Em Deuvelspötz - Der versunkene Schwede
Eine sagenhafte Anekdote (siehe Dokument) rankt sich um die „sauren Wiesen“ im Auelsbachtal unterhalb von Lohmarhohn, die südwestlich durch den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens begrenzt werden. Hier soll ein schwedischer Reiterhauptmann während des 30jährigen Krieges zwischen 1618 und 1648 im Schlamm versunken sein. Die Sage wurde vom Historiker Peter Kemmerich, dem früheren Burgherrn und Landwirt „Hendrich“ Wasser sowie vom Konrektor der Lohmarer Volksschule Josef Grunenberg sogar in der Schule gerne erzählt.
Für die volkskundliche Bedeutung der sagenhaften Überlieferung spricht, dass bereits lange vor dem Urkataster von 1823 der Flurname „In der Teufelswiese“ schon 1711 genannt wird. Nach Auslegung des Heimatforschers Lothar Faßbender: „Im Volksglauben eine verrufene Örtlichkeit, an der es nicht geheuer ist.“ Landwirt Wasser gab damals den guten Rat: „ An soliche Oerte det me am beste et Kröx schlaare“ ( An solchen Orten schlägt man am besten das Kreuz).
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter, Nr. 17, S. 56
Lohmarer Heimatblätter, Nr 11, S. 56/57
Lohmarer Sagen und Geschichten. 2. erweiterte Auflage, 2008
Autor(en)
Johannes Heinrich KliesenZuletzt angesehen: | 22.04.2025, 01:24 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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1989
- 2022 Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder... Mit vielen Ehrenamtlern aus der Naturschutzgruppe hatte der Heimat-und Geschichtsverein Lohmar - heute Heimatverein Lohmar - 1989 die 10 Morgen (2,5 ha) großen „Sauren Wiesen“ unterhalb von Lohmarhohn in schweißtreibender Handarbeit wieder vernässt. Eine Maßnahme, die ursprünglich dem Tier- und Pflanzenschutz diente. Rund 30 Jahre später erfährt sie durch die Trockenheit in Folge des Klimawandels eine neue zusätzliche Relevanz, wenn es darum geht, auch regionale Wasserkreisläufe zu stärken und das Klima zu kühlen. Der alte Entwässerungsgraben wurde damals verbreitert und mit den verzweigten Kleingräben zu einer offenen Wasserflächen angestaut. Schon nach kurzer Zeit kehrten Feuersalamander, Bergmolche, Wasserfrösche und zahlreiche Wasserkäfer und Liebellenarten ein. Die Pflege des Geländes wurde in alter bäuerlicher Tradition und Handarbeit durchgeführt und die Wiese mit der Sense gemäht und das Schnittgut auf Heuböcken gestapelt (siehe Dokument). Die „Sauren Wiesen“ gehören zum Hochwasserrückhaltebecken Auelsbach, das 1982 durch den Aggerverband errichtet wurde. Es hat ein Fassungsvermögen von ca. 57.000 Kubikmeter und soll vor einem 50 jährlichen Regenereignis schützen. Nachdem der Aggerverband laut Aggerverbandsgesetz seit 2004 nicht mehr die Aufgabe des Hochwasserschutzes hat, wurde das Eigentum der Stauanlage 2016 auf die Stadt Lohmar übertragen. Der (Rest-)Wert der Anlage wurde auf 118.132,00 € festgelegt. Nach dem Hochwasser im Juni 2013 beschloss die Stadt Lohmar das Stauvolumen des Rückhaltebecken auf ein 200 jährliches Regenereignis zu ertüchtigen. Es dauerte bis Mitte 2022 bis die Pläne im Stadthaus offengelegt wurden. Danach wird die Dammkrone um ca. 3 Meter erhöht und das Auffangvolumen auf 166.000 Kubikmeter erweitert. |