Wohnungsbau statt Gewerbehof
Einige Jahre nach dem Umzug des Unternehmens Battenfeld-Fischer von Lohmar nach Troisdorf entschied die Stadt Lohmar 1993 das ehemalige Werksgelände beidseits der Hermann-Löns-Straße in Wohnbaufläche umzuwandeln. Aus dem sich anschließenden städtebaulichen Wettbewerb ging 1994 das Archtekturbüro Böttger aus Köln als Preisträger hervor. Sie hatten in einem dreigeteilten Planungskonzept unter Einschluss der Grünfläche an der Bachstraße (heute Altenheim) eine Kurzzeitpflegestation mit Altenwohnungen und 160 Sozial- und Eigentumswohnungen geplant. Dieses Konzept wurde nur in dem Bereich zwischen Schmiedgasse und Hermann-Löns-Straße umgesetzt. Hier baute die Gemeinützige Wohnungsbaugesellschaft Troisdorf ca. 70 Sozialwohnungen. Auf der Seite südlich der Hermmann-Löns-Straße wurde ein neuer Bauwettbewerb durchgeführt, aus dem die Firma Wohnbau Schulte als Sieger hervorging und ab 2001 mit dem Bau von Stadthäusern begann. Zwischen den Stadthausreihen wurde ein neuer Erschließungsweg angelegt, der den Namen Müllergasse erhielt, da hier das Geburtshaus des verstorbenen Ehrenbürgers Bernhard Walterscheid-Müller stand.
Information
Quellenangabe
Lohmarer Stadtanzeiger, Okt.1994
Fotos Jürgen Morich
Autor(en)
Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 27.09.2023, 04:54 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Die Luftaufnahme aus dem Jahr 1958 von Richtung Bachstraße aus gesehen zeigt im Vordergrund den Vogtshof der Familie Siegfried Aust und das Wohngebäude von Dr. Goerig später Frau Dr. Degand und nachfolgende Arztpraxen (Ecke Bachstraße / Hermann-Löns-Straße). Rechts davon entlang der Bachstraße zwischen Hermann-Löns-Straße und Grüner Weg Gartenanlagen, die spätere städtische Grünfläche und jetziger Standort des Altenheims. Zu sehen sind weiterhin in der Bildmitte die Werkseinrichtung der Firma Johann Fischer und sein Nachfolger Stephan Fischer, an der HerrmannLöns-Straße, rechts neben dem Verwaltungsgebäude, übrigens auch das erste Kino von Lohmar, das Geburtshaus des Fabrikanten und Heimatforschers Bernhard Walterscheid-Müller, am Waldweg (die heutige Humperdinckstraße), später war hier das Sägewerk von Willi Sauer („de Suersch Weckes“) und im Hintergrund der erste und zweite Bauabschnitt der neuen sechsklassigen Waldschule, die zum Schulanfang 1954 den Unterricht aufnahm. Links am Bildrand ist die Schmiedgasse mit der Gabelung des Birkenwegs zu sehen.