Die Gebermühle um 1925
Auf dem Foto von etwa 1925 ist die Gebermühle – eine Wasserkornmühle – noch an ihrer alten Stelle in der Bachaue zwischen Jabachtalstraße und Jabach zu sehen.
Sie ist die älteste Mühle im Jabachtal und hieß früher auch Bicher Mühle. Als solche wird sie 1644 erstmals erwähnt. Sie gehörte dem Herzog von Berg und war Zwangsmühle für die Honschaften Halberg und Inger. Um 1830 hat der Lohmarer Bürgermeister Paul Grames (1828-1840) die Mühle vom Staat gekauft und ein paar Jahre später an den Gutsbesitzer Freiherr Adolph von Francken in Inger weiter veräußert. Von seinen Erben ging die Mühle 1930 in den Besitz von Franz Broich (Breidtersteegsmühle) über und dann an die Fam. Demmer. Zu dieser Zeit bestanden die alten Mühlengebäude noch, die jedoch bis auf das Haupthaus abgerissen wurden. Peter Demmer hatte 1934 auf der anderen Straßenseite begonnen, ein neues Haus zu bauen, in dem er die Gaststätte „Gebermühle“ einrichtete und 1950 dafür die Konzession erhielt. Die Jabachtalstraße verläuft heute links an der Mühle vorbei.
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 2, S. 78
Autor(en)
Hans Dieter HeimigZuletzt angesehen: | 12.02.2025, 12:17 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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1924
- 2008 Die Sage von der Teufelsmühle (Gebermühle) im Jabachtal, geht zurück auf eine Erzählung von Richard Busch im Siegburger Kreisblatt von 1924. Sie handelt von der Gebermühle, die sich vor 300 Jahren auch Bicher- oder Bachermühle nannte, und in uralter... Die Sage von der Teufelsmühle (Gebermühle) im Jabachtal, geht zurück auf eine Erzählung von Richard Busch im Siegburger Kreisblatt von 1924. Sie handelt von der Gebermühle, die sich vor 300 Jahren auch Bicher- oder Bachermühle nannte, und in uralter Zeit des schwarzen Wenzels Teufelsmühle war. Der schwarze Wenzel hatte die Stückers Bärbel aus Winkel geheiratet. In der Brautnacht hörte man ein seltsames Spiel von einem schwarzen Geiger, der oben auf dem Dachfirst saß. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes entdeckte Bärbel, dass der schwarze Wenzel einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte und seine Kinder im Mühlbach ertränkte, um seinen Reichtum zu erhalten. Die unglückliche Müllerin sprang vor Schmerz und Trauer in die tiefe Mühlenklause und schrie: „Ja, Bach, in deinen kalten Armen trugst du meines Lebens Sonne hinweg! Ja, Bach, du! – Ja – Bach!“ man nannte den Mühlenbach von da an den Jabach, welchen Namen er noch heute trägt.
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1835
- 2024 Einer der jüngsten Mühlen ist die Breidtersteegsmühle. Sie hat ihren Namen nach der Flurbezeichnung „Breidter Stege“. Die Flurbezeichnung findet sich im Birker Bruderschaftbuch von 1503. Hier war die Brücke über den Jabach, die den Kirchweg oder... Einer der jüngsten Mühlen ist die Breidtersteegsmühle. Sie hat ihren Namen nach der Flurbezeichnung „Breidter Stege“. Die Flurbezeichnung findet sich im Birker Bruderschaftbuch von 1503. Hier war die Brücke über den Jabach, die den Kirchweg oder Lichweg von Geber und den Weg von Breidt zum gemeinsamen Kirchweg nach Birk verband. Die Mühle wurde zwischen 1833 und 1837 von den Eheleuten Gerhard und Elisabeth (geb.Klein) Offermann aus Geber erbaut. 1847 wurde die Mühle an den in der Weegermühle wohnenden Müller Peter Broich verkauft. Bis in die 6. Generation, zuletzt von Resi Weber (geb Broich) wurde die Mühle betrieben. Ab 2009 wurde sie nur noch bei Führungen in Gang gesetzt. 2024 wurde sie vollständig abgebaut und musste neuem Wohnraum weichen. Aus Anlass des 150jährigen Bestehens der Mühle hat der Heimatforscher Heinrich Hennekeuser (1935 - 2022) die Mühlengeschichte, die er in seiner Kindheit als „de Broichs Möll“ kannte, festgehalten (siehe Dokument). Er erinnerte sich gut an den Fuhrmann Heinrich Bonrath aus Geber. Wenn er mit der „Möllekaar“, beladen mit Mehlsäcken und Brotkörben in Birk die Hohle Gasse hinaufzog, konnte man schon von weitem die Glöckchen am Pferdegeschirr hören. Im Mühlengebäude selbst war für ihn die Bäckerei das „Allerheiligste“. Hier wurde im Steinbackofen das köstliche Schwarzbrot gebacken.
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