Luftkrieg 1939 - 1945 im Amtsgebiet Lohmar
Bilder von Zerstörungen zeigen in den ersten Monaten des Jahres 2022 das schreckliche Ausmaß des russischen Bombardements aus der Luft im Ukrainekrieg. Die Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges können aus eigenem Erleben die Ängste und das Leid der ukrainischen Bevölkerung nachvollziehen.
Der Bombenkrieg wurde von alliierter Seite bereits Ende März 1942 auf deutsche Städte und Wohngebiete ausgeweitet. Hierüber gibt es für das ehemalige Amt Lohmar mit den Gemeinden Lohmar, Scheiderhöhe, Halberg, Inger und Birk feingliedrige Aufzeichnungen über Fliegeralarme, Abwürfe von Spreng- und Brandbomben sowie entstandene Personen- und Sachschäden. Von Juli 1940 bis Februar 1945 wurden 985 Brandbomben, 269 Sprengbomben und 44 Blindgänger abgeworfen. Es wurden 21 Verletzte und 8 Tote verzeichnet. Die schlimmsten Folgen im Amtsbezirk hatte am 17. Dezember 1944 der Abwurf von 2 Sprengbomben in Wiehlpütz bei Scheiderhöhe. Es starben 7 Menschen, 15 wurden teils schwer verletzt. Ein besonderes Schreckensereignis in Lohmar war der Absturz einer unbemannten fehlgeleiteten Flugbombe V1 ((Vergeltungswaffe 1) am 15. Februar 1945 in der Straße Am Bungert. Es war eine von deutscher Seite eingesetzte neu entwickelte Waffe, vergleichbar mit einer Boden-Boden-Rakete. Gott sei Dank gab es keine Toten zu beklagen. In unserer Region sind noch 14 Abschussrampen erkennbar, davon 3 bei Lohmar.
Über Marschflugkörper am Schlangensiefen berichtet Christoph Kämper in den Lohmarer Heimatblättern 2011 und über den Luftkrieg 1939 – 1945 und seine Auswirkungen in Lohmar schreibt Karlheinz Urbach in einem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter 2004, siehe Dokument.
Information
Dokument
Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter Nr. 18 S. 84 - 89; Nr.25 S. 101 - 104
Autor(en)
Karlheinz Urbach, Christoph KämperZuletzt angesehen: | 04.11.2024, 12:14 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern... Hans Heinz Eimermacher, Jahrgang 1939 erinnert sich in seinem Bericht für die Lohmarer Heimatblätter an die letzten Kriegswochen in Lohmar. Er schildert die Wochen im März 1945, wo Lohmar unter Beschuss lag bevor die Amerikaner mit ihren Panzern einrückten. Sie kontrollierten alle Straßen und machten Hausdurchsuchungen. Die Bewohner der Hermann-Löns-Straße mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden von den amerikanischen Soldaten belegt, die nach einigen Tagen aber schon weiterzogen. | |
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1945
Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument). Über die letzten Kriegstage in Lohmar und die ersten Monate danach berichtet Erwin Henseler (geb. 1928, verst. 2013) in seinem Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter (Dokument).
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