Teufelsmühle im Jabachtal
Die Sage von der Teufelsmühle (Gebermühle) im Jabachtal, geht zurück auf eine Erzählung von Richard Busch im Siegburger Kreisblatt von 1924. Sie handelt von der Gebermühle, die sich vor 300 Jahren auch Bicher- oder Bachermühle nannte, und in uralter Zeit des schwarzen Wenzels Teufelsmühle war. Der schwarze Wenzel hatte die Stückers Bärbel aus Winkel geheiratet. In der Brautnacht hörte man ein seltsames Spiel von einem schwarzen Geiger, der oben auf dem Dachfirst saß. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes entdeckte Bärbel, dass der schwarze Wenzel einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte und seine Kinder im Mühlbach ertränkte, um seinen Reichtum zu erhalten. Die unglückliche Müllerin sprang vor Schmerz und Trauer in die tiefe Mühlenklause und schrie: „Ja, Bach, in deinen kalten Armen trugst du meines Lebens Sonne hinweg! Ja, Bach, du! – Ja – Bach!“ man nannte den Mühlenbach von da an den Jabach, welchen Namen er noch heute trägt.
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Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Sagen und Geschichten, Hans Dieter Heimig und Bernhard Walterscheid-Müller, 2. Aufl. 2008
Autor(en)
Hans Dieter HeimigZuletzt angesehen: | 21.04.2025, 06:43 |
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Zugehörige Bilder
Auf dem Foto von etwa 1925 ist die Gebermühle – eine Wasserkornmühle – noch an ihrer alten Stelle in der Bachaue zwischen Jabachtalstraße und Jabach zu sehen.
Sie ist die älteste Mühle im Jabachtal und hieß früher auch Bicher Mühle. Als solche wird sie 1644 erstmals erwähnt. Sie gehörte dem Herzog von Berg und war Zwangsmühle für die Honschaften Halberg und Inger. Um 1830 hat der Lohmarer Bürgermeister Paul Grames (1828-1840) die Mühle vom Staat gekauft und ein paar Jahre später an den Gutsbesitzer Freiherr Adolph von Francken in Inger weiter veräußert. Von seinen Erben ging die Mühle 1930 in den Besitz von Franz Broich (Breidtersteegsmühle) über und dann an die Fam. Demmer. Zu dieser Zeit bestanden die alten Mühlengebäude noch, die jedoch bis auf das Haupthaus abgerissen wurden. Peter Demmer hatte 1934 auf der anderen Straßenseite begonnen, ein neues Haus zu bauen, in dem er die Gaststätte „Gebermühle“ einrichtete und 1950 dafür die Konzession erhielt. Die Jabachtalstraße verläuft heute links an der Mühle vorbei.