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Firma Walterscheid - Eine über 100jährige Firmengeschichte

Buch  |  2003
Fa Walterscheid 1961
Fa Walterscheid 1961
Werksgelände 1970
Werksgelände 1970
v. l.: Wilfried Becker (Betriebsleiter), Bernhard Walterscheid-Müller, Franz Flögerhöfer beim Bau des Verwaltungsgebäudes in Lohmar
v. l.: Wilfried Becker (Betriebsleiter), Bernhard Walterscheid-Müller, Franz Flögerhöfer beim Bau des Verwaltungsgebäudes in Lohmar
Ehemaliges Wasserwerk Siegburg, Wahnbachtalstraße
Ehemaliges Wasserwerk Siegburg, Wahnbachtalstraße
Mitarbeiter am Wehr Mühlengraben um 1940
Mitarbeiter am Wehr Mühlengraben um 1940
Jean Walterscheid  und Bernhard Müller
Jean Walterscheid und Bernhard Müller
Portugiesische und griechische Mitarbeiter
Portugiesische und griechische Mitarbeiter
Werkchor (1946 - 2003) mit Dirigent Karl-Josef Kappes im Jahr 1985
Werkchor (1946 - 2003) mit Dirigent Karl-Josef Kappes im Jahr 1985

Auf eine über 100jährige Firmengeschichte blickt die Fa. Walterscheid in Lohmar zurück. 1919 gründete der gelernte Dreher Jean Walterscheid das Unternehmen, indem er mit seinem Freund Adolf Mletzko in einer Waschküche in Siegburg Zahnkränze für Fahrräder herstellte. 1923 zog er mit der Firma in das alte Wasserwerk an der Wahnbachtalstraße und 1934 in die Hansamühlen am Mühlengraben um. Hier wurden Achswellen für Pkw und Lkw gefertigt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dem Lohmarer Bernhard Müller die Betriebsleitung übertragen. 1952 adoptierte ihn Jean Walterscheid und Bernhard Walterscheid-Müller wurde Mitinhaber des Unternehmens. Zusammen mit dem Ingenieur Kurt Schröter erschließt er ein neues Geschäftsfeld und steigt mit der Entwicklung von Gelenkwellen in die Landtechnik ein. 1955 wurde das Werk in Lohmar errichtet.

Auf Initiative von Bernhard Walterscheid-Müller schließen sich sechs Gelenkwellenhersteller aus vier Ländern zusammen und gründen 1964 die Aktiengesellschaft Uni-Cardan. Er selbst bleibt Geschäftsführer von Walterscheid und wird Vorstandsvorsitzender der Uni-Cardan mit dem Verwaltungssitz in Lohmar. In den 1960er Jahren wird am Lohmarer Standort kräftig erweitert. 1972 wird Walterscheid in eine Kapitalgesellschaft (GmbH) umgewandelt. Im selben Jahr stirbt der Firmengründer Jean Walterscheid im Alter von 80 Jahren.

In der Uni-Cardan-Gruppe drängt die GKN auf eine größere Beteiligung. Bernhard Walterscheid-Müller überlässt 1971 die Mehrheitsanteile (58,7 %) der GKN. Die Uni-Cardan wird zu einem Tochterunternehmen des englischen Konzerns. Auch Walterscheid gehört jetzt zu GKN.  Nachdem im Frühjahr 2018 die GKN im Zuge einer feindlichen Übernahme in den Besitz der Londoner Beteiligungsgesellschaft Melrose gelangt war, wird 2019 Walterscheid an die Beteiligungsgesellschaft One Equity Partners (OEP) verkauft. Im Juli 2021 wird die Walterscheid Group von Comer Industries, Italien übernommen. Sie bilden zusammen einen der weltweit größten Maschinenbaukonzerne für Landwirtschaft.

Die Firmengeschichte bis  2003 hat Wilhelm Pape in zwei Artikeln für die Lohmarer Heimatblätter zusammengefasst, siehe Dokument

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter 16 S. 31-39 und 17 S. 58 - 69

handelsblatt.com/unternehmen

walterscheid-group.com

Autor(en)

Wilhelm Pape, Wolfgang Röger
Zuletzt angesehen:09.10.2024, 14:41
Bisher angesehen:1679 mal

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Fa Walterscheid 1961
Firma Walterscheid Werk Lohmar
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Ortstermin für die Fa. Walterscheid in Lohmar etwa 1954

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Luftbild Ende 1950er Jahre in nordöstliche RichtungOrtsteil

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