Jubiläumskonzert – 40 Jahre Rolf Pohle
Gut 350 Besucher erfreuten sich am Jubiläumskonzert des MGV Eintracht Honrath zu Ehren Ihres Dirigenten Rolf Pohle in der Honrather Kirche. Gleich 5 Chöre präsentierten musikalischen Hochgenuss mit Begleitung von Edgar Zens am Piano.
Rolf Pohle leitet seit 40 Jahren den Honrather Männerchor. In ihrer Laudatio hoben Bürgermeisterin Claudia Wieja, Vorsitzender Frank Lindenberg und sein langjähriger Vorgänger Lothar Peters hervor, dass Rolf Pohle bereits mit 23 Jahren sein Chorleiterstudium am Konservatorium der Stadt Köln abschloss und im gleichen Jahr (1983) die Chorleitung übernahm. 1987 legte er sein Examen als „Magister Artium“ an der Uni Bonn ab. Es sei ihm gelungen, stets Freude und Spaß am Gesang zu vermitteln und den Chor an die heutige Zeit anzupassen.
Rolf Pohle dirigiert 9 Chöre darunter auch den Meisterchor „Singgemeinschaft Birk“. 1997 zeichnete ihn der Fachverband Deutscher Berufschorleiter mit dem Titel „Musikdirektor FDB“ aus.
Das gemeinsame Schlusslied der Chöre „Time to say Goodbye“ mit Solistin Josephine Pilars de Pilar ist auf dem Video zu sehen und zu hören.
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Quellenangabe
Archiv Wolfgang Röger
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Wolfgang RögerZuletzt angesehen: | 21.04.2025, 10:15 |
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Querverweise
Zugehörige Medien
Den Ausklang des Video-Films "Lohmar live" aus dem Jahr 1989 untermalte die Singgemeinschaft Birk - 8-facher Meisterchor im Chorrverband NRW - mit dem Lohmar Lied. Rolf Pohle hatte es komponiert und der ehemalige Bürgermeister Wilhelm Schulte den Text dazu geschrieben.
Jürgen Morich hatte 1989 den Videowettbewerb der Gemeinde Lohmar gewonnen und in einem Querschnitt die Geschichte des Jahres 1989 in Lohmar in bewegten Bildern festgehalten.
Zugehöriger Ort
Honrath:
Von Honrath, auch Althonrath genannt, sehen wir – von Overath kommend – rechts der Agger über dem Ort Agger und Naafshäuschen auf einem Bergvorsprung weithin sichtbar die Honrather Kirche. Wir erreichen den Ort entweder von der B 484 über Agger und Jexmühle oder von Wahlscheid vor Schloß Auel links bergan bis zur Höhenstraße Scheiderhöhe Heiligenhaus, dann rechts etwas bergab bis zur Kirche und Burg.
Der Name Honrath wird abgeleitet vom ahd. „hagan“ = eingefriedigtes Gut. Aus dieser Bezeichnung geht hervor, daß Honrath ursprünglich eine Einzelhofsiedlung war, aus der sich ein Rittersitz und allmählich um ihn herum eine Ortschaft entwickelte, die sich bis zu einem Dorf ausweitete.
Den ältesten Namensbeleg finden wir bei Fahne: Im Jahre 1102 werden Rorich und sein Sohn Ludwig aus dem Geschlecht derer von Trostorp bei der Schenkung von Hagenraed an die Abtei Siegburg genannt. Diese Schenkung wird mit einer Urkunde vom 29.3.1117 durch Erzbischof Friedrich I. von Köln bestätigt. Gottfried, der Sohn Brunos, habe sein Allod zu Hagenroth dem Kloster Siegburg zu seiner Momorie für sich und seine Vorfahren übertragen.
Auch im Siegburger Mirakelbuch von 1183 wird Honrath erwähnt. „In proxima nobis villa, Hagenrode dicta,...“, heißt es dort. Hier wird erzählt, daß ein Knabe aus Honrath, von Krankheit erschöpft, im Sterben lag. Die Eltern flehten zum hl. Anno und gelobten, den Knaben in Korn aufzuwiegen und den Erlös zu opfern. Unverzüglich wurde der Knabe gesund, und die Eltern schickten den Kornerlös zum Grabe des Heiligen.
Im Jahre 1203 bestätigt Erzbischof Adolf I. von Köln die von Probst Godfried zu St. Gereon und von dessen Erben Dietrich von Hengsbach genehmigte Schenkung des Zehnten von verschiedenen Gütern zu Hanrode an das Kloster Gräfrath.
Im Jahre 1209 schenken Graf Arnold von Hückeswagen und seine Frau Adela das Patronat der Kirche zu Hahnrode mit allen Appertinentien (Zubehör) – außer des Hauses, das an den Turm stößt – dem Kloster Gräfrath. In dieser Urkunde wird zum ersten mal eine Honrather Kirche erwähnt, die nach Dehio und Delvos der hl. Margaretha geweiht ist, wogegen Rosenkranz von einem Patronat des hl. Georg spricht. Um diese Zeit war der Kirchturm ein Wehr und Wohnturm und wurde später als freistehender Bergfried durch einen Gang im 1. Obergeschoß mit der „Burg“ verbunden.
1259 wurde die „Burg zu Hainrode“ an die Grafen von Sayn verkauft, von denen sie die Herren von Loen-Heinsberg erbten. Diese verkauften die Burg 1363 mit dem Kirchspiel Honrath an die Grafen von Berg, welche zunächst die von Wachtendonk damit belehnten. Im Jahre 1393 aber war Haus Honrath schon im Besitz des Düsseldorfer Kollegiatstifts.
Unter Bergischer Herrschaft gehörte Honrath zum Amte Blankenberg und bildete mit Wahlscheid einen Dingstuhl für die Honschaften Durbusch, Kern, Hoe, Ober-, Mittel und Niederhonschaft.
1482 bestimmten Dechant und Capitel der Christianität Siegburg, in welchem Umfang die Abtei Gräfrath, die das Patronat innehatte, zum Neubau der Kirche zu Honrath verpflichtet sei.
Nach einer Erbteilung des Jahres 1541 ist Haus Honrath im Besitz derer von Lüninck. Dieser Joist Lüninck (auch Lüning = Sperling geschrieben) ist 1575 Schöffe zu Siegburg. Der humorvolle Aufsatz „Joist Lünincks Braut-fahrt“ von Ludwig Traude, erschienen in Heimatblätter, Sept. 1939, Heft 3, Seite 173. Joist heiratete Giesel von Etzbach. Aus dieser Ehe ging Henrich hervor, der am 30. 9. 1578 zu den Anerben des Altenforstes gehörte. Henrich heiratete am 15.11. 1581 Elisabeth von Eller. Aus dieser Ehe ging Gertrud Erbin zu Honrath, hervor, die 1610 Christian von Hammerstein ehelichte (So bei Fahne I, 263). Nach R. Steimel kam nach Heinrich Lüninck Haus Honrath durch Heirat zunächst an die Familie Neuhoff gen. Ley (spätere Schultheißen von Honrath und Wahlscheid), und um 1600, wieder durch Heirat, an die Familie von Hammerstein.
Namensbelege aus dieser Zeit ergeben sich aus dem „Erkundigungsbuch über die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg“ aus dem Jahre 1555 Honrod, aus einer Karte von Hondius um 1600 Harnrad und einer Hexenprozeßakte von 1637 Hunerot.
Nach dem Rent und Lagerbuch des Amtes Blankenberg aus dem Jahre 1644 wurden in Schachenauel die Gemeindegenossen von Honrodt und Wahlscheid bezüglich des Futter und Hühnerzehnts befragt. Diese und weitere Abgaben, sowie Rechte wurden genau festgelegt und vom damaligen Schultheißen zu Honerott und Wahlscheid Wirmar Ley unterschrieben.
Aus dem gleichen Jahre stammen die Heberegister des Amtes Blankenberg. Auch sie tragen die Unterschrift des „Weymar Ley, Scholtheiß zu Hanrodt und Walscheit“.
1646 werden die „Vogdeien der hondschafft Honraedt und Walscheidt“ neu gelistet. Hier erscheint auch ein „Joest von Hammerstein zum Hanradt von Hoenerßberg“.1666 werden auch im Kirchspiel Hanrat die sog. Erbhuldigungslisten ausgelegt.
Durch Erbteilung kam Haus Honrath 1716 über die von der Reven an die Stael von Holstein zu Eulenbroich. Von diesen erwarben es mit Haus Auel die von Proff zu Menden, von denen es durch Heirat 1766 an die Familie von Doetsch zu Firmenich kam. Um 1800 erwarben es die von Broe, um 1825 die Freiherren von Lavalette St. George mit 198 Morgen Land.
1860 wurde Generalleutnant von Niesewand Besitzer der Honrather Burg, die von dessen Erben 1919 an den Gutsbesitzer Schlenkhoff zu Gut Plantage zu Ostheim überging. 1930 wurden die Geschwister Otto zu Honrath Besitzer der Burg.
An weiteren Schreibweisen für Honrath finden wir 1673 und 1690 Harnrad, auf der Ploennis-Karte von 1715 Honrath.
Auch der 7-jährige Krieg ging an Honrath nicht spurlos vorüber. Im Jahre 1759 hat das „Kirspel Honrath“ als Kontribution 480 Pfund Heu, 2754 Pfund Hafer und 108 Pfund Stroh liefern müssen.
Auf der Wiebeking-Karte von 1790 lautet die Schreibweise Hohnrath, auf der Tranchot-Karte von 1817 Alt-Honerath.
1858 hatte Honrath 79 Bewohner, 1864 54 Bewohner. 1871 wurden 52 Personen in 9 Wohnhäusern gezählt, 1875 sogar nur noch 44.
Quelle: Siedlungs und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar von Stud.-Direktor Wilhelm Pape