Die Brücken von Lohmar nach Altenrath
Seit Urzeiten war hinter der Burg Lohmar eine Furt durch die Agger, die seit der Besiedlung durch die merowingischen Franken (um 450n. Chr.) regelmäßig genutzt wurde. 1899 ließ die preußische Militärregierung eine Stahlbogenbrücke bauen, um den Truppenverkehr zum Schießplatz in der Wahner Heide zu erleichtern. Die Brücke wurde in den Mannstedt-Werken in Troisdorf-Friedrich-Wilhelms- Hütte (de Hött) hergestellt. Ende des Zweiten Weltkrieges am Ostersonntag - 1.4.1945 - wurde die Brücke von deutschen Soldaten gesprengt. Die kurz danach errichtete Notbrücke wurde im Winter 1945/46 vom ersten Hochwasser wieder weggespült. 1948 wurde eine 1,5 Meter breite Holzbrücke errichtet, die 13 Jahre lang ihren Dienst tat, bis Anfang der 1960er Jahre eine Stahlbetonbrücke über die Agger gebaut wurde. Mitte der 1970er Jahre wurde die Autobahn A3 von vier auf sechs Spuren erweitert. Dafür musste die Autobahnbrücke aus den 1930er Jahren abgerissen und vergrößert neu gebaut werden. Weil die leichte S-Kurve für die Anbindung an die Aggerbrücke dadurch geringfügig enger geworden wäre und dies eine höhere Verkehrsgefährdung bedeutet hätte, wurde die Aggerbrücke gleich mit erneuert. Nun wurde sie der Linienführung der neuen Autobahnbrücke, die vom Rhein-Sieg- Kreis gebaut wurde, angepasst, so dass man über die Autobahnbrücke in gerader Linie über die neue Aggerbrücke nach Altenrath oder Troisdorf fahren kann. Weitere Infos lesen Sie in dem Dokument.
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Quellenangabe
Lohmarer Heimatblätter, Heft 24, S.72 - 75
Archiv HGV Lohmar
Autor(en)
Hans Dieter HeimigZuletzt angesehen: | 08.10.2024, 07:19 |
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1910
Zu sehen ist die Aggerbrücke bei Lohmar mit der ehemaligen Lorenbahn. Hier wurden zunächst Erzeugnisse und Baustoffe von einem kleinen Tonwerk mit Sand- und Kiesgrube in Altenrath zum Güterbahnhof nach Lohmar transportiert. Später nutzte ein... Zu sehen ist die Aggerbrücke bei Lohmar mit der ehemaligen Lorenbahn. Hier wurden zunächst Erzeugnisse und Baustoffe von einem kleinen Tonwerk mit Sand- und Kiesgrube in Altenrath zum Güterbahnhof nach Lohmar transportiert. Später nutzte ein hinzugekommenes Tongewinnungsunternehmen dieses „Bähnchen“ ebenfalls für den Transport. Dieses Foto – eine Reproduktion einer Postkarte vermutlich von A. Wacker – wurde 1910 aufgenommen. Mitte des Ersten Weltkriegs wurde die Feldbahn wieder abgerissen, weil sich die Baustoffgewinnung in Altenrath nicht mehr lohnte. | |
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- 500 In seinem interessanten Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter skizziert Johannes Heinrich Kliesen (* 1924, † 2017) den Ablauf der Siedlungsgeschichte mit dem Schwerpunkt der fränkisch-merowingischen Erstbesiedlung ab etwa 450 n. Chr.. Er hält es für... In seinem interessanten Beitrag für die Lohmarer Heimatblätter skizziert Johannes Heinrich Kliesen (* 1924, † 2017) den Ablauf der Siedlungsgeschichte mit dem Schwerpunkt der fränkisch-merowingischen Erstbesiedlung ab etwa 450 n. Chr.. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass die ersten bodenständigen Siedler im fünften Jahrhundert von Westen her aus dem Köln-Bonner Raum in Trecks über die Aggerfurt nahe der heutigen Gaststätte „Zur alten Fähre“ bei der Brücke in Richtung Troisdorf kamen. Bis in die Zeit der Völkerwanderung mit dem Niedergang des Römischen Reiches wurden die mitunter undurchdringlichen Sümpfe, Hang- und Auenwälder und Heideflächen gemieden und nur von vorzeitlichen Sammlern und Jägern, den sogennanten Wildbeutern, sporadisch durchzogen. Der älteste Hinweis darauf wurde im Sülztal nahe Lohmar gefunden. Beim Bau der Autobahn wurde ein Steinschaber zur Fellbearbeitung ausgebaggert, der aus der mittleren Altsteinzeit um 300.000 bis 40.000 v. Chr. stammt. Ausführlich geht der Autor auf die Frage ein, wie die nachrömisch-fränkische „Landnahme“ vonstatten gegangen ist, ob der der Fronhof, im alten Kirchdorf in Lohmar gelegen, schon vor der der Christianisierung als einzelnes Anwesen existiert hat und wo Gräber aus der Frankenzeit als Beleg für die Siedlungsvergangenheit zu lokalisieren sind. | |
1986 erschien das erste Heft der Lohmarer Heimatblätter. Das Gründungsmitglied und seit November 2021 Ehrenmitglied des HGV Lohmar, Hans Dieter Heimig, veröffentlichte hier seinen ersten Artikel über das Gespenst an der Aggerbrücke. Eine Lohmarer... 1986 erschien das erste Heft der Lohmarer Heimatblätter. Das Gründungsmitglied und seit November 2021 Ehrenmitglied des HGV Lohmar, Hans Dieter Heimig, veröffentlichte hier seinen ersten Artikel über das Gespenst an der Aggerbrücke. Eine Lohmarer Sage, die vermutlich 1900 kurz nach dem Bau der Stahlbogenbrücke über die Agger veröffentlicht wurde. Die Sage handelt von einem Bäcker, der wegen seiner Schandtaten auch im Grab keine Ruhe fand. Als Gespenst erscheint er an der Aggerbrücke und bietet dort seine Teufelswecken an. Mancher scheue sich deshalb bei Nacht, sich der Aggerbrücke zu nahen, da sich mancher vor dem abscheulichen Anblick so sehr erschreckt hat, dass er eine schwere Krankheit davongetragen habe oder sogar gestorben sei. |