Willkommen auf Heimat-Lohmar.de

Sandabbau in Lohmar - Peter Höndgesberg "Coco"

Buch  |  2001
Peter Höngesberg "Coco"
Peter Höngesberg "Coco"
Übersichtskarte der Böden in Lohmar
Übersichtskarte der Böden in Lohmar
Sandgrube unterhalb Lohmarhohn
Sandgrube unterhalb Lohmarhohn
Sandgrube Schmiedgasse/Birkenweg. Transport mit Diesellok.
Sandgrube Schmiedgasse/Birkenweg. Transport mit Diesellok.
Sandgrube Euelen/Pützrath. Vlnr: Lkw-Fahrer?, Willi Busch, Hein Eschbach, Wilhelm Herchenbach, Hein Schmitz
Sandgrube Euelen/Pützrath. Vlnr: Lkw-Fahrer?, Willi Busch, Hein Eschbach, Wilhelm Herchenbach, Hein Schmitz
Laderampe in der Sandgrube Euelen
Laderampe in der Sandgrube Euelen
Vlnr.: Hein Kalscheuer, Wilhelm Herchenbach, Wilfried Herchenbach, Hein Schmitz
Vlnr.: Hein Kalscheuer, Wilhelm Herchenbach, Wilfried Herchenbach, Hein Schmitz
Verfüllte Sandgrube "Laufstrecke Hauptschule"  am Birkenweg, 2024
Verfüllte Sandgrube "Laufstrecke Hauptschule" am Birkenweg, 2024
Am Ende des Parkplatzes Birkenweg Zugang (ehemalige Sandgrube) Laufstrecke, 2024
Am Ende des Parkplatzes Birkenweg Zugang (ehemalige Sandgrube) Laufstrecke, 2024
Sandgrube lag rechts des Waldweges nach Lohmarhohn. Foto 2024
Sandgrube lag rechts des Waldweges nach Lohmarhohn. Foto 2024

„Wie Sand am Meer“ ist ein altes Bibelzitat und eine Redewendung, die beschreibt, wenn etwas im Überfluss vorhanden ist. In Deutschland stammen Sande und Kiese aus den Ablagerungen, die Flüsse und Gletscher im Lauf von Hunderttausenden und mehr Jahren hinterlassen haben. Doch der begehrte Rohstoff Sand wird allmählich knapp. Die Nachfrage aufgrund des anhaltenden Baubooms ist nach wie vor hoch. Für ein Einfamilienhaus benötigt man etwa 200 Tonnen Sand.

In den 1920er bis 1960er Jahre wurden in Lohmar größere Sandvorkommen abgebaut. Die Sandgebiete lagen zwischen Hauptschule, Südstraße und Heide und im Dreieck Lohmar, Altenrath und Troisdorf. Peter Höndgesberg, Spitzname „Coco“, betrieb in Lohmar am Birkenweg und unterhalb von Lohmarhohn bis Ende der 1960er Jahre größere Sandgruben. Schon als Kind war er dabei, wenn sein Vater Johann mit einem Pferde-Einspänner 2 Kubikmeter Sand aus der Sandgrube an der Straße  Lohmar – Altenrath unterhalb des Ziegenbergs zum Bahnhof an der Kirchstraße transportierte, um täglich 2 Eisenbahnwaggons zu beladen. Aufgrund des Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg, eröffnete „Coco“ seine erste Sandgrube. Anhand von Probebohrungen bis in 10 Meter Tiefe erkundete er ein lohnendes Abbaugebiet am Ende der  Schmiedgasse in Richtung Birkenweg. 1948 schloss er mit der Gemeinde Lohmar einen Vertrag zur Sandausbeute. Täglich wurden 40 bis 50 Kubikmeter Sand abgebaut. 1961 war das Sandvorkommen erschöpft. Die Gemeinde verfüllte die Sandgrube mit Bauschutt und legte dort in den 1970er Jahren eine Laufbahn für den Sportbetrieb der Hauptschule an. Von 1961 bis 1969 betrieb Peter Höndgesberg unterhalb von Lohmarhohn seine zweite Sandgrube.

Über Peter Höndgesberg: Einer der letzten Sandgrubenbetreiber und über die Tradition der Sandausbeute in Lohmar berichtet Wolfgang Weber in einem Artikel für die Lohmarer Heimatblätter 2002, siehe Dokument

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Nr. 16, S. 6 - 9

Fotoarchiv Röger

Autor(en)

Wolfgang Weber
Zuletzt angesehen:30.04.2024, 00:21
Bisher angesehen:157 mal
Zur Übersicht
Legende
Dokument
Bild
Video
Audio
Ort
Begebenheit