Evangelische Kirche Honrath
Enthaltene Objekte
Dokumente
Seit Januar 2021 bilden die evangelischen Kirchengemeinden Lohmar, Birk und Honrath zusammen die Evangelische-Emmaus-Gemeinde. In der Präambel der neuen Satzung heißt es: „Die Gemeindebereiche Birk, Honrath und Lohmar bilden zusammen die Evangelische... Seit Januar 2021 bilden die evangelischen Kirchengemeinden Lohmar, Birk und Honrath zusammen die Evangelische-Emmaus-Gemeinde. In der Präambel der neuen Satzung heißt es: „Die Gemeindebereiche Birk, Honrath und Lohmar bilden zusammen die Evangelische Emmaus-Gemeinde Lohmar. Gemeinsam wollen sie evangelische Kirche in der Stadt Lohmar sein ….. Eine Kirchengemeinde und mehrere Gemeindebereiche, viele Glieder und eine Einheit im Geist.“ Die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Honrath mit ihren Pfarrern, angefangen von Pfarrer Pistorius 1519 bis hin zur heutigen Pfarrerin Barbara Brill-Pflümer, ist im Findbuch der Kirchengemeinde, das der damalige Archivpfleger Gerhard Stief 2016 fertiggestellt hat, enthalten - Überarbeitungen kommen von seinem Nachfolger Hans-Georg Decker (siehe Dokument).
|
Bilder
Das Bild zeigt den noch steinsichtigen Turm und das Kirchenschiff.
Im Jahre 1209 wird die Pfarrkirche St. Margaretha in Honrath erstmals urkundlich genannt. Damals schenkten Graf Adolf von Hückeswagen und seine Gemahlin Adele das Patronat der Honrather Kirche mit allen Appertinentien mit Ausnahme der an den Westturm anschließenden festen Burg, dem Kloster Gräfrath bei Solingen. Der staufische Westturm aus Bruchsteinmauerwerk aus dem 12. Jahrhundert wurde nach einem Brand von 1895 erneuert. Das romanische Langhaus ist in den Jahren 1856/57 erneuert worden, es ersetzte das alte baufällig gewordene Hauptschiff.
1259 ging die Burg an den Grafen von Sayn zu Blankenberg und 1363 zusammen mit dem Kirchspiel Honrath an die Grafen von Berg. 1610 fiel die Burg durch Heirat an die Familie von Hammerstein und seit dem Jahre 1716 an die jeweiligen Besitzer des Schloss Auel. 1614 wird die Kirchengemeinde Honrath evangelisch.
Heute bietet die Evangelische Kirchengemeinde in der Honrather Kirche, mit ihrer herausragenden Akustik im Laufe des Jahres – außer ihrer vornehmlichsten Aufgabe der Seelsorge – hervorragende Kirchenkonzerte der unterschiedlichsten Art in sehr guter Qualität an.
Die Amtsbezeichnung Presbyterium leitet sich vom griechischen Wort für „Älteste“ ab, da früher Leitungsaufgaben eher älteren und erfahreneren Menschen aus der Gemeinde übertragen wurden. Das Gremium leitet und verwaltet die Kirchengemeinde und wählt zum Beispiel den Pfarrer oder die Pfarrerin. In der Zeit der Gegenreformation gewannen die Presbyterien eine besondere Bedeutung. Sie waren gezwungen, sich mit den Fragen des Gottesdienstes und der Lehre auseinanderzusetzen und gewannen dabei eine große Selbstständigkeit und Freiheit. In Wahlscheid war z. B. von 1628 bis 1645 die Kirche in der Verfügung des katholischen Messpriesters Friedrich Klee. Die Kirche blieb leer. Die Gemeinde sammelte sich in den Höfen und sorgte selbst für Prediger.
In alten Protokollen des Honrather Presbyteriums findet man fast immer die gleichen Familiennamen: Frackenpohl, Lemmer, Lindenberg, Lohmar, Naaf, Schiffbauer, Voß, Wasser, Weber. Die Mitglieder dieser Familien haben in verschiedenen Ämtern der Gemeinde oft jahrzehntelang gedient. Sie sahen die Sache der Kirche als ihre eigene an. 1968 wurde mit Elisabeth Maier die erste Frau ins Presbyterium gewählt. Bereits 1964 hatte Pfr. Dahm (seit 1962 in Honrath) vorgeschlagen, erstmals auch Frauen in dieses Amt zu wählen. Auf der Vorschlagsliste standen dann auch zwei Frauen. Sie erhielten von der Gemeinde aber zu wenig Stimmen. Im Jahr 2021 gehören dem elfköpfigen Presbyterium sieben Frauen an, einschließlich der Pfarrerin (seit 1998) Barbara Brill Pflümer. In der evangelischen Kirche können auch Frauen ein Pfarramt übernehmen. Allerdings dauerte es bis 1975, dass die Landessynode der evangelischen Kirche im Rheinland die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt beschloss.
Begebenheiten
|
1927
- 1956 Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört.... Kirche und Burg stehen in Honrath dicht nebeneinander. Der Kirchturm ist das älteste Gebäude (12. Jahrhundert). Am 19.7.1895 wird der Kirchturm durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 werden dabei zerstört. Im gleichen Jahr wurden neue Glocken angeschafft. Davon ist heute nur noch die kleinste erhalten geblieben mit der Inschrift "Ich rufe zum Dienste des Herrn, ihr Menschenkinder folget gern". Die anderen Glocken wurden 1917 für Kriegszwecke eingeschmolzen. 10 Jahre später 1927 gab es ein neues Geläut. Auch das wurde dann im Zweiten Welkrieg wieder abgeholt und blieb unauffindbar. 1956 wurden neue Bronzeglocken wie 1927 von der Glockengießerei Rincker in Sinn / Dillkreis gegossen und feierlich von Pfarrer Freiherr von Lupin eingeweiht. |
Enthalten in
Heimatwelten
Zur Übersicht