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Johann Gregor Breuer, Begründer des Kolpingwerks - seine Zeit in Lohmar

Buch  |  1828 - 1838
Johann Gregor Breuer
Johann Gregor Breuer
Kolpingheim Donrath
Kolpingheim Donrath
Alte Schule Neuhonrath erbaut 1819. Daneben aus Grauwackke der Schulsaal von 1868.
Alte Schule Neuhonrath erbaut 1819. Daneben aus Grauwackke der Schulsaal von 1868.
Gut Rosauel im April 2023. Die denkmalgeschütze Hofanlage wurde 2017/2018 umgebaut in 4 Wohneinheiten.
Gut Rosauel im April 2023. Die denkmalgeschütze Hofanlage wurde 2017/2018 umgebaut in 4 Wohneinheiten.
Foto von 1950. Altes Schul- und Küsterhaus (Nordansicht) Lohmar, erbaut 1819. Bis zum Abriss 1954 wohnte hier der Küster Thomas Kappes.
Foto von 1950. Altes Schul- und Küsterhaus (Nordansicht) Lohmar, erbaut 1819. Bis zum Abriss 1954 wohnte hier der Küster Thomas Kappes.


Adolf Kolping ist als „Gesellenvater“ des Kolpingwerks, einer katholischen Selbstorganisation mit über 400.000 Mitgliedern in über 60 Ländern weithin bekannt. In Lohmar erinnern das Kolping-Jugendheim neben der katholischen Kirche in Donrath und der Adolf-Kolping-Weg, ein Verbindungsweg zum Frouardplatz an ihn. Weniger bekannt ist, dass Johann Gregor Breuer (* 26.11. 1821 in Neuss † 2.04.1897 in San Remo) die Keimzelle des Kolpingwerks schuf, als er 1846 den ersten Gesellenverein gründete, der später durch Adolf Kolping Nachahmung fand. Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte Johann Gregor in Lohmarer Ortsteilen: In Oberstehöhe, auf Schloss Auel, in Neuhonrath und in Lohmar.

Sein Bruder Joseph hatte eine Hauslehrerstelle in Schloss Auel beim Freiherren Philipp de La Valette St George und übernahm die Verantwortung für die Erziehung und Schulbildung, nachdem ihre Mutter früh (1828) verstorben war. Johann Gregor wohnte im Gasthaus Lindenberg in der Hunschaft Höhe (Oberstehöhe) und ging in Neuhonrath zur Schule. Er fiel schnell durch seine Flinkheit und seinen gesunden Geist auf. Der damalige Lehrer Weeg in Neuhonrath, der neben dem Schulamt auch den Küsterdienst nebenan in der katholischen Kirche verrichtete, nutzte die Fähigkeiten und förderte den Jungen. Von Höhe zog Johann Gregor um in das Gut Rosauel, das zur Herrschaft Auel gehörte. Hier fühlte er sich sehr wohl. Schwerer fiel ihm das Einleben, als er nach Schloss Auel zu seinem Bruder umziehen musste. Besonders die Eingewöhnung an die strengen Tischsitten machten ihm Probleme. Seine nächste Station war danach der Umzug in das Schulhaus Neuhonrath, als sein Bruder zum Nachfolger des ausgeschieden Lehrers Weeg an die katholische Volksschule Neuhonrath berufen wurde. Hier wurde er schon zur Unterrichtung kleinerer und größerer Mitschüler eingesetzt. 1837 - 1838 besuchte er in Lohmar die Präparandenschule. Hier wurden junge Männer auf die Aufnahme in ein Lehrerseminar vorbereitet. Er wohnte bei dem Dorfschullehrer Johann Klein im Schulhaus, dass gleichzeitig Wohnung des Lehrers war. Ende 1838 trat Johann Gregor eine Unterlehrerstelle an der katholischen Mädchenschule in Elberfeld an.

Seine soziale und karitative Einstellung zeigte Johann Gregor als er in Neuhonrath den „Armen-Kranken-Verein“ gründete. In Elberfeld war er Gründer und Initiator vieler sozialer Einrichtungen, von denen das bedeutenste Werk der „Elberfelder Gesellenverein“ war, aus dem das Kolpingwerk entstanden ist.

Der 2022 verstorbene Lohmarer Realschullehrer und Heimatforscher Hans Warning hat den Aufenthalt von Johann Gregor Breuer in Lohmar beschrieben mit interessanten Einblicken in das damalige gesellschaftliche Leben, siehe Dokument.

 

Information

Dokument

Quellenangabe

Lohmarer Heimatblätter Nr. 12 S 40 -45

Oelgemöller, Simon, Johann Gregor Breuer, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/johann-gregor-breuer-/DE-2086/lido/5e427d9285e1b7.92449269 (abgerufen am 07.04.2023)

Bernhard Walterscheid-Müller, Die Schulen im Ort Lohmar, Bd. 2, 1986

Autor(en)

Hans Warning
Zuletzt angesehen:08.10.2024, 13:13
Bisher angesehen:643 mal

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