Jungen des Jahrganges 1922 bei einem Spaziergang 1934/35
Jungen des Jahrganges 1922 bei einem Spaziergang 1934/35.Der Spaziergang dürfte im frühen Frühjahr stattgefunden haben, denn die Jungen sind mit dicken Jacken oder Mänteln bekleidet – tragen aber trotzdem kurze Hosen! Wahrscheinlich bei einem Spaziergang mit der Schulklasse 1934 oder 1935 haben sich die Jungen des Jahrgangs 1922 für ein Foto aufgestellt.
Zu sehen sind: obere Reihe: Peter Lohmar, Hans Schug, Peter Arnold, Ludwig Halberg (später Lebensmittelgeschäft Halberg anyder Hauptstraße Nr. 46) und Ludwig Bouserath; kniend: Johannes Hagen untere Reihe: Ewald Becker, Walter Schug (später Rohrmeister im Wasserwerk Lohmar) und Willi Kraheck (später Dreherei im Haus Schmitz/Heinen an der Hauptstraße Nr. 38).
Information
Quellenangabe
Lohmar in alten Zeiten Bd. 3, S. 80
Autor(en)
Hans Dieter HeimigZuletzt angesehen: | 05.12.2023, 19:27 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Aus vielen tausend kleinen Holzstücken bastelte Ewald Becker, Jahrgang 1922, ein Modell der Stahlbogenbrücke, die 1899/1900 über die Agger als Verbindung nach Altenrath gebaut und kurz vor Kriegsende 1945 von deutschen Pionieren gesprengt wurde. Das Modell schenkte er seiner ehemaligen Heimatstadt Lohmar, in der er in der Straße Am Bungert aufgewachsen war. Als Junge war es seine Passion, bei Wind und Wetter über die etwas mehr als nur handbreiten haushohen Eisenträger zu balancieren. Im Sommer, wenn ihm genügend Badegäste am Aggerstrand bewundernd zuschauten, machte er seinen viel beklatschten "Köppes" (Kopfsprung) in den nicht tiefen Fluss. Peter Kümpel der Ältere, der einen Handwerksbetrieb in der "Alten Fähre" hatte, informierte immer wieder den Vater von Ewald Becker über die tollkühnen Sprünge. Zu Hause gab es dann jedesmal eine gehörige Tracht Prügel. Über diese Stahlbogen-Brücke fuhr bis 1918 von den Altenrather Ton- und Sandgruben eine Kleinbahn bis zum Bahnhof in der Kirchstraße. Über die Bogenbrücke pendelte auch Grubenbesitzer Winter täglich mit seinem ersten Automobil hin und her. Als der noch offene Kraftwagen an Kemmerichs Kolonialwarenladen an der Hauptstraße vorbeiknatterte, rief Elisabeth Kannengiesser erschreckt. "Himmel hölp, do fiert en Kah ohne Päed!" (Himmel hilf, da fährt eine Karre ohne Pferd!)
Ganz früher gab es nur eine Furt durch die Agger, die noch auf der Militärkarte von Tranchot-Müffling (!803 -1820) eingezeichnet ist. Die Zufahrt führte unterhalb der Burg und dem heutigen Restuarant "Zur Alten Fähre" in einem weiten Bogen durch die Agger von Lohmar weiter über den Eisenweg und dann über den Mauspfad von Altenrath und Troisdorf Richtung Köln.