Hausen Ortsteil
Hausen,
auf dem südlichen Riedel zwischen Naafbach und Agger an der Straße von Kreuznaf nach Oberstehöhe gelegen:
Den ältesten Namensnachweis bringt Dittmaier aus dem Jahre 1415 als Husen.
Erst im 17. Jahrhundert erfahren wir mehr über den Ort. Nach den Heberegistern (Steuerlisten) des Amtes Blankenberg aus der Honschaft Wahlscheid aus dem Jahre 1644 sind in Haußen fünf Familien abgabepflichtig: „Steffens Peter, Heitgen, Henrich Schneider, Wilhelm Muhler und Schwetz Henrich“.
In den Huldigungslisten des Jahres 1666 erscheinen 9 Eintragungen zu haußen.
Weitere Schreibweisen finden wir 1715 (Ploennis, K 9) und 1790 (Wiebeking, K 10) als Husen und auf der Tranchot-Karte von 1817 (K 12) Hausen. Im Jahre 1858 zählte die Siedlung 45, 1864 48 Einwohner. 1871 wohnten 40 Personen und 1875 38 Personen in 8 Wohngebäuden.
Quelle: Siedlungs und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar von Stud.-Direktor Wilhelm Pape
Information
Karte
Längengrad: | 7.2567529 |
Breitengrad: | 50.870297 |
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Querverweise
Zugehörige Bilder
Paul Kirschbaum, Hausen, fährt im 2. Weltkrieg mit dem Schlitten Milchkannen nach Kreuznaaf. „Haischen“ halten seine Hände warm.
Franz Hohn, Kattwinkel:
Die Hufeisen der Arbeitspferde mußten für den Arbeitseinsatz bei Eis und Schnee scharf gemacht werden. Das galt insbesondere auch für das Pferd, das den Totenwagen bei Wind und Wetter ziehen mußte. Das „Scharfmachen“ erledigte der Hufschmied, indem er die Stollen unter den Hufeisen anspitzte.
Den Stallboden polsterte der Bauer im Winter sehr gut mit einem „Buusch“ (Gebund) Stroh aus, um ein schnelles Abstumpfen der scharfen Hufeisen zu vermeiden.
Der Bauer versuchte, sich selbst durch „Iiskraampen“ (Art Sporen) festen Halt zu schaffen
Personen – von links: 1. Siegmund Heimann; 3. Friedchen Heimann; 6. Berta Lindenberg geb. Heimann, später wohnhaft in Münchhof; 7. Laura Heimann
Der Rapsanbau ging zurück, als das Petroleum seinen Einzug hielt.
Den Sichelschnitt übernahmen die Frauen, obwohl sie zu Hause im Haushalt und Stall viel „Brassel“ (Unruhe) hatten. Ihnen ging diese Arbeit gut von der Hand. Es mußte hart „jevrößelt“ (geschuftet) werden,zumal man diese Arbeit in tiefgebückter Haltung bei meist glühender Sonne und in – damals noch – knöchellangen Kleidern verrichten mußte. Es war kaum ein Unterschied zur heutigen Kleidung der Nonnen festzustellen. Vorsichtig mußten die Frauen mit der Sichel zu Werke gehen, um die Frucht zu erhalten.
Wenn wir heute Bilder aus der früheren Zeit sehen, wundem wir uns, daß die damals 60jährigen bereits einen gebrechlichen Eindruck machten. Die damalige harte Arbeit zeigte ihre Wirkung. Die Menschen „kröötschten“ (kränkelten) bereits sehr früh.