Birk - Kath. Kirche St. Mariä Geburt Gebäude
Die Birker Kirche wurde 1840 zur selbstständigen Pfarrkirche ernannt. Sie war ursprünglich eine Kapelle, die zur Mutterkirche Lohmar gehörte.
Information
Adresse
Lohmar-BirkBirker Straße 10
Karte
Längengrad: | 7.276324 |
Breitengrad: | 50.835404 |
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Querverweise
Zugehörige Dokumente
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2017
- 2018 Die Kirche St Mariä Geburt in Birk ist eine der ältesten noch bestehenden Marienkirchen in der Umgebung. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an einen älteren romanischen Bau der schlanke frühgotische Chor (Altarraum) errichtet. Die Kirche St Mariä Geburt in Birk ist eine der ältesten noch bestehenden Marienkirchen in der Umgebung. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an einen älteren romanischen Bau der schlanke frühgotische Chor (Altarraum) errichtet.
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Zugehörige Bilder
Anfang der 1930er Jahre plante Pfarrer Michels ein Jugendheim in Birk. Als aber unter dem Nazi-Regime ab 1933 nach und nach solche Heime beschlagnahmt wurden, ließ man den Plan fallen. 1964 gelang dem Pfarrgemeinderat unter dem rührigen Pfarrer Biesing ein Jugendheim zu eröffnen in unmittelbarer Nähe des Pfarrhauses. Es wurde bei vielen Anlässen von Jung und Alt genutzt. Die Pfarrheime in Birk und Scheiderhöhe mussten aufgegeben werden, nachdem 2004 im Erzbistum Köln das diözesane Projekt "Zukunft heute" auf den Weg gebracht und die Finanzen gekürzt wurden. Es wurde nur noch das Pfarrzentrum in Lohmar voll bezuschusst. Die vier katholischen Pfarrgemeinden Lohmar mussten zur Pfarrei Sankt Johannes fusionieren. In Kooperation mit der Stadt Lohmar wurde im Birker Pfarrheim 2006 ein Jugenzentrum eröffnet und später die Musik- und Kunstschule.
Die Aufnahme von der Empore der Kirche St. Mariä Geburt entstand zu Beginn des Gottesdienstes: Der Zelebrant, ein Benediktinerpater, verrichtet mit den Messdienern das Stufengebet. Links kniet auf dem schön geschnitzten Betstuhl der Kölner Weihbischof Wilhelm Stockums. Vor ihm steht auf gleicher Seite Pfarrer Anton Michels, der das Stufengebet mit den Gläubigen gleichzeitig verrichtet. Rechts am Pfeiler steht ein weiterer Priester, vermutlich der Pfarrer von Seelscheid. Das vordere Mittelschiff ist gefüllt von Firmlingen der letzten fünf Kommunionjahrgänge, darunter auch Messdiener und unsere Geschwister Theo und Elisabeth.
Bei dem festlich geschmückten Hochaltar handelt es sich um den neugotischen Holzaltar von 1854, dessen obere Aufbauten mit einem Gespreng aus Fialen wegen angeblich erheblichen Holzwurmbefall bis 1932 nach und nach entfernt wurden. Die bunten Glasfenster des Glasmalers Peter Grass, Köln, von 1867 mit Darstellungen aus dem Marienleben und von den Heiligen Augustinus und Monika kamen danach besser zur Geltung, wurden jedoch 1960 ebenfalls ausgeräumt. Das genaue Datum der Firmung ist durch den am gleichen Tag vom Bischof in das Protokollbuch des Kirchenvorstandes eingetragenen Visitationsvermerk dokumentiert.
Das Bild zeigt die Trauung des Brautpaares Horst Niehusen und Elisabeth Hennekeuser am 8. September 1951 vor Pfarrer Anton Michels und umgeben von den Verwandten.
Abgesehen von der persönlichen Erinnerung, die mit diesem Bild verbunden ist, soll hier der damalige Zustand des Altarraumes mit dem Hochaltar geschildert werden. An der Stelle des von Dr. Aumüller 1854 beschafften neugotischen Hochaltars aus Holz, dessen Aufsatz um 1930 erheblich reduziert wurde, errichtete man nach Zeichnung und Kostenanschlag des Regierungs- und späteren Diözesanbaurats Karl Band aus Köln und nach Beschluss des Kirchenvorstands vom 14. Januar 1940 den nur 20 Jahre lang bestehenden Hochaltar aus Naturund Kunststein. Die geringen schriftlichen Unterlagen und mageren Protokolle jener Zeit lassen keinen Aufschluss über Material, Bildhauer und Kosten zu. Es ist lediglich bekannt, dass der Maurermeister Josef Sinzig aus Schreck die Angleichung des Chorbodens und die Verlegung der Stufen vornahm.
Eine Weihe des Altars hat nicht stattgefunden, weil angeblich die Mensaplatte gebrochen war und deshalb das Messopfer nur auf der losen Altarplatte mit eingeschlossenen Reliquien dargebracht werden durfte.
Der Altaraufsatz war reliefartig mit einem Netz von Rauten und darin eingefügten Lilien überzogen. Auf ihm standen die Holzfiguren aus dem früheren Hauptaltar, oben die Gruppe der Marienkrönung mit der Dreifaltigkeit, darunter in zwei seitlichen Stufen die Heiligen Vincenz von Paul, Matthias, Nikolaus von Tolentino und Philippus Neri.
Von den bunten Chorfenstern sind nur noch vier Scheiben in der Friedhofskapelle vorhanden. Leider ist von der neugotischen Kanzel mit den vier Kirchenlehrern Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Gregorius nichts mehr erhalten oder Teile sind unbekannt verschwunden. Vorhanden sind noch die an den Chorwänden stehenden Figuren der Eltern Mariens, St. Joachim und St. Anna.
Der Innenraum der Kirche wird beherrscht vom mächtigen neugotischen Hochaltar aus Holz, den die Gebrüder Peter und Heinrich Klein aus Köln im Jahre 1854 herstellten. Von ihnen stammt auch die Kommunionbank mit der Darstellung des Abendmahles nach Leonardo da Vinci. Die übrigen Gegenstände, wie Kanzel und Baldachine über den Figuren sowie die Glasmalereien im Chor, entsprechen ganz dem damaligen Empfinden.
Nach wiederholten Umgestaltungen des Inneren ist nunmehr die Architektur, insbesondere auch die des wertvollen gotischen Chores aus dem 13. Jahrhundert, deutlich in den Vordergrund gerückt. Die Ausmalung des Gliederungssystems im Chor entspricht dem mittelalterlichen Befund.
Die Ideenskizze von Heinrich Hennekeuser beruht auf alten Baubeschreibungen und einer Rekonstruktionszeichnung von Jörg Schulze. Im Jahre 1800 wurde zwischen dem gotischen Chor und dem ursprünglichen romanischen Turm ein schlichter Saalbau errichtet. Vor der Kirche stand bis 1827 die mächtige alte Dorflinde. Sie war möglicherweise einmal die Gerichtslinde des Dingstuhls Birk. Das Fachwerkhaus wurde 1818 von Lehrer Scharrenbroich errichtet.
Zugehörige Begebenheiten
Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die... Am 11.5.1942 wurden zwei Kirchenglocken kriegsbedingt zur Verwertung abtransportiert, darunter auch die wertvolle Marienglocke von 1888. Das kleine Mädchen auf dem Foto, Margarete Oberhäuser möchte die große Glocke am liebsten festhalten. Die Marienglocke kehrte am 27.9.1947 unversehrt von einem Glockenfriedhof in Hamburg zurück. Im Hintergrund sind die schönen Fachwerkhäuser Orth, Müller und Merten zu erkennen. |