkleidern in etwa an der gleichen Stelle der Hauptstraße und im dritten Bild die erkennbar große Anzahl der Pfarrangehörigen – die Frauen links, die Männer rechts und die Kinder in der Mitte. Die Prozession ging jeweils von der Pfarrkirche entlang der Kirchstraße, bog dann rechts in die Hauptstraße ein, weiter durch das Unterdorf – am Wegekreuz zwischen Rohloff und Hagen fand der sakramentale Segen statt – in die Bachstraße, dort wo Ecke Waldweg (heute Humperdinckstraße) am Wegekreuz ein weiterer Altar für den Segen aufgebaut war, dann weiter die Bachstraße entlang, wo an der Dunkels-Eck der dritte Segen erteilt wurde, den Mühlenweg entlang und die Hauptstraße zurück zur St. Johannes Enthauptungskirche zum Ausgangspunkt, wo der Schlusssegen erteilt wurde. | |
|
April 1933
Damals war noch bis in die 1960er Jahre hinein der Einschulungstermin immer nach den Osterferien. Lehrer Fritz Nußbaum hat vor der Kath. Volksschule in Lohmar in der Kirchstraße bei der Einschulung Ostern 1933 für das 1. und 2. Schuljahr ein Foto zur... Damals war noch bis in die 1960er Jahre hinein der Einschulungstermin immer nach den Osterferien. Lehrer Fritz Nußbaum hat vor der Kath. Volksschule in Lohmar in der Kirchstraße bei der Einschulung Ostern 1933 für das 1. und 2. Schuljahr ein Foto zur Erinnerung machen lassen. Die Volksschule war zunächst ein einzelner roter Backsteinbau. Er stand dort, wo heute die Ausfahrt vom Lidl-Parkplatz auf die Kirchstraße führt. Vorher hielt der Küster, der auch Lehrer war, den Unterricht in seiner Wohnung ab. Da aber die Küsterwohnung für die wachsende Schülerzahl zu klein geworden war, wurde 1856/57 dieses Schulgebäude errichtet. Es enthielt unten zwei Klassenräume und oben zwei Lehrerwohnungen. Der Schulhof war zu die dieser Zeit die unbefestigte Kirchstraße, und hinter dem Schulgebäude waren die Gärten der Lehrer. Um 1900 wurde auch dieses Gebäude zu klein, so dass man westlich daneben 1907/08 ein weiteres Gebäude mit einem dritten Klassenraum und einer dritten Lehrerwohnung errichtete. Diese beiden Gebäude hat man später mit einem Eisentor verbunden. Die vier Kastanienbäume auf dem Schulhof sind im November 1910 gepflanzt worden; man kann davon ausgehen, dass damit gleichzeitig die Lehrergärten zum Schulhof umfunktioniert wurden. | |
|
1. Juni 1925
Der Liederkranz war am Pfingstsonntag 31. Mai und Pfingstmontag, 1. Juni 1925 zu einem Sängerwettstreit nach Pracht an der Sieg eingeladen. Gut vorbereitet starteten die 41 Sänger zunächst mit dem Bus von Birk nach Siegburg. Von dort mit dem Zug nach... Der Liederkranz war am Pfingstsonntag 31. Mai und Pfingstmontag, 1. Juni 1925 zu einem Sängerwettstreit nach Pracht an der Sieg eingeladen. Gut vorbereitet starteten die 41 Sänger zunächst mit dem Bus von Birk nach Siegburg. Von dort mit dem Zug nach Au an der Sieg. Dann ging es weiter zum Empfang und Begrüßung. Im Anschluss wurden in einem Lokal die vorzutragenden Lieder geprobt. Das Wettsingen begann um 14:00 Uhr und endete um 0:00 Uhr nachts. Das Ergebnis für die Birker Sänger: Im Klassensingen den I. Preis, im Ehrensingen, den 1. Preis und im höchsten Ehrensingen den 2. Preis. Die Sänger nahmen voll Stolz die Ehrungen bei der Preisverleihung am Pfingstmontagmorgen entgegen. Nachdem das Ergebnis feststand wurden die Daheimgebliebenen und Vereine über den Erfolg unterrichtet. Kaum zu glauben, dass in der Kürze der Zeit die Vereine, Offiziellen und die Bevölkerung informiert und umfangreiche Vorbereitungen zum Empfang getroffen wurden. Der Schriftführer des Liederkranzes Peter Haas schrieb in seinem Bericht: "Groß war die Freude der Sänger, aber auch berechtigt, da der Verein mit überaus großer Konkurrenz zu kämpfen hatte. Am 1. Juni (Pfingstmontag) morgens 10 Uhr war Preisverleihung. Um 3 Uhr ging es von Au mit dem Zug zur Heimatstation Siegburg. Auf dem Bahnhof wurde der Verein von den Vertretern der Ortsvereine begrüßt und beglückwünscht. Auf dem Bahnhofsvorplatz harrten mehrere festlich geschmückte Wagen, in welchen die Sänger Platz nahmen, und in fröhlicher Fahrt gings der Heimat zu. Überaus festlich war der Empfang an der Gemeindegrenze, wo sämtliche Orts-und Nachbarvereine sowie die ganze Bürgerschaft dem preisgekrönten Verein einen herzlichen Empfang bereiteten. Von hier ging es durch die festlich geschmückten Orte ins Vereinslokal."
| |
|
1962
Der Tod eines MaskottchensEin Drama mit Happy End Im Februar 1962, nach dem Umzug 3. Kompanie von Siegburg-Brückberg in die neue Unterkunft in Lohmar-Heide, übergaben die Unteroffiziere des Bataillons anlässlich eines Umtrunks denen, die nun in Lohmar-Heide wohnten oder dienten, ein Maskottchen in... Im Februar 1962, nach dem Umzug 3. Kompanie von Siegburg-Brückberg in die neue Unterkunft in Lohmar-Heide, übergaben die Unteroffiziere des Bataillons anlässlich eines Umtrunks denen, die nun in Lohmar-Heide wohnten oder dienten, ein Maskottchen in Gestalt einer kleinen männlichen Bergziege mit Namen „Moritz. Die Bataillonsunteroffiziere übergaben das Tier, wohl mit frommen Wünschen, in die Obhut eines Soldaten der Kompanie. | |
Aus der älteren Karnevalsgeschichte wissen wir, dass kleinere Fastnachtsbälle bereits im Jahr 1879 in Lohmar veranstaltet wurden. Der Straßenkarneval kam nach dem zweiten Weltkrieg in Fahrt. Im Protokollbuch vom 4.2.1950 der 1946 gegründeten KG „Ahl... Aus der älteren Karnevalsgeschichte wissen wir, dass kleinere Fastnachtsbälle bereits im Jahr 1879 in Lohmar veranstaltet wurden. Der Straßenkarneval kam nach dem zweiten Weltkrieg in Fahrt. Im Protokollbuch vom 4.2.1950 der 1946 gegründeten KG „Ahl Jecke“ ist zu lesen, dass die Karnevalsgesellschaft mit zwei Wagen durch die Gemeinde fuhr. Der erste Wagen wurde von einem Esel der Gemeindeverwaltung gezogen. Der Esel stand bei Gemeindearbeiter und KG Gründungsmitglied Josef Büscher zu Hause im Stall. Im Jahr 1952 war zum ersten Mal ein Prinzenwagen dabei. Prinz Gerhard I. (Schönenborn) wurde vom Narrenvolk bejubelt. Die Karnevalsgesellschaft „Ahl Jecke“ organisierte die Rosenmontagszüge bis 1961. Dann trat an die Stelle der Ortsring Lohmar (Vorgänger des Vereinskomitees). In der Session 2021 wurde der Rosenmontagszug wegen des Corona-Lockdowns abgesagt. Bereits 1990 musste ein Zug (wegen des Orkans Vivian) abgesagt werden, der dann allerdings am 1. Mai mit großem Erfolg und mehreren zehntausend Zuschauern nachgeholt wurde. 1991 wurden Rosenmontagszüge wegen des Golfkrieges abgesagt.
| |
|
1927
- 1956 Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört.... Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört. Im gleichen Jahr wurden neue Glocken angeschafft. Davon ist heute nur noch die kleinste erhalten geblieben mit der Inschrift "Ich rufe zum Dienste des Herrn, ihr Menschenkinder folget gern". Die anderen Glocken wurden 1917 für Kriegszwecke eingeschmolzen. 10 Jahre später 1927 gab es ein neues Geläut. Auch das wurde dann im Zweiten Welkrieg wieder abgeholt und blieb unauffindbar. 1956 wurden neue Bronzeglocken wie 1927 von der Glockengießerei Rincker in Sinn / Dillkreis gegossen und feierlich von Pfarrer Freiherr von Lupin eingeweiht. | |
Diese Farblithographie – vermutlich um 1895 im Steindruck- oder Zinkdruckverfahren hergestellt – zeigt im oberen Teil den Ort Lohmar, von der Hardt aus gesehen. Da Lithographien keine Fotos, sondern Zeichnungen sind, unterliegt das Arrangement oft... Diese Farblithographie – vermutlich um 1895 im Steindruck- oder Zinkdruckverfahren hergestellt – zeigt im oberen Teil den Ort Lohmar, von der Hardt aus gesehen. Da Lithographien keine Fotos, sondern Zeichnungen sind, unterliegt das Arrangement oft der künstlerischen Freiheit, wodurch Kunstwerk und Wirklichkeit teilweise nicht übereinstimmen. So kann die Alleestraße rechts der Kirche weder die Hauptstraße noch die Kirchstraße sein. Zwei Gebäude sind jedoch eindeutig zu bestimmen: die Kirche und rechts davon mit dem herausragenden Dach der „Gasthof zum Aggerthal“ des Johann Hermanns. Im Vordergrund sind wahrscheinlich die Häuser entlang der Bachstraße zu sehen und im Hintergrund die entlang der Hauptstraße. In dem Medaillon ist die „Restauration zur Linde“ des Peter Josef Knipp – noch ohne Saalanbau – dargestellt. Links davon sieht man einen Teil der Waldesruh. Die Postkarte wurde am 13.7.1898 geschrieben. Der Text lautet: „Die herzlichsten Glück und Segenswünsche zum heutigen Tage nebst den besten Grüßen aus der Ferne sendet Ihnen und H. Gemahl. Anna Ophoven.“ Quer geschrieben steht: „freundlichen Gruß Frau Essor.“ | |
|
30. Juni 2006
Am Tag (30.Juni 2006) als Deutschland im Elfmeterschießen Argentinien im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft besiegte und auch in Lohmar Fußballfans in Freudentaumel verfielen, bewegte sich ein "dürstender Trauerzug" von der Gaststätte... Am Tag (30.Juni 2006) als Deutschland im Elfmeterschießen Argentinien im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft besiegte und auch in Lohmar Fußballfans in Freudentaumel verfielen, bewegte sich ein "dürstender Trauerzug" von der Gaststätte Schnitzlers Eck um den Kreisel Kirchstraße herum zurück zur Gaststätte an der Hauptstraße mit der Hausnummer 60. Die "Trauergäste" hatten sich zum Abschiedsfest für ihre Stammkneipe "Schnitzler", eine alte Lohmarer Traditionsgaststätte getroffen. Das Haus war 1908 als Hotel Herrmanns von dem Oberkellner Johann Schnitzler gekauft worden und wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört und von Peter Schnitzler, dem Vater des letzten Eigentümers Hans Schnitzler wieder aufgebaut. Bis zum Abriss wurde die Gaststätte zuletzt 16 Jahre von Christa und Raymund Stricker bewirtschaftet. Es folgte im Februar 2008 der Bau der Lohmarer Höfe als Geschäfts- und Dienstleistungskomplex auf einer Bruttogrundfläche von 5650 qm. Die Baukosten beliefen sich auf 12 Mio Euro. Im Dezember 2008/Januar 2009 eröffneten mit Ernsting´s family, KiK, Bäckerei Oebel und Rossmann die ersten Läden in den Höfen. Als erste quasi Schnitzler-Nachfolgegastromomie zog "S(Sion) in den Höfen" mit der GmbH Khamassi als Betreiber ein. Nach mehreren Betreiberwechseln eröffnete zuletzt hier am 10.10.2020 Karikaala, ein indisch-tamilisches Restaurant.
| |
|
1929
Am ersten Sonntag im Oktober findet in Donrath traditionell der Erntezug statt. Es ist die größte Veranstaltung des Erntevereins Donrath. Wegen der Corona Pandemie wurde er für 2020 abgesagt. Der Ernteverein Donrath gründete sich im Jahre 1925. Er... Am ersten Sonntag im Oktober findet in Donrath traditionell der Erntezug statt. Es ist die größte Veranstaltung des Erntevereins Donrath. Wegen der Corona Pandemie wurde er für 2020 abgesagt. Der Ernteverein Donrath gründete sich im Jahre 1925. Er versteht sich selbst seit jeher als Verein zur Förderung und zum Erhalt des heimischen Kulturgutes und der ländlichen Gegend (Schutz, Pflege und substanzerhaltende Weiterentwicklung der historischen Kulturlandschaft) um Donrath und im Stadtgebiet von Lohmar. Die beiden Bilder von 1929, vier Jahre nach Gründung des Vereins, zeigen einen der festlich geschmückten Erntewagen, auf dem die Bäuerinnen und Bauern Platz nahmen, bei der Aufstellung des Erntezuges vor dem Sägewerk Braun und zehn junge Schnitterinnen vor ihrem Erntewagen. Der Höhepunkt des Erntedankfestes bildete der Krönungsball, Samstagabends, mit der offiziellen Einführung des Erntepaares im „Weißen Haus“. Nach dem Krieg erholte sich das Vereinsleben rasch, sodass man für viele Schaulustige wieder einen schönen Erntezug organisieren konnte. Auf dem Bild von 1948 ist links das Haus Siebertz (heute Donrather Straße 26) zu sehen, in dem unter Bürgermeister Peter Orth vom 20.2.1851 bis 15.12.1893 die Verwaltung der Landbürgermeisterei Lohmar war. Auf dem Foto von 1949 sieht man den Grimberger Wagen beim Erntezug am 2.10.1949. Vor dem Vierspänner geht eine, den verlorenen schrecklichen Krieg darstellende, Vogelscheuche. | |
Den früher üblichen Ofen nannte man in Wahlscheid „Venüss“ (offenbar eine Ableitung von dem franz. Wort „Fournaise“). Bei dem Venüss handelte es sich um einen ovalen, gußeisernen Ofen mit Vertiefungen für die Kochkessel. Der auf dem Bild erkennbare... Den früher üblichen Ofen nannte man in Wahlscheid „Venüss“ (offenbar eine Ableitung von dem franz. Wort „Fournaise“). Bei dem Venüss handelte es sich um einen ovalen, gußeisernen Ofen mit Vertiefungen für die Kochkessel. Der auf dem Bild erkennbare kantige Küchenherd löste den Venüss ab. Die älteren Wahlscheider kennen ihn noch als blitzblanken Herd. Die Hausfrau scheuerte die Herdplatte mit Schmirgelpapier und Asche aus dem Ofen. Auffallend waren die seitlichen hellen Keramikteile. Wenn der Wind nicht richtig stand oder die „Fooch“ (Hebel am Ausgang zur seitlichen „Ovenpief“ (Ofenrohr)) nicht richtig eingestellt war, „schwalekte“ (qualmte) der Ofen. Das „Fuhrwerken“ mit dem „Stöchihsen“ (Schüreisen) brachte meist Abhilfe. Rechts auf der Herdplatte stand das „Wasserschiff’. Unter dem Ofen befand sich der „Köllekasten“ (Kohlenschoß), in dem schon mal der „Stäuver“ (Handfeger) lag. Die Ringe bzw. den Deckel über der Feuerung nahm man mit dem „Heerdhöch“ (Ringeheber) bzw. dem „Deckelshaal“ ab. Staubig ging es zu, wenn das „Äscheschöß“ geleert werden mußte. Neben dem Ofen stand meist eine hölzerne Sitzbank. Hier saß Opa, der sich mit einer „Fimp“ Feuer aus dem Ofen für seine lange Pfeife holte. Ein „Füürspönsdöösjen“ kannte er nicht; mit einem Streichholz hätte er das untere Ende der Pfeife nicht erreicht. Später „stôchten“ die Wahlscheider, als es ihnen finanziell besser ging, mit Briketts. Damit eine kleine Glut über Nacht erhalten blieb und man morgens nicht in einer eiskalten Küche das Tagewerk zu beginnen brauchte, legte man über Nacht ein in nasses Zeitungspapier eingewickeltes Brikett in das Feuer. Für den Transport eines glühenden Briketts verwandte man die „Klooch“ (Feuerzange). | |
|
1964
Zeppelin über Kirchbach; eine Attraktion, die Autofahrer zu einem Halt veranlaßte. Rechts vor dem Esso-Schild ist der über den Eisenbahndamm führende Feldweg, den die Mackenbacher Bauern nutzten, um zu ihren Wiesen an der Agger zu gelangen,... Zeppelin über Kirchbach; eine Attraktion, die Autofahrer zu einem Halt veranlaßte. Rechts vor dem Esso-Schild ist der über den Eisenbahndamm führende Feldweg, den die Mackenbacher Bauern nutzten, um zu ihren Wiesen an der Agger zu gelangen, erkennbar. Der Kirchbach, der durch den sogenannten „Kirchsiefen“ und den gleichnamigen Weiler läuft, entspringt unterhalb von Weeg neben der Straße in Richtung Münchhof. | |
|
8. November 1950
8. November 1950. Die Lohmarer Volksschule blieb geschlossen. Lohmarer Bürger nahmen einen Tag Urlaub: Die Bevölkerung von Lohmar feierte die Diamantene Hochzeit (60 Jahre) von Katharina und Wilhelm Kurtsiefer aus dem Mühlenweg in Lohmar. Das ganze... 8. November 1950. Die Lohmarer Volksschule blieb geschlossen. Lohmarer Bürger nahmen einen Tag Urlaub: Die Bevölkerung von Lohmar feierte die Diamantene Hochzeit (60 Jahre) von Katharina und Wilhelm Kurtsiefer aus dem Mühlenweg in Lohmar. Das ganze Dorf begleitete das Paar auf dem Weg zur Kirche. Vorne spielte der Musikzug Höndgesberg aus Troisdorf. Für damalige Verhältnisse war es außergewöhnlich, dass unter der Bevölkerung eine Diamantene Hochzeit gefeiert wurde. Durch Krankheiten und eine hohe Sterberate wurde die Bevölkerung nicht so alt, wie zu heutigen Zeiten. Auch raffte der Zweite Weltkrieg Soldaten und die zivile Bevölkerung dahin. Die Menschen in Lohmar hatten Nachholbedarf zum Feiern. Der Zweite Weltkrieg war gerade mal fünf Jahre zu Ende und es herrschte noch Not und Armut. Katharina Bohnrath wurde am 3. Juni 1866 geboren, Wilhelm Kurtsiefer am 16. August 1868 in Lohmar. Bei der Heirat in Lohmar waren beide 22 bzw. 24 Jahre alt. Aus der Ehe gingen 12 Kinder hervor, von denen drei Kinder bereits im ersten Lebensjahr starben. Sie wohnten im Haus Mühlenweg Nr. 40. Das Haus war bereits von seinen Eltern aus einer Scheune erbaut worden. Noch Jahre danach wurde in der Bevölkerung von Lohmar über dieses große Ereignis gesprochen. Traurig war nur, dass drei Wochen nach dieser Feier Wilhelm Kurtsiefer am 1. Dezember 1950 im Alter von 88 Jahren verstarb. Seine Frau überlebte ihn noch vier Jahre und starb am 2. August 1954.
| |
| |
|
18. Februar 1947
| |
|
1946
| |
|
1939
- 1940
| |
|
Oktober 1930
- 1939
| |
|
1925
- 1925
| |
|
17. März 1930
Fast 200 Jahre lang hatte man sich in der Halberger Kapelle behelfen müssen. Weil keine Sakristei dabei war, mussten sich Priester und Messdiener hinter dem Altar umziehen. Es war kein Platz für einen vernünftigen Kleiderschrank vorhanden, man wusste... Fast 200 Jahre lang hatte man sich in der Halberger Kapelle behelfen müssen. Weil keine Sakristei dabei war, mussten sich Priester und Messdiener hinter dem Altar umziehen. Es war kein Platz für einen vernünftigen Kleiderschrank vorhanden, man wusste nicht mit den Paramenten wohin und hatte auch keinen Platz für sonstige Utensilien. Und zudem war der Fußboden in einem schlechten Zustand und es war viel zu wenig Platz für die vielen Kapellenbesucher. Daher wurde am 17.3.1930 der Grundstein gelegt für eine Erweiterung und Renovierung der Kapelle. Auf dem Foto ist der Rohbau mit Dachstuhl und Verschalung bereits fertig. Die Dachdecker sind dabei, die Verschieferung anzubringen. Vor der Kapelle stehen von links nach rechts: Professor Carl Maria Prill vom Hollenberg (Architekt und Bauleiter), Johann Mirbach (2. Vorsitzender des Kapellenvereins), Zimmermann Josef Burger aus Donrath, ein Zimmermannsgehilfe und Dachdecker Krahforst. | |
Es kam immer wieder vor, dass nach einem Unwetter der Dorfbach (Auelsbach) über die Ufer trat und die Bachstraße überschwemmte. Dabei lief das Wasser auch in die etwas tiefer liegende Gartenstraße; so auch am 6.8.1931. Für die Kinder war das in der... Es kam immer wieder vor, dass nach einem Unwetter der Dorfbach (Auelsbach) über die Ufer trat und die Bachstraße überschwemmte. Dabei lief das Wasser auch in die etwas tiefer liegende Gartenstraße; so auch am 6.8.1931. Für die Kinder war das in der Sommerzeit natürlich ein Gaudi. Das Foto wurde aus der Gartenstraße in Richtung Bachstraße aufgenommen. Rechts ist das 1891 gebaute Fachwerkhaus Hagen, das 1932 abgebrannt ist. Aus dem Fenster schaut Margarethe Hagen, die Großmutter des im heutigen Haus Hagen in der Gartenstraße 8 wohnenden Hubert Hagen. Der Vierte von rechts, im weißen Hemd und mit Mütze, ist Josef Steimel vom Gemischtwarengeschäft in der Gartenstraße 6. Links durch die Bäume erkennt man das Haus Weingarten. Daneben in dem Fachwerkhaus hatte Lorenz Weingarten seine Schreinerei eingerichtet. Später hatte er eine Schreinerei an der Hauptstraße, die dann Heinrich Lang später von ihm übernahm. Heute befi ndet sich an dieser Stelle der Parkplatz der VR-Bank. | |
|
1934
Im August 1934 wurde in Lohmar am Ziegelfeld an der Agger ein großes Zeltlager der „Hitlerjugend“ durchgeführt. Hier konnten Jugendliche in einer Zeltstadt mit über hundert weißen Rundzelten den Aufenthalt in der freien Natur mit Lagerfeuerromantik,... Im August 1934 wurde in Lohmar am Ziegelfeld an der Agger ein großes Zeltlager der „Hitlerjugend“ durchgeführt. Hier konnten Jugendliche in einer Zeltstadt mit über hundert weißen Rundzelten den Aufenthalt in der freien Natur mit Lagerfeuerromantik, Geländespielen, Survivaltechniken und Ähnliches erleben – doch leider mit dem damals üblichen vormilitärischen Drill des „Dritten Reiches“ der Nationalsozialisten. | |
1897 war die Gründung des Junggesellenvereins „Gemütlichkeit“ Lohmar. Im Juli dieses Jahres setzten sich die damaligen Jungmänner Balthasar Dunkel, Wilhelm Röhrig, Josef Brungs, Josef Lehr, Peter Hofstatt und Josef Kiel mit noch anderen Lohmarer... 1897 war die Gründung des Junggesellenvereins „Gemütlichkeit“ Lohmar. Im Juli dieses Jahres setzten sich die damaligen Jungmänner Balthasar Dunkel, Wilhelm Röhrig, Josef Brungs, Josef Lehr, Peter Hofstatt und Josef Kiel mit noch anderen Lohmarer Jungs zusammen, vielleicht auch in Anwesenheit des damaligen Pfarrers Düsterwald, und gründeten den o.g. Verein. Möglich wäre aber auch, dass es sich um eine Wiedergründung handelte, da laut einer Urkunde aus dem Jahr 1833 Lohmarer Junggesellen, mit Gewehren bewaffnet, die Kirmesprozession begleiteten Der Junggesellenverein, in den man ab 18 Jahre eintreten konnte, war der wichtigste brauchtumtreibende Verein Lohmars. Das fing Fastnachtdienstag mit dem „Äezebär“ an, dann das Maibrauchtum mit Ersteigern, Maibaumsetzen, Maipaar usw., Hielichholen bei jeder Hochzeit, Stiftungsfest, Pfingsteiersingen und endete mit dem Kirmeskerlbrauchtum Ende August. Leider hat sich der Verein 1962/63 aufgelöst, womit auch das meiste Brauchtum starb. Auf dem Stiftungsfest, das in der Regel im Juli stattfand, wurden befreundete Nachbarvereine eingeladen, mit denen man dann bei Musik und Fendelschwenken durch das Dorf zog. Acht Fendelschwenker sieht man auf dem Foto aus der Mitte der 1930er Jahre, das in Richtung Siegburg auf der Hauptstraße etwas hinter der Einmündung Gartenstraße aufgenommen wurde. Links ist das Haus Hauptstraße 105 ehemals Ramme, und das Fachwerkhaus daneben ist das sogenannte „Jüddehüsje“, in dem scheinbar irgendwann Juden wohnten, zuletzt aber von Johann Meiger mit seiner Ehefrau Trina (Katharina) bewohnt wurde. Rechts ist der Gasthof des Hubert Achnitz. Die Tradition dieser Gaststätte geht auf die 1860er Jahre zurück. Zu dieser Zeit wohnte dort Franz Karl Wacker mit seiner Familie, er war Gastwirt und „Chausseegeldempfänger“. 1878 baute Johann Krey dort ein Massivhaus, in dem der Schmiedemeister Peter Wimar Schneider das Restaurant „Jägersruh“ mit Kegelbahn betrieb. 1889 beantragte er die Konzession dafür (W. Rexhaus, Zur Geschichte der Lohmarer Hauptstraße, Lohmar 2005, S. 39). Nach dem Krieg ging das Haus in den Besitz der Familie Heppberger, die in den 1960er Jahren die Gaststätte an Karl Steinbach verpachtete. 1974 hatte dort Pino (Josef) Constantini dort den ersten Lohmarer Eissalon eingerichtet. Im Zuge des Ausbaus der Kreuzung Hauptstraße/Bachstraße/Auelsweg wurde das Haus 1998 abgerissen. | |
Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die... Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die Marienglocke kehrte am 27.9.1947 unversehrt von einem Glockenfriedhof in Hamburg zurück. Im Hintergrund sind die schönen Fachwerkhäuser Orth, Müller und Merten zu erkennen. | |
|
1947
Das „Mailehen“, die Versteigerung heiratsfähiger Mädchen des Ortes, fand in der Regel am Vorabend zum 1. Mai statt. Die Sitte ist uralt und geht darauf zurück, dass die Frauen einmal als Eigentum der Dorfgemeinschaft angesehen wurden, die über ihren... Das „Mailehen“, die Versteigerung heiratsfähiger Mädchen des Ortes, fand in der Regel am Vorabend zum 1. Mai statt. Die Sitte ist uralt und geht darauf zurück, dass die Frauen einmal als Eigentum der Dorfgemeinschaft angesehen wurden, die über ihren Verbleib zu bestimmen hatte. Der Vorsitzende des „Mailehen“, das auch „Maispiel“ genannt wurde, hat eine Liste der infrage kommenden Mädchen (die auch damit einverstanden waren) des Ortes und nennt sie dem Versteigerer („Usklöpper“), der redegewand mit viel Ulk und Humor die Mädchen den Junggesellen anpreist. Das Mädchen, mit dem höchsten Versteigerungspreis, wird Maikönigin und der Ersteigerer Maikönig. Die Mädchen, für die niemand etwas bietet, kommen in das sogenannten „Rötzchen“ und ein mitleidiger Junggeselle nimmt schließlich unter großem Gaudi der Anwesenden für einen ganz geringen Preis den ganzen „Schmiß“ und wird damit „Rötzjesvatter“. Die Ersteigerungsgelder werden zu einem Zehntel kassiert. Die Ersteigerer haben im ganzen Monat Mai ihrem Mailehen gegenüber, das unter ihrem Schutz steht, besondere Verpflichtungen. Für Lohmar sind darüber noch Statuten von 1878 bekannt. | |
Auf diesem Foto wurde am Sonntag nach dem 15. Mai (Fest des Hl. Isidors) im Jahre 1948 das Festhochamt der Halberger Kirmes in der Kapelle zelebriert. Man sieht auf dem Bild fünf Geistliche am Altar (ganz links steht Kaplan Rudolf Müller, am Altar... Auf diesem Foto wurde am Sonntag nach dem 15. Mai (Fest des Hl. Isidors) im Jahre 1948 das Festhochamt der Halberger Kirmes in der Kapelle zelebriert. Man sieht auf dem Bild fünf Geistliche am Altar (ganz links steht Kaplan Rudolf Müller, am Altar Pfarrer Wilhelm Offergeld, Prof. Dr. Josef Klein aus Ungertz, Pater Spilker vom Michaelsberg in Siegburg, Pater vom Hollenberg), mehr als beim höchsten Fest in der Pfarrkirche. Das hat folgenden Grund: In Halberg war es ein ungeschriebenes Gesetz und seit alters her Tradition, dass der oder die Geistlichen nach der Kirmesprozession in den Thelenhof und etwa ab 1933 in den Pastoratshof zu einem Mittagessen eingeladen wurden. Und da so kurze Zeit nach dem Krieg der Hunger noch sehr verbreitet war in der Bevölkerung – auch bei den Geistlichen –, ließen diese sich ein gutes und reichhaltiges Mittagessen nicht entgehen. Am Altar wurden gerade von zwei Geistlichen Weihrauchkörner ins Weihrauchfass nachgefüllt. Die Messdiener, wie auch die Kommunionkinder von 1948, begleiteten nach dem Festhochamt die Prozession. | |
|
1951
Das Plakat auf diesem Foto wirbt für die Lohmarer Kirmes am Sonntag, dem 2. bis Dienstag, dem 4.9.1951. Wahrscheinlich hing dieses Plakat im Schaufenster der Drogerie Starke, später Bekleidungsgeschäft Trapp zwischen der Post und der Gaststätte... Das Plakat auf diesem Foto wirbt für die Lohmarer Kirmes am Sonntag, dem 2. bis Dienstag, dem 4.9.1951. Wahrscheinlich hing dieses Plakat im Schaufenster der Drogerie Starke, später Bekleidungsgeschäft Trapp zwischen der Post und der Gaststätte Schnitzler (heute Lohmarer Höfe). Rudolph Starke war Drogist und Fotograf und hatte das Plakat mit Motiven von der Lohmarer Kirmes, die um diese Zeit noch auf der „Schultes Wiese“ gegenüber der Gaststätte Schnitzler stattfand, eingerahmt. Erwin Henseler, Anstreicher und Kunstmaler, konnte sich noch erinnern, dass er den Spruch unter dem Plakat seinerzeit für Rudolph Starke geschrieben hatte. Am 29. August gedenkt die Kirche der Enthauptung Johannes des Täufers, das Patrozinium der Lohmarer Pfarrkirche. Daher war immer am Sonntag nach dem 29. August Lohmarer Kirmes. Und da die Kirmes in Lohmar stets in die Erntezeit der Pflaumen/Zwetschgen fällt, ist es, so weit man sich zurückerinnern kann, in Lohmar Tradition, für die Kirmestage Pflaumenkuchen („Prommetaat“) zu backen. Die Lohmarer Kirmes war früher sehr beliebt, so dass viele Gäste aus den umliegenden Ortschaften die Kirmes besuchten. Auch war es üblich, dass die Lohmarer Familien ihre Verwandschaft zur Kirmes einluden, denen dann zum Kaffee frisch gebackene „Prommetaat“ serviert wurde. Im Vergleich zu heute war damals das Angebot der Wirte sehr groß und obwohl der Ort Lohmar weniger als die Hälfte der Einwohner hatte wie heute (im Vergleich zum Jahre 2009), waren die Säle, Zelte und Gaststätten immer überfüllt. Bei Wilhelm Schwamborn im Jägerhof war an allen Tagen Tanz im Festzelt. Sonntag ab 17.00 Uhr; Montag um 9.00 Uhr der Kirchgang des Junggesellenvereins und anschließend Frühball und ab 18.00 Uhr wieder Tanz; Dienstag ab 19.00 Schlussball. Ferner war an allen Tagen dort Preiskegeln. Bei Margarethe („Eta“) Bendermacher im Margarethenhof (heute Edeka Markt, Hauptstraße 39) wurde in den dortigen schattigen Gartenanlagen Unterhaltungsmusik geboten. Auch H. Laurentius im Hubertushof (Ecke Hauptstraße/ Auelsweg – heute Parkplatz) hatte an allen Kirmestagen Stimmung und Unterhaltungsmusik geboten. Im „Hotel zur Linde“ bei Peter Olligschläger war im großen Saal an allen Tagen großer Festball: Sonntag ab 17.00 Uhr, Montag ab 10.00 Uhr traditioneller Frühball des Männergesangvereins und ab 18.00 Uhr wieder Tanz, Dienstag war ab 19.00 Uhr Schlussball des Turnvereins 08 e.V. Bei Karl Weyer im Gasthaus „Zur alten Fähre“ war an allen Kirmestagen Unterhaltungsmusik und sonntags und montags "Großes Preiskegeln". Auch im Festzelt der Gaststätte Schnitzler war an allen Kirmestagen Tanz. Da Peter Schnitzler von Beruf Konditor war, konnte man bei ihm ganz hervorragend zu Kaffee und Kuchen („Prommetaat“ bzw. "Quetschetaat" = Pflaumen-/Zwetschgenkuchen) einkehren. Seine Gasträume waren immer „brechend voll“. Noch bis Anfang der 1950er Jahre war der Kirmesplatz auf der „Schultes Wiese“ (Hauptstraße 71), also direkt gegenüber der Gaststätte Schnitzler (heute Lohmarer Höfe). Bis Ende des Krieges am Balkongeländer und nach dem Krieg an der Fassade der neu gebauten Gaststätte saß an den Kirmestagen auf einem Stuhl eine lebensgroße Puppe, der Kirmeskerl oder Paijass. Die Kirmes begann – noch bis Ende der 1960er Jahre – immer sonntags nach der Sakramentsprozession, so gegen 10.30 Uhr. Für Montag und Dienstag hatten sich die meisten Berufstätigen Urlaub genommen. Am Montag war im Saal des „Hotel zur Linde“ und in den Zelten der sehr beliebte Frühball. Die Kirmes endete am Dienstag mit dem Schlussball. Ihm voraus ging am Nachmittag mit viel Klamauk die Verurteilung und Hinrichtung des „Paijass“, dem alle Vergehen und Schlechtigkeiten, die in dem jeweiligen Jahr in Lohmar vorgefallenen waren, angelastet wurden. Die Hinrichtung geschah dann durch Verbrennen oder Ertränken in der Agger. | |
In der Zeit von 1926-1930 wurden Regulierungsarbeiten an der Agger ausgeführt. Die Lohmarer Firmen Jakob Dunkel und Alois Weyer, damalige Kleinstunternehmer, haben die Arbeiten durchgeführt. Die Regulierungsarbeiten selbst erfolgten ausschließlich in... In der Zeit von 1926-1930 wurden Regulierungsarbeiten an der Agger ausgeführt. Die Lohmarer Firmen Jakob Dunkel und Alois Weyer, damalige Kleinstunternehmer, haben die Arbeiten durchgeführt. Die Regulierungsarbeiten selbst erfolgten ausschließlich in Handarbeit, wobei vielleicht 50 bis 100 m Feldbahngleise und einige Kipploren dem Transport des Kies- und Bodenmaterials dienten, die mit Hand geschoben wurden. Parallel hierzu wurde der Aggerdeich im Bereich der Gemeindegrenze Troisdorf/Lohmar, am rechten Ufer der Agger von der Straßenbrücke Siegburg-Troisdorf bis zum heutigen Aggerstadion, und weiter als Wanderweg nach Lohmar ausgeführt. Der Damm läuft in Nord-Südrichtung und wird ab dem Bereich Wahner Heide durch den am Steilhang des Lohmarbergs und des Güldenbergs liegenden Fuß- und Radweg Troisdorf-Lohmar – „Am alten Wasser“ – fortgeführt. Dieser Wanderweg wurde zum Teil durch Erwerbslose, die sich dadurch ihre Wohlfahrtsunterstützung etwas aufbessern konnten, angelegt. Das Bild könnte diese Ausbauarbeiten des Aggerdamms zeigen. Eine genaue Lokalisierung ist durch den gleichmäßigen Fichtenbestand im Hintergrund kaum möglich. | |
Am Wochenende 17. und 18. Juni 1933 feierte der Liederkranz Birk sein 25-jähriges Bestehen. Der nachfolgende Text ist weitgehend dem Festbuch von 1933 entnommen. Am Wochenende 17. und 18. Juni 1933 feierte der Liederkranz Birk sein 25-jähriges Bestehen. Der nachfolgende Text ist weitgehend dem Festbuch von 1933 entnommen. Foto: Festzug durch das festlich geschmückte Birk. Es beteiligten sich 20 Vereine in zwei Gruppen, beginnend mit dem Musikkorps, dann die Liederkranz-Ehrendamen, die Fahne des Jubelvereins und die Sänger (gekleidet im Frack, Zylinder und weißen Handschuhen). Es folgten: MGV „Frohsinn“ Lohmar, MGV „Sängerkreis“ Geber. Nach dem Festzug fand in den Sälen Wiel und Oligschläger ein Festkonzert mit zwölf Chören statt. | |
Nach dem Krieg war die Autobahn wie leergefegt und konnte für Spaziergänge benutzt werden. Wie man auf dem Foto von Pfingsten 1946 sieht, waren an der Autobahn noch keine Leitplanken angebracht und es fuhren statt benzinbetriebener Wagen Kinderwagen... Nach dem Krieg war die Autobahn wie leergefegt und konnte für Spaziergänge benutzt werden. Wie man auf dem Foto von Pfingsten 1946 sieht, waren an der Autobahn noch keine Leitplanken angebracht und es fuhren statt benzinbetriebener Wagen Kinderwagen über die Autobahn; der hier seinen Wagen schiebt ist Gerd Streichardt, viele Jahre 1. Vorsitzender des HGV Lohmar. | |
Die Kirmesprozession 1946 war soeben von der Pfarrkirche in Lohmar losgegangen. Nach dem Krieg war die Volksfrömmigkeit besonders groß, daher auch die rege Teilnahme. Vorne links im Foto sieht man von links nach rechts: 1. Heinz Klein, 2. Hans... Die Kirmesprozession 1946 war soeben von der Pfarrkirche in Lohmar losgegangen. Nach dem Krieg war die Volksfrömmigkeit besonders groß, daher auch die rege Teilnahme. Vorne links im Foto sieht man von links nach rechts: 1. Heinz Klein, 2. Hans Faßbender (mit krausem Haar), 3. Erwin Henseler, 4. Richard Höndgesberg, 5. Günter Höfgen und 6. Werner Schneider. Daran reihen sich die Kommunionkinder und „Engelchen“ in ihren weißen Kleidern an, die von der Lehrerin Fräulein Wingensiefen beaufsichtigt werden (Sie kennen sicherlich den Witz, wo eine feine Dame der anderen sagte: „Schau mal, die niedlichen kleinen Mädchen in ihren weißen Kleidchen.“ Da rief ihr eines der Mädchen zu, die das Gespräch gehört hatte: „Mir senn doch Engelche, Du Aschloch“). Ihnen folgen im Hintergrund die Männer. Der Kirmesplatz war um diese Zeit die „Schultes Wiese“ an der Hauptstraße gegenüber Bäckerei Liesenfeld. Das Kirmestreiben begann sonntags nach der Prozession und endete dienstagsabends mit der Verurteilung und Hinrichtung des Kirmeskerls (Paijas). | |
Hier ist der Junggesellenverein an seinem 50. Stiftungsfest 1947 auf dem Rückweg vom Festhochamt in der Kirche zum Vereinslokal „Hotel zur Linde“, wo Fendelschwenken und Tanz stattfanden, zu sehen. Hier ist der Junggesellenverein an seinem 50. Stiftungsfest 1947 auf dem Rückweg vom Festhochamt in der Kirche zum Vereinslokal „Hotel zur Linde“, wo Fendelschwenken und Tanz stattfanden, zu sehen. | |
Die Freiwillige Feuerwehr von Lohmar wurde am 1.10.1923 unter maßgeblicher Beteiligung von Heinrich Flamm gegründet. Am 1. September 1924 war sie mit 34 Mitgliedern angemeldet worden. Daher konnte 1948 das 25. Stiftungsfest – noch mit... Die Freiwillige Feuerwehr von Lohmar wurde am 1.10.1923 unter maßgeblicher Beteiligung von Heinrich Flamm gegründet. Am 1. September 1924 war sie mit 34 Mitgliedern angemeldet worden. Daher konnte 1948 das 25. Stiftungsfest – noch mit selbstgebranntem Schnaps und ohne finanzielle Mittel – gefeiert werden. | |
Adele Stoecker – Mitglied in der Damen-Karnevalsgesellschaft 2. Plöck – ist 1953 achtzig Jahre alt geworden. Auf dem Foto feiert sie zu Hause mit ihren Vereinskolleginnen diesen Festtag. Es sind jeweils von links nach rechts zu sehen, stehend: 1.... Adele Stoecker – Mitglied in der Damen-Karnevalsgesellschaft 2. Plöck – ist 1953 achtzig Jahre alt geworden. Auf dem Foto feiert sie zu Hause mit ihren Vereinskolleginnen diesen Festtag. Es sind jeweils von links nach rechts zu sehen, stehend: 1. Frau Roland (Ziegelfeld), 2. Frau Ennenbach, Mühlenweg, 3. unbekannt, 4. Katharina Frey, 5. Frau Meurer geb. Hoffmann, 6. unbekannt, 7. Käthe Eschbach und 8. Leni Kümmler; sitzend: 1. Frau Pütz, 2. Adele Stoecker und 3. Gertrud Kirschbaum. | |
|
1929
Über den uralten heimatlichen Brauch, dem Festtag des heiligen St. Martins, ist einiges festgehalten worden. Die Rede ist vom 11. November dem Martinszug der Schulklassen und die Aufführung der Mantelteilung vor den Toren von Amiens (heute am... Über den uralten heimatlichen Brauch, dem Festtag des heiligen St. Martins, ist einiges festgehalten worden. Die Rede ist vom 11. November dem Martinszug der Schulklassen und die Aufführung der Mantelteilung vor den Toren von Amiens (heute am Martinsfeuer), wo der Soldat Martin hoch zu Ross auf einen frierenden Bettler trifft, mit dem Schwert seinen weiten roten Mantel teilt, und die Hälfte seines Reitermantels dem Bettler übergibt. Alle diese Martinsveranstaltungen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Lohmar, die einige Jahre vorher, im Jahre 1923 als Freiwillige Feuerwehr Lohmar wiedergegründet wurde, zusammen mit der Lehrerschaft geplant und durchgeführt. Der 1. Martinszug in Lohmar ging am 10.11.1926. Auf dem Bild in Lohmar auf der Schultes Wiese (Hauptstraße 71) wurde die Szene am Martinsfeuer (auch schon mal auf der Schneiders Wiese -heutiges Rathaus -, je nach Aufstellung und Beginn des Zuges an der Brücke oder an der Schule) nachgespielt. Im Jahr 1929 waren die Darsteller Josef Terhart als Sankt Martin und Heinrich Schwellenbach als Bettler, der schauspielerisch, dichterisch und gesanglich begabt war und dies schon oft bei karnevalistischen Vorträgen bewiesen hatte. Der Zug formierte sich im vorgenannten Jahr an der Aggerbrücke und marschierte unter der Begleitung der Schullehrerschaft mit Herrn Richard Müller, Karl Schmidt, Wilhelm Stockberg und Gertrud Wingensiefen zusammen mit den Schulkindern und ihren bunten Fackeln, klassenweise aufgestellt los. Den symbolischen Schimmel konnten die Lohmarer Landwirte in diesem Jahr nicht aufbieten, da es im ganzen Pferdebestand keinen Schimmel gab. Nach dem Martinszug fand dann unter reger Beteiligung der „Großen“ die Verlosung der Martinsgänse, entweder bei Johann Schnitzler oder im Gasthof „Zur Linde" bei Wilhelm Heere, statt. Bernhard Walterscheid-Müller weiß von folgender Begebenheit zu berichten: „Der Hauptlehrer Richard Müller hatte auch eine Gans gewonnen, die ihm am anderen Morgen entlief. Die Schüler der Oberstufe, Helmut Schug und Josef Frembgen erhielten den Befehl zum Einfangen der Gans. Das gelang den beiden schließlich nach 1½ km Weg an der Jabach. Solange hatten sie die Gans geschickt vor sich her getrieben. Nach der erfolgreichen Heimkehr war die Schule gerade aus, wie uns Helmut Schug erzählte.“ | |
Pfingsten 1948. Großes Zeltlager der Katholischen Jugend Lohmar an der Aggertalsperre. Die Lohmarer waren nicht die Einzigen, die in diesem Gebiet die Feiertage zum Zelten nutzten und am zweiten Pfingsttag nachmittags mit der Aggertalbahn nach Hause... Pfingsten 1948. Großes Zeltlager der Katholischen Jugend Lohmar an der Aggertalsperre. Die Lohmarer waren nicht die Einzigen, die in diesem Gebiet die Feiertage zum Zelten nutzten und am zweiten Pfingsttag nachmittags mit der Aggertalbahn nach Hause fuhren. Die Bahnlinie Gummersbach–Köln war nach dem Krieg noch nicht befahrbar, so dass das Ziel Köln nur über Aggertal und Troisdorf zu erreichen war. Dies führte zu einem total überfüllten Zug. Erstaunlich, dass bei der Fahrt außer einigen Tornistern niemand vom Dach gefallen ist. | |
Damit ist die bisher zu Lohmar gehörende Filiale selbstständig; zur katholischen Pfarre Birk gehören fortan Breidt, Inger (zum größten Teil) und die Hälfte der Gemeinde Halberg. Damit ist die bisher zu Lohmar gehörende Filiale selbstständig; zur katholischen Pfarre Birk gehören fortan Breidt, Inger (zum größten Teil) und die Hälfte der Gemeinde Halberg. |